Kapitel 29 : Die Reise

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Wir waren schon ne Weile auf dem Highway und es kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Am liebsten wäre ich in den nächsten Bus gestiegen und zurück gefahren nach Austin.

Vielleicht haben meine Eltern es nicht gemerkt, aber ich bemerkte ihre dauernden Blicke in den Rückspiegel.

Als hätten sie meine Gedanken gelesen sprach mich meine Mutter an. Ich sah nur ihre Lippen bewegen, dann nahm ich meine Kopfhörer aus den Ohren und stieß ein genervtes "mhm?" von mir.

"Willst du uns nichts von deinem Urlaub mit Charlotte erzählen ?" fragte sie mit überfreundlicher Stimme, um damit die Situation vergessen zu lassen, dass wir verdammt nochmal gerade dabei sind weg zu ziehen.

Die Masche zieht nur leider nicht bei mir. "War schön, haben viele Sachen gemacht." Sie nickte verständnisvoll und schaute mich erwartungsvoll an. Ich jedoch hatte gerade keine Lust mich mit ihr zu unterhalten und stöpselte wieder meine Kopfhörer ins Ohr und blickte aus dem Fenster.

Meine Mutter wusste, dass es schwer für mich war alles hinter mir zu lassen, deswegen sah sie es als okey an, dass ich mich so verhielt.

Ist ja auch verständlich finde ich.

Meine kleine Schwester Annabelle liebt lange Autofahrten. Was ich nicht verstehe, weil sie eh die meiste Zeit schläft. Dann bringt es ihr ja herzlich wenig.

Aber naja wie gesagt sie schlief momentan und meine Eltern lauschten der Musik und ich ja ich hörte meine Playlist auf und ab und schrieb mit Charlotte und Meli.

Die beiden waren genauso traurig wie ich. Im den Sommerferien kommen sie mich besuchen oder ich sie. Da wir ja noch fast 3 Monate Sommerferien haben passt das ja.

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Irgendwann spürte ich nur wie abrupt mein Kopf gegen den Sitz geschleudert wurde und mein Anschnallgurt sich festzog.

Ungemütlich wurde ich aus dem Schlaf gerissen und hörte nur meinen Vater fluchen.

Ich schaute zu meiner Schwester die mich verdutzt anschaute, da auch sie aus dem Schlaf gerissen wurde.

Ich sah aus der Windschutzscheibe und wir waren im Stau, vermutlich musste er stark bremsen. Naja Stau ist ja auch ätzend.

Meine Eltern fluchten, doch ich schlief einfach weiter, was anderes blieb mir ja nicht übrig.

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Erneut wurde ich geweckt, dieses Mal von meiner Mutter, weil wir an einer Raststätte standen.

"Wir wollen was essen, kommst du mit ?"
Die anderen waren schon dabei aus zu steigen. Erst da bemerkte ich meinen Hunger. Also entschied ich mich mit zu gehen. Wir waren an irgendeiner abgelegenen Raststätte mit komischen alten Leuten. Sie war klein und es müffelte nach altem Leder.

Naja nichts geht über eine Portion Pommes nicht wahr.

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Es war schon fast dunkel und wir fuhren immer noch mit dem Auto. Mittlerweile war es schon 21 Uhr. Da es schon relativ lange her war, dass wir eine Pause eingelegt hatten, beschlossen wir heute Nacht in einem Motel zu übernachten.

Es war nicht leicht mitten im Nirgendwo ein Motel zu finden aber schließlich fanden wir eins. Es war ganz schön und sah modern aus.

Dort eingecheckt bekamen meine Eltern ein Zimmer und ich musste mir eins mit meiner kleinen Schwester teilen. Dafür, dass wir eigentlich nur im Auto saßen den ganzen Tag war ich ganz schön erschöpft.

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Wir wurden schon früh morgens von unseren Eltern geweckt. Wir aßen noch was zum Frühstück, dann ging die Fahrt auch schon weiter.

Mittlerweile waren wir schon 2 Stunden unterwegs und so langsam hielt ich es in dem Auto nicht mehr aus. Ich musste mich bewegen. Deswegen beschloss ich meinen Stuhl mach hinten zu kippen und Fahrrad zu fahren. Es sah schon echt lustig aus.

Meine Eltern tauschten belustigende Blicke miteinander aus doch ich machte mein Workout einfach weiter. Meine Schwester fand die Idee super, deswegen machte sie mir die Übungen nach. Sie musste sich keine Mühe geben, mit ihren kleinen Beinchen nicht die Decke zu berühren.

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Nach vielen Zwischenstopps später waren wir auch schon angekommen in San Francisco und ich muss schon sagen hier sah es traumhaft schön aus. Hier liefen überall braun gebrannte Surfer rum, Mädels mit Bikinis oder freizügigen Klamotten. Hier war auf jeden Fall hoch Session.

An unserem Haus angekommen musste ich staunen, denn das war ganz anders als das, was wir vorher hatten. Es war schöner. Wir waren eher außerhalb von San Francisco, das heißt hier war es ruhiger und idyllischer. Hier waren die Grundstücke auch größer und man konnte ein Teil vom Meer sehen.

Die Einfahrt erstreckte sich in der Mitte von dem Grundstück. Die Tür wurde verziert von zwei großen Säulen. Es hatte große Fenster. Ich muss zu geben ich war sprachlos. Es war  größer als unser altes, auf jeden Fall hatte es Stil. Naja mein Vater war Architekt er hatte auf jeden Fall Geschmack.

"Willkommen in unserem neuen Zuhause." sprachen meine Eltern im Chor. Meine Schwester rannte direkt zur Tür und wollte unbedingt rein, ich jedoch blieb bei meinen Eltern und holte meine Taschen aus dem Auto.

Nun ja der Neuanfang fing schonmal besser an als erwartet.

Fate , and everything is different Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt