07 | ein Essen als Freunde

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Es war nicht schwierig gewesen meine Eltern davon zu überzeugen, dass dies der perfekte Ort für mich wäre, um endlich ein bisschen von dem ganzen Schulstress abschalten zu können.
Sie konnten ja nicht ahnen, dass ein paar Zimmer weiter ein junger Mann genau die gleichen Ausreden seinen Eltern erzählt hatte.

Es war kurz vor sieben, als er an meine Zimmertür klopfte. Wir hatten diese Uhrzeit ausgemacht, bevor wir uns wieder zu unseren Eltern gesetzt hatten.

Später durfte ich mir eine lange Predigt meines Vaters anhören, warum ich niemals mit ihm hätte tanzen dürfen und was er alles mit mir hätte machen können, wenn ich nicht aufgepasst hätte. Ich hatte meinem Dad zwar erklärt, dass Logans Sohn mir gegenüber sehr nett war, jedoch hatte das nichts an seiner Meinung über ihn geändert.

Deshalb konnte ich auch wirklich froh sein, dass meine Eltern vor einer halben Stunde mit meinen Geschwistern abgereist waren. Auch Logans Familie hatte wohl wieder die Heimreise angetreten, denn sonst wäre er vermutlich jetzt nicht da.

Ich ging mir noch einmal durch die Haare, während ich zur Tür ging. Ich hatte immer noch mein hautenges Kleid an, weil ich es noch nicht geschafft hatte, mich umzuziehen. Auch hatte ich nicht gewusst, was ich stattdessen hätte anziehen sollen.

Das erste was ich sah, als ich die Tür öffnete, waren seine blauen Augen, die mich anstrahlten und mich zum lächeln brachten. Selbst nach diesem anstrengenden Tag sah er immer noch perfekt aus in seinem Hemd und der Jeans, die er wohl gegen seine Anzugshose ausgetauscht hatte. "Hey, darf ich reinkommen?", ich nickte sofort. Was war das denn für eine Frage, natürlich darf er reinkommen. Ich würde keine Sekunde zögern ihn reinzulassen.

"Danke.", er grinste und ich trat dann einen Schritt zurück, um ihm den Weg freizumachen. Ich schloss hinter ihm die Tür und beobachtete ihn, wie er sich im Raum umsah.

"Nettes Zimmer.", seine Stimme bereitete mir Gänsehaut, aber ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass er mich wahnsinnig verrückt machte. "Ich habe das Gefühl schonmal hier gewesen zu sein."

Ich lachte und er grinste verschmitzt, als ich verstand, was er meinte. Denn jedes Zimmer in diesem Hotel sah gleich aus.

"Willst du dich setzen?", fragte ich ihn, da er unbeholfen mitten im Zimmer herumstand.

Er nickte und ich zeigte dann auf mein Bett, woraufhin er sich darauf setzte.

"Also du wolltest reden?", fragte ich ihn und knetete nervös meine Hände, während ich ihn ungeniert musterte.

"Ja.", meinte er gedehnt und kratzte sich dann verlegen am Hinterkopf. "Ich habe dir heute schon gesagt, dass es mir leid tut. Ich konnte ja nicht ahnen, dass du die Tochter des Erzfeindes meines Vaters bist und es tut mir leid, dass ich dich heute in so eine unangenehme Situation gebracht habe.", ich lächelte, da ich es echt süß fand, dass er sich ständig bei mir entschuldigte. "Aber ich wollte dir nur sagen, dass die Meinung meines Vaters über deinen Vater nicht auch meine Meinung ist. Ich halte diese ganzen Streitereien für ziemlich lächerlich und kindisch, deswegen will ich auch nicht, dass sich dieser Hass zwischen uns stellt."

Mein Lächeln wurde breiter, als ich seine Worte hörte und ich konnte nicht verhindern, dass mein Herz wieder schneller schlug. Wie denn auch, wenn er die ganze Zeit solche netten Dinge zu mir sagte.

