14. New Earth
Als die TARDIS zur Landung ansetzte, schlief Amy noch. Überhaupt hatte sie von der Reise nichts mitbekommen, denn die TARDIS war weder am Straucheln noch Ruckeln gewesen. Sie flog einwandfrei durch den Raum. Und auch durch die Zeit, wie der Master feststellte, als er die Tür öffnete. Sein Tablet informierte ihn darüber, dass sie im New York der Neunziger gelandet waren.
Die Herzen des Masters überschlugen sich für einen Moment. Sie befanden sich wieder auf der Erde und dann auch noch in Amerika. War das etwa der Ort, zu dem Amy laut ihrer Nachbarin mit ihrem Mann verreisen sollte? Ohne Wiederkehr?
Er runzelte die Stirn und blickte in den Nachthimmel, wo sich die Skyline Manhattans hell und flimmernd abzeichnete. Wenn es so wäre, warum flog die TARDIS dann ausgerechnet hier her und nicht nach Trenzalore? Er dachte nach und sinnierte über die bisherigen Ziele, die er und Amy unfreiwillig besucht haben.
Sie hatten einen Riss im Universum verursacht bei dem Versuch, Amy wieder an Ort und Zeit ihrer Entführung zu bringen. Ob der Riss im Herzen der TARDIS zu dem Zeitpunkt schon bestand oder durch den Zeitscheißehaufen verursacht wurde, wusste der Master nicht. Er musste dringend die Bildschirme am Kontrollpult reparieren, um die Logbücher auslesen zu können.
Dann New Bangkok und Hamburg, wo sie sich zwar etwas amüsiert hatten, aber immer etwas Unheilvolles in der Luft hing. Der Master fragte sich immer noch, was Amy wohl gesehen und sogleich vergessen hatte. Und dann diese Angst...
In Leadworth dann die Informationen der Nachbarin, dass sie Amy und ihren Mann nie wieder gemeinsam gesehen hätte. Hatte sie denn überhaupt einen von ihnen je wieder gesehen? Alleine? Oder mit jemand anderem? Und wieder irgendwas, das Amy erschreckte, aber nicht zu fassen war.
Selbst auf dem prähistorischen Dinoplaneten schien sie dieses Etwas zu verfolgen, also lag die Vermutung sehr nahe, dass es ebenfalls hier in New York auftauchen würde. Er musste es diesmal mit eigenen Augen sehen.
Der Master setzte sich in die geöffnete Tür seiner TARDIS und lehnte sich nachdenklich an den Rahmen. Ihm war nicht genau klar, wie die Zusammenhänge ihres sinnlosen Zeitreisens waren. Und das stimmte ihn unglaublich gereizt.
„Gibst du mir wirklich Zeichen?", er legte seine Hand an den Plastiktürrahmen des Dixiklos, und die Energiesäule gab ein leises Brummen von sich, so als ob sie Amy nicht wecken wollte. „Manchmal weiß ich nicht, ob du sie hasst oder ob du sie zu deiner neuen besten Freundin gekürt hast."
Wieder kam ein brummiges Säuseln und der Master schmunzelte.
„Sie soll meine beste Freundin werden, weißt du?", flüsterte er und spürte, wie die TARDIS seinem Plan lauschte. „Und wenn wir dann irgendwann dem Doctor wieder über den Weg laufen, dann wird er ziemlich blöd aus der Wäsche gucken."
Die TARDIS gab ein widerwilliges Knurren von sich, so gut es eine Zeitmaschine halt konnte, und der Master schaute sie fragend an.
„Meinst du nicht? Ich glaube, so einen perfiden Plan, um ihn zu ärgern hatte ich schon lange nicht mehr. Er rechnet doch immer mit etwas Großem, etwas Gigantischem. So wie das letzte Mal...", er grinste vor sich her, „aber jetzt geht es nur um einen Menschen, der ihm mit Sicherheit etwas bedeutet. So wie alle seine Hündchen."
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Spoiler! (GER)
FanfictionTwelve und River verbringen ihre letzte Nacht auf Darillium, doch dann taucht plötzlich Missy auf und serviert ihnen ein höchst pikantes Weihnachtsgeschenk. Spoiler Staffel 5 - 10. Ihr solltet ab End of Time alles gesehen haben.