51. Hochmut Kommt Vor Dem Fall

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Kapitel 51 - Hochmut Kommt Vor Dem Fall

Lillys Sicht

„Bilbo", zischte ich außer Atem. „Jetzt warte doch"
Abrupt blieb der Hobbit stehen und sah mich erstaunt an. „Lilly?", fragte er vorsichtig. „Was tust du denn hier?"
„Das Gleiche wie du" Ich atmete schwer und stützte mich auf die Knie auf um wieder richtig Luft zu bekommen. Ich war den ganzen Weg vom Tor in einem Affenzahn gesprintet nur um den Hobbit noch rechtzeitig zu erreichen, bevor er in Thal eintraf.
„Aber ich vertrete mir nur kurz die Beine"
Seufzend verdrehte ich die Augen. „Und ich suche nur die Toilette" Der Hobbit machte den Mund auf um etwas zu sagen, doch ich kam ihm zuvor. „Bilbo", sagte ich eindringlich. „Ich weiß, dass du ihn hast."
„Ich-"
„Ich mache dir keine Vorwürfe", unterbrach ich ihn, bevor er anfing sich zu verteidigen oder sich zu rechtfertigen. „Ich möchte dich unterstützen"
„Ich halte das für keine gute Idee", murmelte Bilbo nervös.
„Und warum nicht?" Ungehalten blies ich die Luft zwischen den Zähnen hindurch.
„Wenn Thorin erfährt, dass du-", er brach ab und schwieg einen Moment, bevor er weiter sprach. „Dass du ihn hintergehst trifft ihn vermutlich mehr, als wenn ich das mache."
„Oh, das glaube ich nicht"
„Doch", widersprach Bilbo mir energisch. „Und wenn dir etwas passiert bringt er mich ganz sicher um"
„Und das glaube ich auch nicht."
„Vielleicht wäre es am besten, wenn du wieder zurückgehst"
„Bitte?", hakte ich ungläubig nach und sah den Hobbit erzürnt an. „Erstens, ich lasse mir von dir nichts vorschreiben und zweitens, weißt du noch, damals in der Seestadt? Ich habe mich genauso wie du für Thorin verbürgt, also ist es nicht nur deine Aufgabe, das, was er da oben in dem Berg verbockt, gerade zu rücken"
Bilbo sah zwar immer noch nicht glücklich aus, doch er widersprach nicht und so gingen wir schweigend neben einander her, bis wir vor die Tore Thals gelangten.
Obwohl es tiefste Nacht war, erklangen laute Geräusche aus der Stadt und als wir durch das Tor traten herrschte noch reges Treiben.
„Wir sollten versuchen unauffällig zu sein", murmelte Bilbo mir zu und ich nickte zustimmend. Jetzt von irgendwelchen Wachen aufgegriffen zu werden, oder gar als Eindringlinge aufgefasst zu werden konnten wir nicht gebrauchen. Mich wunderte es schon, dass wir so einfach durch das Tor gekommen waren, denn eigentlich befanden wir uns ja in einer Kriegssituation.
Mit einem mulmigen Gefühl sah ich zwei Männern nach, die dutzende Schwerter in den Armen hielten, als ich plötzlich ein metallisches Geräusch an meinem rechten Ohr wahrnahm. Gleich darauf spürte ich das kühle Metall einer scharfen Klinge unter meinem Kinn. Wie erstarrt blieb ich stehen und sah zu Bilbo, der ebenfalls steif neben mir stand, bevor eine Stimme in mein Ohr flüsterte:
„Keine Bewegung, Zwerg, oder es wird Eure letzte sein"
Ein Lächeln flog mir über das Gesicht, als ich erkannte, wem die Stimme gehörte und kaum, dass sich die Klinge entfernte flog ich Sam auch schon in die Arme.
„Ich hab dich so vermisst", jauchzte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, was dieser nur mit einem angeekelten Geräusch quittierte.
„Mensch Lilly, du bist doch kein Hund, der jeden gleich abschlabbert, wenn er sich freut", meinte er ärgerlich, doch er grinste dabei und strich mir über den Rücken.
„Sag, wie geht es dir?", fragte ich neugierig, als ich mich von ihm löste.
Er begrüßte Bilbo auch mit einer freundschaftlichen Umarmung, bevor er antwortete:
„Eigentlich, ganz gut. Es ist halt die Anspannung, die uns allen auf die Nerven drückt und die viele Arbeit, aber das wird bei euch ja genauso sein"
„Ja, da hast du wohl recht"
„Nichts für ungut", mischte sich Bilbo ein und sah etwas unbehaglich drein. „Aber wir müssen mit Bard reden"
„Kein Problem, ich führe euch zu ihm", sagte Sam und lief los. Er machte es Bilbo und mir schwer ihm zu folgen, denn obwohl er langsam lief, schlängelte er sich elegant durch die Menge und um Hindernisse herum. „Er müsste im Zelt bei Gandalf, Mia und Thranduil sein", rief er über die Schulter und bog seitlich ab, wo wir auf einen großen Platz kamen.
„Gandalf ist wieder da?", fragte Bilbo erfreut und Sam nickte.
„Ja gestern angekommen", sein Blick wurde besorgt. „Aber hört nur zu, was er zu erzählen hat"
Das klang gar nicht gut. Ich runzelte verwirrt die Stirn. Was konnte noch schlimmer sein, als der bevorstehende Krieg zwischen den Zwergen und den Elben? Diese Gedanken schob ich aber erst einmal bei Seite, als ich Mia entdeckte, welche an der zerrissenen Fassade eines alten Hauses lehnte und ihr Schwert schliff.
„Mia", ein hoher Quietschton entwich mir und rannte sie beinahe über den Haufen.
„He, he. Sachte", lachte sie und hielt das Schwert mit ausgestrecktem Arm von uns weg, während sie mich mit dem anderen fest drückte. „Ich freu mich ja auch dich zu sehen"
Ich löste mich von ihr und blickte sie strahlend an. „Es tut so gut euch beide zu sehen" Ich warf auch Sam einen Blick zu, lächelnd zurück nickte.
„Lilly, ich unterbreche unser Wiedersehen nur sehr ungern, aber wenn ihr zu Gandalf wollt..." Er nickte mit dem Kopf nach oben und ich drehte mich um. Der graue Zauberer stand nicht weit von uns entfernt in einem Gespräch mit Bard. Ich warf Bilbo einen fragenden Blick zu und gemeinsam näherten wir uns den beiden vorsichtig, bis wir verstehen konnten um was es sich handelte.
„Seid Ihr damit einverstanden? Ist Gold Euch tatsächlich so wichtig? Erkauft Ihr es mit dem Blut von Zwergen?", fragte Gandalf und er klang aufgebracht, so als würde ihm die ganze Situation nicht behagen.
Bard schüttelte den Kopf. „So weit wird es nicht kommen", erklärte er. „Diesen Kampf können sie nicht gewinnen"
Ich biss mir auf die Lippe, ob das die richtige Strategie war.
„Das wird sie nicht aufhalten", mischte sich nun auch Bilbo laut ein. „Glaubt Ihr die Zwerge ergeben sich? Nein, sie kämpfen bis in den Tod für ihre Sache"
Gandalfs überraschter Blick wandelte sich schnell in einen erfreuten um, als er erkannte, wer da vor ihm stand.
„Was tut sie hier?", fragte der Bogenschütze weniger erfreut und sein abwertender Blick traf mich vollkommen hart und gänzlich unerwartet. Schamesröte kroch mir in die Wangen, als ich mich an den Moment vor dem Tor des Berges zurückerinnerte.
„Ich bin gekommen um wieder gut zu machen, dass ich Euch den Rücken zugekehrt habe. Ich hätte für Euch sprechen sollen, denn auch wenn ich es gerne anders hätte, so kann ich einem Unrecht nicht den Rücken kehren. Euer Anliegen war Rechtens"
Bard sah mich verwundert an, ehe er freundschaftlich den Kopf neigte. „Es überrascht mich Euch so sprechen zu hören, doch ich kann nicht leugnen, dass es mich erfreut" Erleichtert nickte ich. Es war nur richtig so.
„Ich würde sagen, dass wir alle hineingehen sollten um vernünftig miteinander zu reden" Gandalf deutete auf ein edel aussehendes Zelt, nur ein paar Schritte zu unserer rechten stehend und lief voraus um uns den Stoff des Zeltes aufzuhalten, sodass wir alle hindurch treten konnten. Als ich das Zelt betrat war das erste was ich sah der Elbenkönig, der auf einem Stuhl saß und an einem Glas Wein nippte. Natürlich, ich hätte es mir eigentlich denken können. Die Schlafplätze der Menschen sahen mehr als nur schäbig aus und die Eben, auch wenn sie eine bessere Unterkunft hatten, kamen sie noch lange nicht an dieses Zelt heran. Es musste ja einem König gehören. Thranduils Blicke glitten über die Besucher, die nacheinander sein Zelt betraten und blieben schließlich an Bilbo und mir hängen. Seine Augen musterten uns gründlich und schienen uns förmlich festzunageln. Ich spürte das Unbehagen des Hobbits, es erging ihm nicht anders als mir. Auch ich ließ meinen Blick über den Elbenkönig gleiten. Ich hatte zwar in seinem Verließ gesessen, doch war ich ihm nie persönlich begegnet. Durch das was Thorin erzählt hatte und das was man so über ihn hörte, passte sein Erscheinungsbild zu den Gerüchten. Arrogant, herablassend und stolz waren nur ein paar Adjektive, die mir zu ihm einfielen und ich spürte schon von seiner Art, wie er sich uns präsentierte, dass ich auf keinen grünen Zweig mit ihm kommen würde. Der Blick mit dem er uns bedachte war eine Mischung aus Hochmut und Langeweile.
„Thranduil", übernahm Gandalf das Wort und der Elbenkönig nahm endlich seinen Blick von uns. „Darf ich Euch Bilbo und Lilly vorstellen?"
In Thranduils Blick lag nun Einsicht, als er erkannte oder besser gesagt nun wusste wer vor ihm stand. „Wenn ich mich nicht täusche, ist dies der Halbling, der die Schlüssel zu meinen Verließen vor den Nasen meiner Wachen gestohlen hat", sagte er in einem eisigen Ton, während er Bilbo festnagelte.
Dieser sah schuldbewusst auf den Boden und zuckte die Schultern, bevor er ein zerknirschtes „Ja" von sich gab. „Bitte um Verzeihung"
Doch Thranduils Interesse galt ihm schon gar nicht mehr. Sein Blick ruhte nun auf mir. „Und das ist das Mädchen, das sich einen Spaß erlaubt hatte, meine Verließtür aus den Angeln zu sprengen, mit einer Gabe, die sie rechtmäßig nicht besitzen dürfte"
Immer mehr bekam ich das Gefühl ihn nicht ausstehen zu können. „Das trifft wohl den Nagel auf den Kopf", erwiderte ich kühl.
„Wir sind gekommen um Euch das hier zu geben", sagte Bilbo und holte ein in Leder gewickeltes Päckchen hervor. Er lief zu dem kleinen Tisch, der vor Thranduils Stuhl stand und schlug das dünne Leder beiseite. Das Leuchten des Arkensteins erfüllte das ganze Zelt.
„Das Herz des Berges, das Königsjuwel", hauchte Thranduil, in dessen Augen sich das Licht des Steines wiederspiegelte.
„Und königliche Auslöse Wert", ergänzte Bard, der nun ebenfalls an den kleinen Tisch getreten war um den Stein näher zu betrachten. „Wie kommt Ihr in seinen Besitz?", fragte er an Bilbo gewandt.
Dieser zuckte nur knapp mit den Schultern. „Das ist mein vierzehntel Anteil an dem Schatz"
„Warum tut Ihr das? Ihr schuldet uns keine Treue" Bards Einwand war durchaus berechtigt und gerade als ich den Mund aufmachte um ihm unsere Beweggründe zu erklären, kam mir Bilbo zuvor.
„Wir...Ich tue das nicht für Euch. Ich weiß Zwerge können starrsinnig sein und dickköpfig und schwierig, misstrauisch und heimlichtuerisch und haben die schlimmsten Manieren, die man sich vorstellen kann. Aber sie sind auch tapfer und gütig und unendlich treu", er holte tief Luft um weiter zu reden. Ich schloss die Augen und lauschte seinen Worten. Es war, als würde Bilbo das aussprechen, weshalb ich noch nicht aufgegeben hatte. „Ich habe sie ins Herz geschlossen und möchte sie retten wenn ich kann. Thorin ist dieser Stein mehr wert als alles andere. Um ihn zurückzubekommen, wird er euch sicherlich geben was er euch schuldet. Es gibt für Krieg also keinen Grund"
Und genau da war meiner Meinung nach der Haken. „Bist du dir wirklich sicher, dass das funktionieren wird?", fragte ich vorsichtig in die Stille hinein, die sich gebildet hatte. „Glaubst du wirklich, dass Thorin darauf eingeht?"
„Warum sollte er nicht?", fragte Thranduil hochmütig. „Die Zwerge sind so primitiv, er wird sich auf den Handel einlassen, weil er es nicht dulden kann, das Erbstück seines Volkes in unseren Händen zu sehen"
Wütend blitzte ich ihn an. „Und in wie fern unterscheidet ihn das von dir?", fauchte ich erzürnt. „Du bist nur hier um ebenfalls die Erbstücke deines Volkes zurückzuholen" Kühl sah ich ihn an, bevor ich ein provozierendes Lächeln aufsetzte. „Die weißen Steinen von Lasgalen, wenn ich mich nicht irre?" Mit Genugtuung erkannte ich, dass sein Gesicht erstarrte, als er mir langsam den Kopf zudrehte. „Ja, ich habe sie im Berg gesehen...wirklich 'weiße Steine aus reinem Sternenlicht', das trifft ihre Beschreibung genau"
Thranduils Gesicht verzog sich wütend und ehe ich mich versah, stand er so nah bei mir, dass ich seine bloße Abneigung förmlich spüren konnte. „Du hast deine Treue dem falschen Volk geschworen, das wirst du früh genug feststellen", zischte er in mein Ohr, bevor er sich wieder entfernte. „Und nun geht, ich bin eurer Gesellschaft überdrüssig"
Stolz hob ich dem Kopf und marschierte aus dem Zelt. Ich würde ihm nicht zeigen, dass er mir einen Schrecken eingejagt hatte.
„Das war ja was", murmelte Sam vor sich hin und sah zwischen mir und dem Zelt, aus dem jetzt nun auch Gandalf und Bilbo traten, hin und her. „Du kannst ihn wirklich nicht ausstehen, was?"
Ich zuckte nur mit den Schultern. „Soll er mir hakt drohen, das beeindruckt mich nicht", erklärte ich fest, auch wenn das komplette Gegenteil der Fall war. Ich warf einen Blick zu Bilbo, doch dieser unterhielt sich noch immer mit Gandalf.
„Dann heißt es wohl bald wieder Abschied nehmen" Bedrückt sah ich meine beiden Freunde an, die ebenfalls nicht sonderlich begeistert aussahen.
„Bleib doch hier Lilly, bitte" Mia griff nach meiner Hand und drückte sie sanft. „Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, dass du wieder zurück gehst"
„Ich muss aber" Und das war noch nicht einmal gelogen. Es wäre auffällig, wenn ich nicht mehr im Berg auftauchen würde und außerdem wollte ich Sarah nicht alleine lassen...und Thorin auch nicht. Auch wenn er krank war, war er mir noch lange nicht egal.
Ich sah wie sich Mia und Sam einen bedeutungsschweren Blick zuwarfen und sogleich hob ich misstrauisch eine Augenbraue. „Was ist"
„Hör mal Lilly. Bevor du gehst, solltest du noch etwas wissen" Mia sah nun unnatürlich ernst aus. „Sei bitte vorsichtig. Der bevorstehende Krieg zwischen den Zwergen, Elben und Menschen ist nicht das einzige, was uns bevorsteht"
Verwirrt runzelte ich die Stirn. Was konnte denn bitte so wichtig, beziehungsweise so schlimm sein, dass es einen bevorstehenden Krieg übertrumpfte. „Was meinst du?", hakte ich nach.
„Naja, eigentlich dachten wir, dass Gandalf dieses Thema anspricht, doch es ist nicht zur Sprache gekommen", erklärte Sam, der den gleichen ernsten Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte wie Mia. „Riesige Orkheere rücken vor"
„Was?"
„Ja, du hast richtig gehört", sagte Sam. „Sie sind zu Tausenden in unsere Richtung unterwegs"
„Azog, oder wer-", fing ich an, brach jedoch ab, als Mia mit dem Kopf nickte.
„Wir nehmen es an", bestätigte sie leise und mein Magen zog sich immer mehr zusammen.
Das waren mehr als nur schlechte Nachrichten, das waren fürchterliche Nachrichten.
„Was soll ich...soll ich tun?", stammelte ich vor mich hin. Ich konnte ja schlecht zu Thorin gehen. Er würde wissen wollen, woher ich diese Information hatte und wenn ich es ihm sagte dann...ich wollte mir gar nicht vorstellen was dann passierte.
„Lilly", murmelte Mia sanft und legte mir sanft eine Hand auf die Schulter, während sie in die Hocke ging um mit mir auf der gleichen Augenhöhe zu sein. „Wir wissen, dass es schwierig ist, aber du musst Thorin warnen. Sag ihm, dass wir alle in größerer Gefahr sind und uns diesen pingeligen Streit zwischen den Völkern nicht leisten können"
„Das kann ich nicht", sagte ich und konnte nicht das Zittern in meiner Stimme verhindern. „Du hast ihn doch gesehen Mia, er...er ist nicht mehr derselbe, er ist gefährlich, er ist...krank"
„So schlimm?"
Ich nickte und der Kloß in meinem Hals wurde immer größer, drohte beinahe mich zu ersticken.
„Und trotzdem Lilly, musst du mit ihm reden. Bitte, es steht viel mehr auf dem Spiel als nur das sinnlose Gold" Ich schüttelte den Kopf, ich wollte es nicht hören, doch sie fuhr eisern fort. „Hör mir zu, wenn der Erebor fällt, dann fallen auch die Königreiche und Ländereien um ihn herum. Alles was im Moment gut und friedlich ist, wird in die Hände des Feindes geraten. Willst du das etwa?"
Ich schüttelte abermals den Kopf und versuchte mein Entsetzten unter Kontrolle zu bringen. „Ok" Kleinlaut sah ich sie an. „Ich werde es versuchen"
Mia lächelte mich aufmunternd an und erhob sich wieder, gerade als Gandalf mit Bilbo an seiner Seite zu uns stieß.
„Gebt den beiden ein warmes Bett und etwas zu essen", sagte er an Mia und Sam gewandt und schenkte uns noch einen höflichen Gute-Nacht-Gruß, bevor er von dannen schritt.
Bilbo und ich sahen uns an und ohne, dass wir ein Wort wechseln mussten, waren wir uns einig. Wir würden nicht hierbleiben.
„Findet ihr alleine zum Tor, oder sollen wir euch begleiten?", fragte Sam, dem unser Blickaustausch nicht entgangen war.
Ich glaube wir finden allein raus, oder Bilbo?"
Der Hobbit nickte nur nachdenklich und ich fragte mich, was er mit Gandalf beredet hatte.
„Na dann", sagte Mia mit unterdrückter Stimme und umarmte mich fest.
„Pass morgen bitte auf dich auf, wenn ihr zum Berg reitet", nuschelte ich leise in ihre Schulter. „Auch wenn Bilbo das für einen idiotensicheren Plan hält, vertraue ich nicht so ganz auf Thorins Reaktion. Er wird sich nicht erpressen lassen"
„Dann hoffen wir auf das Beste"
Ich nickte stumm, bevor ich mich von ihr löste und dann auch Sam so fest ich konnte umarmte.
„Wir sehen uns Morgen", rief ich über die Schulter zurück und ihnen noch ein letztes Mal zuwinkte.
„Grüß Sarah von uns", brüllte Sam uns noch hinter her, als wir auch schon hinter einem Zelt verschwunden waren

Eine Reise Zum Erebor Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt