Forbidden Love

11 | Mia ist beeindruckt

Ich stützte erschöpft meinen Kopf auf meiner Hand auf und beobachtete die Wolken, an denen wir gerade vorbeiflogen.

Es war anstrengend gewesen, in so kurzer Zeit alles zusammenzupacken, vorallem, weil Logan mich nicht mehr aus dem Bett lassen wollte. Also hatte ich noch eine halbe Stunde Zeit alles zusammenzuräumen, nachdem er erst so spät mein Zimmer verlassen hatte.

Ich wusste nicht, wie es mit uns weitergehen sollte. Seine Hand lag locker auf meinem Knie, während er neben mir saß, so als wäre es das normalste der Welt. Was waren wir? Würden wir uns nocheinmal treffen oder war es für ihn einfach nur ein kurzer Spaß gewesen?

Ich hatte Angst ihn danach zu fragen. Was wenn ich mich vor ihm blamierte, weil ich ein bisschen zuviel in diese Situation hineininterprierte?

Allerdings war es auch kein Wunder, dass ich möglicherweise zuviel in seine Gesten hineininterpretierte. Schließlich hatten wir uns jetzt schon wieder getroffen und wir waren schon zum zweiten Mal im Bett gelandet. Außerdem hatte er sogar mein Flugticket bezahlt.

Warum hatte er das getan?!

Plötzlich spürte ich eine Hand an meiner Schulter und ich schreckte aus meinen Gedanken.

Logans blaue Augen musterten mich interessiert, als ich mein Gesicht auf ihn richtete.

"Wir sind bald da.", informierte er mich und ich nickte sofort. "Wenn du willst, kann ich dich nachhause fahren, wenn wir gelandet sind und unsere Koffer haben.", schlug er mir vor und strich mir eine Strähne hinter mein Ohr.

"Das ist wirklich nett von dir, aber meine Freundin holt mich schon ab." Mia und ich hatten zuvor nämlich noch telefoniert. Besser gesagt hatte sie mich so mit Nachrichten bombadiert, nachdem ich sie vorhin abgewimmelt hatte, und sie hatte vorgeschlagen mich abzuholen.

"Oh achso. Dann bringe ich dich aber wenigstens noch zu ihr.", war das einzige was er noch sagte und er lehnte sich wieder gegen seinen Stuhl.

Trotzdem erwärmte die Tatsache, dass er mich nach Hause bringen wollte, mein Herz.

Die Landung erfolgte ohne große Schwierigkeiten und so standen Logan und ich wenig später zusammen an der Gepäckausgabe. Logan half mir außerdem meinen Koffer von dem Fließband zu holen und er ließ es sich nicht nehmen ihn zusätzlich zu seinem durch den halben Flughafen zu ziehen, obwohl ich ihm versichert hatte, dass es absolut nicht notwendig gewesen wäre.

Ich wusste, dass er mich außerdem zu Mia begleiten würde und ich hatte ein bisschen Angst davor wie diese Begegnung ausgehen würde.

Mia würde vermutlich total ausrasten und mich in irgendeine peinliche Situation bringen und ich hoffte einfach nur, dass sich Logan nicht davon abschrecken lassen würde.

Wir holten uns beide noch etwas zu Essen von einem Bäcker, da wir heute nichts gefrüchstückt hatten, weil wir ja anderweitig beschäftigt gewesen waren und ich genoss es einfach nur neben ihm zu sitzen und sich mit ihm zu unterhalten.

"Ceil, kann ich mal dein Handy haben?", fragte er mich plötzlich und ich zog verwirrt die Augenbrauen hoch.

"Okay, aber nur, wenn du nicht meine Galerie öffnest und irgenwelche peinliche Fotos von mir anschaust.", meinte ich grinsend. Ich entsperrte mein Handy und gab es ihm schließlich. Neugierig beobachtete ich ihn dabei, wie er auf meinem Smartphone herumtippte und ganz offensichtlich etwas in die Tastatur eingab. Wenig später übergab er es mir dann wieder mit einem Grinsen und sagte dann: "Ich habe nur meine Nummer hinzugefügt."