"Ich bin froh, dass du so denkst.", sagte ich und stieß tief die Luft aus. "Denn ich finde auch, dass wir uns nicht wegen der Meinung unserer Eltern einschüchtern lassen sollten. Ich weiß nicht, was da zwischen ihnen vorgefallen ist, aber ich will nicht, dass ihre Vorurteile auch unsere werden."

Ich senkte den Kopf, als die Worte meinen Mund verlassen hatten und ich merkte, dass ich gerade ein wenig emotional geworden war.

"Es freut mich, dass du so denkst.", Logan stützte seine Ellbogen auf seinen Knien auf und sah dabei wirklich erleichtert aus. Dann stand er auf und kam auf mich zu, was mich nervös machte.

"Ich will dich kennenlernen, Ceil.", sein Kopf war nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt und ich versank langsam in seinen ozeanblauen Augen. Mein Herz schlug hart gegen meine Brust, als seine Worte in meinem Kopf ankamen und sich ein wohliges Kribbeln auf meiner Haut bildete.

"Weil du nicht so aufgesetzt bist wie andere Mädchen, die ich kenne.", redete er weiter und mir schien es als würde mir gleich die Luft wegbleiben. Bald würde ich auf der Stelle umkippen, wenn er nicht aufhören würde, diese Dinge zu mir zu sagen.

"Und ich will dich gerne wiedersehen.", Logans Augen schienen mich zu verschlingen, als er den letzten Satz ausgesprochen hatte. Mein Herz gab entgültig den Geist auf. Ich atmete heftig, während ich mit meinem Blick seine Lippen fokussierte und überlegte, was wohl passieren würde, wenn ich über meinen Schatten springen und ihn küssen würde.

"Ich will dich auch gerne wiedersehen.", stotterte ich und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Eine Geste, die ich immer machte, wenn ich nervös wurde. "Aber was ist mit unseren Eltern? Mein Dad wird dich eigenhändig ermorden, wenn er erfährt, dass du in meiner Nähe bist.", erklärte ich und sein Lächeln verblasste etwas.

"Ich will dich nur wiedersehen, Ceil, nicht heiraten. Wir können uns einfach als Freunde treffen. Außerdem musst du es ihm ja nicht unbedingt erzählen.", plötzlich spürte ich seine warme Hand an meiner Wange und zwang mich so den Kopf zu heben und ihn anzusehen.

Mir wurde wahnsinnig heiß, als er seine Hand an meine Wange legte. Ich wusste genau, dass wir nicht Freunde sein konnten, zumindest konnte ich ihn nicht als Freund behandeln. Nicht, wenn mein Körper so auf ihn reagierte, wenn er mich berührte.

"Bitte, Ceil.", seine Stimme klang schon fast flehend, als er mich so anschaute.

"Na gut.", gab ich mich geschlagen und senkte wieder den Blick, als ich sein erleichtertes Grinsen sah.

"Darf ich dich noch heute Abend ausführen?", fragte er mich leise und ich hob überrascht meinen Blick.

"Es ist kein Date!", er hob abwehrend die Hände und lachte. "Es ist nur ein Essen unter Freunden.", fügte er hinzu und ich atmete erleichtert aus.

Für ein Date wäre ich definitiv nicht bereit.

"Wir sind eh schon passend angezogen.", meinte er grinsend und ließ seinen Blick über meinen Körper fahren, was mir einen Gänsehaut bescherte.

"Wollen wir?", fragte er und ich nickte vielleicht etwas zu schnell.

An das Gefühl von seiner Hand an meiner Hüfte konnte ich mich immer noch nicht gewöhnen, als wir zusammen im Fahrstuhl standen und mir das Herz bis zum Hals schlug.

Wir alle wissen was zwischen Emma und Logan im Aufzug passiert ist haha

Und wir alle wissen auch wie "Wattpad Freundschaften zwischen Jungs und Mädchen" ausgehen haha😂

Forbidden LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt