Forbidden Love

35 | Hinauszögern

Bin gleich da, Engel❤

Ich starrte glücklich lächelnd auf die Nachricht, die ich gerade erhalten hatte und legte mein Handy wieder weg. Langsam streifte ich mir meine hohen Schuhe von den Füßen und atmete erleichtert aus.

Logan würde gleich bei mir sein. Ein vorfreudiges Kribbeln nahm meinen Bauch ein und breitete sich im ganzen Körper aus. Wir hatten uns zwar erst vor gut einer halben Stunde das letzte Mal gesehen, aber ich vermisste ihn jetzt schon.

Nach dem Essen mit unseren Eltern durften wir natürlich nicht zusammen nach Hause fahren, weshalb ich schon vor ihm zu seiner Wohnung gefahren war. Seinen Schlüssel hatte ich schon vor ein paar Wochen von ihm bekommen und ich hatte ihm auch meine Wohnungsschlüssel gegeben, wodurch wir schon fast zusammen wohnten. Nur eben in zwei verschiedenen Wohnungen.

Der Abend war überraschend friedlich gelaufen. Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass er wie so oft in einem heftigen Streit zwischen Logans und meinem Vater enden würde, doch beide waren ungewöhnlich ruhig. Sie haben sich weder blöd angeredet, noch gegenseitig niedergestarrt und das, war für mich eine eindeutige positive Entwicklung!

Okay, sie haben vielleicht nur drei Sätze miteinander geredet, aber das war immerhin ein Erfolg. Und unsere Mütter waren da schon viel viel weiter. Sie verstanden sich eindeutig noch so gut wie vor fünfzehn Jahren und es wäre eine Schande, wenn sich die beiden nicht wieder anfreunden würden.

Sie passten einfach perfekt zusammen und an diesem Abend hat meine Mum wirklich sehr viel gelacht, was sie sonst nur bei sehr engen Freunden und natürlich der Familie tut.

Emma und Catherine sollten sich einfach wieder anfreunden und wenn die beiden sich verstehen würden, könnten wir sicher auch bald unsere Väter mit ins Boot holen.

Dann müssten wir uns nicht mehr verstecken und könnten unsere Liebe endlich allen zeigen. Mein Herz klopfte voller Vorfreude wild gegen meine Brust, als sich dieser Gedanke in meinem Kopf entwickelte, aber ich rief mir ins Gedächtnis, dass wir noch nicht so weit waren. Noch lange nicht.

Als es an der Tür klingelte, legte sich ein vorfreudiges Grinsen auf meine Lippen.

Logan war hier. Und ich wusste, was er jetzt sofort wollte. Aber ein bisschen ärgern konnte ja wohl nach so einem Tag nicht schaden.

Ich öffnete schwungvoll die Tür und spürte wenige Augenblicke später schon Logans Lippen stürmisch auf meinen. Ich wusste, dass er es hasste, in der Öffentlichkeit Abstand zu mir halten zu müssen - mir ging das mit ihm ja nicht anders - aber die Tatsache, dass er vermutlich bald platzte, wenn ich ihn nicht sofort ranließ, amüsierte mich mehr als sie vermutlich sollte.

Also drückte ich ihn nach wenigen Sekunden schon wieder von mir weg, woraufhin er mich verwirrt anschaute, allerdings mit nicht auf dieses Verhalten ansprach. Im Gegenteil er ging an mir vorbei in seine Wohnung und zog erst einmal seine Schuhe und seine Jacke aus, ehe er sich wieder an mich wandte und ich allein schon bei seinem bloßen Anblick Herzrasen bekam. Dieser Mann machte mich verrückt!

Kurz war es still zwischen uns. Ich spürte die Blicke, die er gerade über meinen Körper schweifen lässt, mehr als deutlich, aber ich zwang mich auf sein kleines Spielchen nicht einzugehen.

"Und haben sie noch irgendetwas gesagt?", sagte ich stattdessen und drehte mich um, um in die Küche zu gehen und mir ein Glas Wasser zu holen.

Mir war nämlich plötzlich unglaublich heiß.

Ich hörte hinter mir, wie Logan mir folgte, doch ich drehte mich erst gar nicht zu ihm um. Das Herz schlug mir bis zum Hals, während ich einen Wandschrank öffnete und ein Glas hervorholte. Logans verwirrter Blick fokussierte mich, als ich den Wasserhahn aufdrehte und mir Wasser in mein Glas füllte. Ohne auf seine Blicke einzugehen, nahm ich einen Schluck von meinem Wasser und seufzte erleichtert. Schon viel besser.