Kapitel 10 : Der Sonnenuntergang

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"Du hast mein Handy ! Ich hab es schon die ganze Zeit gesucht. Wieso hast du es mir nicht schon früher gegeben, dann hätte ich mir den ganzen Ärger ersparen können." Ich runzelte die Stirn und verschenkte meine Arme vor meiner Brust. Und sah ihn misstrauisch an.

Charlotte sah abwechselnd mich und dann ihn an. "Woher sollte ich denn wissen, wo ich es abgeben soll ?" , sagte er mit genervter Stimme.
Charlotte lies uns alleine und ging ein paar Meter weg, sie wollte sich bei der Sache nicht einmischen. Das macht sie nie, sie hält sich lieber aus Streitereien raus.

"Gib es mir sofort wieder !" Langsam verlor ich die Geduld. Keine Ahnung wieso, aber ich wurde richtig wütend. Er stemmte seine Hände in die Hüfte und sah mich bedrohlich an. Aber er sagte nichts. Wieso sagte er nichts. Man dieser Junge macht mich noch verrückt.

"Ach vergiss es, gib es Charlotte, viel Spaß euch noch" sagte ich wütend und stampfte weg. Ich nahm mein Gepäck und ging weg, einfach weg von dieser ganzen Situation. Charlotte rannte mir hinterher und hielt mich an der Hand fest. Doch ich entriss mich aus ihrem Griff und lief weiter. Wieso war ich so wütend. War es Eifersucht, weil Charlotte und er abgehangen haben ?

Charlotte war stehen geblieben und schaute mir hinterher. Ich drehte mich noch kurz um und sah, wie sie zu Matt rannte. Sie fuchtelte wild mit ihren Armen um sich und Matt schaute immer wieder zu mir. Was mich noch wütender machte.

In der Tiefgarasche angekommen legte ich meine Strandtasche auf den Beifahrersitz und stieg ins Auto ein. Kaum startete ich den Motor klopfte jemand an meinem Fenster. Ein junger Mann mit einem fetten Grinsen im Gesicht. Ich schaltete den Motor wieder aus und stieg aus dem Auto wieder raus.

"Wie kann ich Ihnen behilflich sein ?" Der Mann war noch größer als Matt und älter als ich. Er hatte weiß blonde Haare und ein helles Gesicht. Seine tief blauen Augen starrten mich an. Irgendwie sah er leicht bedrohlich aus. "Was macht eine so hübsche Dame wie Sie, hier unten alleine in der Tiefgarasche ?." Er leckte sich seine Lippen. Ich nahm den Türgriff wieder in die Hand und schwang mich so schnell es geht wieder ins Auto.

Dieser Mann machte mir Angst. Ich schaltete schnell das Auto an und raste davon. Er schaute mir hinterher und grinste pervers.

Was war das denn für ein komischer Typ. Kaum war ich auf der Straße fuhr ich weiter immer weiter. Bis ich an einer Klippe ankam. Dort setzte ich mich an den Rand der Klippe und schaute in die Ferne.

Warum fühlte ich mich so komisch, als ich Charlotte und Matt zusammen gesehen hatte. Waren sie Freunde oder hat sie sich schon an seinen Hals geworfen. Ach was rede ich da, sie ist meine beste Freundin. Ich sollte nicht so über sie denken. Langsam wurde es dunkel und die Kälte überkam mich. Ich war immer noch im Bikini. Schnell ging ich zu meinem Auto und zog mir mein Kleid über, welches ich noch zufälligerweise auf dem Rücksitz liegen hatte.

****

Ich saß hier schon eine Weile vertieft in meinen Gedanken. Sodass ich nicht bemerkte, dass sich jemand neben mich setzte. "Hier ist es schön nicht war?" Schnell drehte ich mein Kopf zur Seite. Ein Junge etwa in meinem Alter saß dort und schaute mich von der Seite an. Er hatte hellblondes Haar und ein schönes Lächeln. Seine Haut war gebräunt von der Sonne. Wie lange saß er schon hier und wieso bemerkte ich ihn nicht schon vorher.

"Ja das ist es." gab ich knapp als Antwort zurück und schaute wieder in die Ferne. "Wenn ich im Sommer meine Oma besuche, dann komme ich immer hier her. Das ist mein lieblings Platz. Normalerweise treffe ich hier nie auf Personen, deswegen war ich überrascht, dass du hier sitzt . "

Immer noch schaute er mich an und musterte mich von der Seite. "Ich bin Jason. Und wer bist du ?" er klang so freundlich, ich hatte das Gefühl mit ihm könne man sich toll unterhalten. Ich nannte ihn meinen Namen. Wir kamen immer mehr ins Gespräch und unterhielten uns über die verschiedensten Dinge. Dabei schauten wir der Sonne zu, wie sie unterging.

Langsam wurde mir kalt und ich fing an zu zittern. Jason schien es zu bemerken und zog daraufhin seine Jacke aus und legte sie sanft über meine Schulter.

"Das wäre n- nicht nötig g-gewesen" stammelte ich und schaute auf meine Beine dann langsam zu ihm.

"Ich sehe, dass dir kalt ist. Außerdem können wir uns so länger unterhalten, wenn du nicht mehr frierst." Er lächelte und schaute mir tief in die Augen.

Schnell riss ich meinen Blick weg und schaute in die Ferne.

Fate , and everything is different Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt