Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als meine Mutter auf die Türklingel drückte.
Niemals hätte ich gedacht, dass dieser Tag tatsächlich kommen würde.
Emma öffnete uns die Tür und begrüßte uns alle, auch meinen Vater, der schon den ganzen Tag ein befriedigtes Lächeln auf den Lippen trug.
Warum er lächelte, obwohl er gerade das Haus der Devanys betreten hatte? Tja das war das Werk meiner Mutter.
Sie hatte ihm erzählt, Logans Mutter hätte die Beweise gefunden, die die Anschuldigungen meines Vaters gegen Logans Vaters bewiesen und Logan Senior würde nun alles gestehen.
Auch Emma hatte ihrem Mann eine ähnliche Geschichte erzählt, nur, dass dieses Mal mein Vater der Übeltäter war und nicht Devany.
Sie hatten also beide, was sie unbedingt wollten, und würden sich deshalb auch miteinander unterhalten.
"Logan wartet schon im Wohnzimmer.", teilte Emma meinem Vater mit, der daraufhin sofort in dieses besagte Zimmer ging.
Unterdessen kam mein Logan von der Treppe zu mir geeilt und drückte mir sofort einen liebevollen Kuss auf die Lippen, den ich nur zu gerne erwiderte.
Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, dass uns unsere Mütter glücklich lächelnd musterten und ich grinste an Logans Lippen.
Er löste sich langsam von mir und hauchte mir noch einen kurzen Kuss auf die Wange ehe er seine Mutter anschaute und nickte.
Es konnte losgehen. Heute stand alles auf dem Spiel.
Wir gaben unseren Vätern noch eine letzte Chance.
Wenn sie vermasselten würden wir schon morgen unsere Sachen packen.
Und wenn nicht, tja dann könnten wir hier bleiben und endlich so leben, wie wir es gerne wollten.
"Was macht der denn hier?", hörte ich meinen Vater wütend sagen, als Logan als erstes den Raum betrat, ich folgte in seinem Schatten.
Unsere Mütter betraten als letztes das Wohnzimmer und unsere beiden Väter musterten uns verwirrt.
"Er ist mein Sohn und das ist mein Haus deshalb ist er hier. Die Frage ist eher, was macht deine Tochter hier?", fragte Logan Senior mit einem misstrauischen Blick und richtete seine Augen auf mich.
"Sie sind beide hier, weil wir euch angelogen haben.", sagte Emma ruhig und ihr Mann sah sie verwirrt an.
"Wir stehen zu unseren Kindern und das heißt wir stehen auch zu ihrer Liebe.", fügte meine Mutter hinzu und verschränkte die Arme vor ihrem Oberkörper.
"Was soll das werden?", fragte mein Vater genervt und warf einen verwirrten Blick in die Ruhe.
Ich wippte unruhig von einem Fuß auf den anderen. Sie würden uns niemals richtig zuhören.
"Weder du noch Logan haben zugeben, dass ihr euch hintergangen habt, wir haben euch angelogen.", sagte nun auch meine Mutter ohne mit der Wimper zu zucken.
Ich hatte sie selten so erlebt. Normalerweise unterstützte sie meinen Vater bei alldem was er tat, doch jetzt ging sie hart mit ihm ins Gericht.
"Warum macht ihr das?", fuhr Logan Senior die beiden fassungslos an, doch sie ließen sich nichts anmerken.
"Weil uns unsere Kinder wichtig sind und wir sie lieben.", Emma warf ihrem Sohn einen liebevollen Blick zu und ging dann ein Stück auf ihren Mann zu.
"Euer verdammter Hass hat unsere Freundschaft fast endgültig zerstört, von eurer ganz abgesehen, aber wir werden nicht zulassen, dass ihr das gleiche mit euren Kindern macht.", fügte jetzt auch meine Mutter hinzu und mein Vater stöhnte genervt auf.
"Sie machen sich gegenseitig sehr glücklich und das ist es doch, was wir alle für unsere Kinder wollen.", Emma stellte sich direkt vor ihren Mann, der nun, da er auf der Couch saß, zu ihr hochschauen musste.
"Sie können mit jedem anderen glücklich sein.", sagte Logan Senior unbeeindruckt und erwiderte das Blickduell, das seine Frau begonnen hatte.
"Das ist Liebe, Logan. Man kann sie nicht planen, noch viel weniger kann man sie stoppen oder gar verbieten. Du weißt das genauso gut wie ich.", erwiderte seine Frau und Devany biss sich auf die Unterlippe.
Wenn er wie sein Sohn war, musste ihm dieses Selbstbewusstsein ziemlich gut gefallen. So war es nämlich auch bei meinem Freund.
"Das zwischen uns war etwas anderes.", raunte er leise und richtete sich ein wenig auf. Selbst ich konnte die Spannungen zwischen den beiden fühlen.
"Nein, war es nicht. Das weißt du.", sagte sie leise, aber dennoch mit fester Stimme.
"Es ist Ryans Tochter.", erinnerte er sie gerade, doch sie zuckte nur unbeeindruckt mit den Schultern.
"Dieser Streit zwischen euch ist absolut lächerlich. Niemand hat Schuld an dem beinahe Bankrott von dir, Ryan.", redete Emma weiter und stemmte die Hände in die Hüften.
"Wenn ihr euch zusammengetan hättet und miteinander gesprochen hättet, wüssten wir schon längst, was damals passiert ist.", sie musterte ihren Mann mit einem kühnen Blick und ich stellte überrascht fest, dass dieser bei so einer Aussage schlucken musste.
"Also klärt das jetzt endlich gemeinsam auf und arbeitet miteinander und nicht gegeneinander!", machte sie den beiden noch eine Ansage und ich sah aus dem Augenwinkel heraus, wie Logan Junior zufrieden seine Mutter anlächelte.
Auch ich musste zugeben, dass sie eine ordentliche Ansage gemacht hatte.
"Warum hältst du zu ihr und nicht zu mir?!", fragte mein Vater meine Mutter verständnislos und schüttelte den Kopf.
"Weil ich meine Tochter nicht verlieren möchte!", rief meine Mutter verzweifelt und ich sah wie sie wieder mit den Tränen kämpfte.
Die Sache mit Italien setzte ihr wirklich sehr stark zu.
"Übertreib mal nicht, Catherine. Verlieren werden wir sie schon nicht.", mein Vater lachte spöttisch auf und redete über mich, wie wenn ich gar nicht da wäre.
"Natürlich verlieren wir sie, Ryan. Die beiden wollen nach Italien auswandern!", rief meine Mutter laut und brach in Tränen aus. Sofort eilte ich zu ihr hin und nahm sie in meine Arme.
Mein Vater beobachtete die Situation mit weit aufgerissenen Augen und einem fassungslosen Blick.
"Wir werden sie verlieren. Und das alles nur wegen eurem dummen Streit.", schniefte meine Mutter leise und mein Vater fuhr sich gestresst durch die Haare.
Gerade als er etwas sagen wollte, klingelte es an der Tür.
Logan zuckte mit den Schultern und ging aus dem Zimmer, um die Tür zu öffnen.
Ich hörte eine männliche Stimme aus dem Gang und als Logan zurückkam, konnte ich meinen Augen nicht trauen, wer hinter ihm ins Zimmer trat.
Was suchte er hier?
Noch zwei Kapitel, ein Epilog und eine Danksagung fehlen, bis dieses Buch beendet wird und wie es aussieht, wird das heute sein.
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Forbidden Love
Storie d'amoreEigentlich sollte es nur einmal sein. Eigentlich wollten Logan und Ceil dann wieder getrennte Wege gehen. Doch als sie sich nach jener Nacht unter ungünstigen Umständen wiedersehen, rückt diese Entscheidung in den Hintergrund. Sie können den jeweils...