Aufgeregt öffnete ich meine Kontakte und fand tatsächlich den Namen Logan unter ihnen. Und selbstbewusst wie er war, hatte er noch ein Herz hinter seinen Namen gesetzt.

"Wie soll es zwischen uns weitergehen, Logan?", fragte ich die Frage, die mir schon lange auf der Seele brannte, als ich von meinem Handy hochschaute.

"Du kennst meine Meinung, Ceil.", antwortete er mit fester Stimme und blickte mir tief in die Augen. "Ich bin nicht wie mein Vater. Ich habe keine Vorurteile gegen deine Familie. Und ich will dich unbedingt wiedersehen. Wenn du dich mit mir treffen willst, musst du mich nur anrufen."

Mein Herz schlug mir bis zum Hals, jedes Mal wenn ich solche Worte aus seinem Mund hörte. Sie waren wie Balsam für meine Seele. Ich würde ihn anrufen können, immer wenn ich wollte.

"Und jetzt sollten wir gehen. Deine Freundin wartet bestimmt schon auf dich.", mit diesen Worten stand er auf und schaute mich abwartend an, woraufhin ich mich ebenfalls erhob und wir nebeneinander zum Ausgang gingen.

Ich erkannte Mia schon von weitem. Ihre blonde Lockenmähne wehte im Wind und ich erschauderte sogleich, als ich nach draußen trat. Hier war wohl nicht so schönes Wetter.

Sie lief mir entgegen und zog mich sofort in eine feste Umarmung, so als wäre ich Tage weg gewesen.

Als wir uns wieder von einander lösten, blieb ihr Blick allerdings an dem Mann hinter mir hängen. Sie öffnete erstaunt den Mund und ihre Augen fingen an zu leuchten, während sie Logan fasziniert musterte.

"Logan Devany.", Logan trat hinter mir hervor und reichte ihr die Hand, die sie kurz daraufhin zögerlich ergriff.

Ich musste mir ein Grinsen bei ihrer Reaktion auf ihn verkneifen. Sie war sprachlos. Geschockt, aber eher positiv geschockt.

"Mia Harris. Ceils beste Freundin.", stellte sie sich vor und lächelte dann ohne den Blick von ihm zu nehmen.

"Ich weiß.", er grinste frech und legte mir dann seine Hand auf meine Schulter, was Mia nur noch sprachloser machte.

"Ich hatte Ceil ja eigentlich angeboten mit mir heimzufahren, aber du bist mir wohl zuvorgekommen.", meinte er mit einem Grinsen und ihre Wangen färbten sich rosa.

"Naja ich hoffe ich bekomme noch weitere Gelegenheiten Ceils Wohnort herauszufinden.", er sah mich dabei unverwandt an.

Ich musste bei seinen Worten ebenfalls grinsen und Mia gelang auch ein zögerliches Lächeln.

"Es hat mich sehr gefreut, dich kennenzulernen, Mia.", wandte er sich jetzt wieder an meine Freundin gerichtet und nickte ihr freundlich zu.

"Ruf mich an, Ceil.", sagte er noch abschließend zu mir, gab mir einen Kuss auf die Wange und ging dann mit seinem Koffer in eine andere Richtung.

Mias Blick klebte an seinem Rücken und erst, als er komplett aus unserem Sichtfeld verschwunden war, stieß sie einen lauten Kreischer aus, was die Aufmerksamkeit einiger Leute auf dem Parkplatz auf sich zog.

"Du erzählst mir alles im Auto und wehe du lässt ein winziges Detail aus!", sie zog mich mitsamt Koffer zu ihrem Auto und mir blieb nichts anderes übrig als zu lachen und zu hoffen, dass sie das nicht wortwörtlich meinte.

Denn sonst könnte das eine ziemlich lange Autofahrt werden.

Teil 3 und der letzte Teil des "Lesenachmittags"

Ich hoffe euch haben die drei Kapitel gefallen❤