Jamie und ich bleiben noch eine ganze Weile im Wald, malten weitere Blumen und redeten über das Leben.
Ähnlich wie Sebastian störte Jamie nicht, dass ich so ein verrücktes, teilweise sinnloses Zeug redete, weshalb sie mir immer sympathischer wurde, da auch sie manche verrückte Ideen hatte.
Als es dann langsam Abend wurde beschlossen wir, zurück nach Hause zu gehen.
"Na dann sehen wir uns morgen, oder?", meinte ich zu ihr, als wir an ihrem Haus angekommen waren.
"Klar. Es sei denn, du fandest es heute so schlimm, dass du morgen schwänzen willst."
"Quatsch. Ist eigentlich ganz erträglich!", sagte ich
"Dann bis morgen früh!", sagte sie und verschwand im Haus."Bin wieder da.", rief ich, als ich die Haustür aufgeschlossen hatte.
"Hallo Jake.", sagte mein Vater, der gerade aus dem Schlafzimmer kam und meine Mutter rief mir ebenfalls aus der Küche ein Hallo zu, das fast von dem kochenden Wasser übertönt wurde.
"Na. War es schön?", fragte meine Mom.
Ich erzählte ihr lieber noch nicht von Jamie.
Vielleicht am Wochenende, wenn Gigi da war und ihr erklären konnte, dass es auch Freundschaft gab, aber jetzt nicht.
"Ja. Ich hab ein paar schöne Blumen gefunden!", meinte ich
"Was essen wir?", fragte ich
"Ich habe die freie Zeit mal genutzt um Maultaschen selber zu machen.", meinte meine Mutter. Lecker!
"Hm... Soll ich noch den Tisch decken und die Soße machen?"
Meine Soßen waren eine meiner Spezialitäten, denen keiner widerstehen konnte.
"Gerne.", sagte mein Vater und rieb sich voller Vorfreude seinen Bauch.
"Wie war eigentlich dein Tag?", fragte er
"Anscheinend nicht sehr schlecht, so gut wie du drauf bist. Hast du schon ein paar Leute kennengelernt?", fragte er
"Ja. Lukas ist ganz nett und die anderen scheinen auch in Ordnung zu sein.", sagte ich, während ich die Teller aus dem Schrank holte
"Und dein Tag?", fragte ich
"Interessant. Mein neues Büro ist etwa dreimal so groß, wie mein altes, also kann ich mich nicht beklagen.", meinte er.
Mein Vater erzählte noch weiter von seiner neuen Arbeit, während wir aßen und ich zeigte meinen Eltern den Stundenplan, danach ging ich dann in mein Zimmer, um mit Sebastian zu reden."Na. Lebst du noch!", meinte er lachend
"Wir haben gerade noch gegessen, ging nicht schneller.", sagte ich
"Wie ist die Schule?", fragte er
"Eigentlich ganz okay. Die Leute auch."
"Ja. Erzähl mal richtig, oder muss man dir alles aus der Nase ziehen?"
"Lukas und Jamie sind ganz nett und sind beide auch in Ethik mit mir!", sagte ich
"Jamie?", fragte er und zog die Augenbrauen hoch
"Entspann dich! Sie ist total nett und eine gute Freundin. Sie ist der Meinung, dass Liebe überbewertet wird!"
"Alle Achtung. Wie hast du es geschafft, mit einem Mädchen zu reden. Ich bin ja ganz erstaunt!"
"Ich habe sie im Wald getroffen, als ich gemalt habe. Sie war ganz begeistert.", meinte ich. Sebastian lachte.
"Also, ob diese Freundschaft eine Freundschaft bleibt sehen wir ja noch.", sagte er
"Ich bin nicht, wie du, vergess das nicht!", sagte ich lachend
"Stimmt. Na dann freue ich mich für dich. Solange du deinen besten Freund nicht vergisst...!", sagte er
"Quatsch. Ich hatte schon überlegt, ob wir uns mal treffen an einem Wochenende oder so."
"Gerne. Müssen wir halt schauen, wo."
"Vielleicht kann dein Bruder dich mal hier her bringen, der hat doch gerade Ferien.", meinte ich
"Klar. Ich frag ihn mal, wie sieht es nächste Woche aus? Diese Woche ist nämlich eine Party bei Jessica."
"Aha... Na dann viel Spaß!", sagte ich und zwinkerte ihm zu.
"Werde ich haben.", sagte er fröhlich.
"Wie heißt übrigens nochmal dein Cousin?"
"David. Er wohnt ganz in deiner Nähe."
"Und seine Freundin. Wie heißt sie? Und kennst du sie?"
"Ich glaube sie heißt Amy, aber ich kenne sie noch nicht, weil David Angst hatte, dass ich sie ihm ausspanne.
Deshalb hofft er ja, dass ich mit Jessica zusammenkomme.", meinte er
"Ah. Ich glaube, dann ist sie das Mädchen aus meiner Stufe, das mit Jamie befreundet ist. Haben sich nicht ihre Eltern getrennt, oder was hat David gesagt."
"Ja. Sie ist bei ihrem Vater geblieben, weil sie bei David in der Nähe bleiben wollte.", erzählte Sebastian
"Oje. Ich glaube, dass es sie ganz schön mitgenommen hat.", meinte ich
"Sie ist glaub sehr sensibel.", stimmte mir Sebi zu.
"Naja. Wie war dein erster Tag"
"Total gut. Ich sitze in Mathe, Deutsch und Englisch neben Jessica und sie hat mich persönlich zu ihrer Party eingeladen!"
"Na dann ist die Beziehung ja nicht mehr weit!", lachte ich.
"Wer weiß.", meinte er
"Okay. Ich sollte dann mal schlafen. Ich bin ganz schön fertig von dem Tag und es ist schon fast 11.", sagte ich mit einem Blick auf die Uhr.
"Dann bis morgen Abend. Ich halte dich auf dem laufenden.", meinte er
"Bis dann."
Ich schloss meinen PC und ging ins Bad, um mich umzuziehen.
Sebi war schon seit Ewigkeiten in Jessica verliebt und sie zeigte seit einiger Zeit auch Interesse an ihm, was meinem Freund nur noch mehr Mut machte.
Ich legte mich ins Bett und stellte meinen Wecker ein, dann machte ich das Licht aus, um zu schlafen.
DU LIEST GERADE
Herbstgefühle
Teen FictionDie 16-jährige Jamie ist ein etwas anderes Mädchen, das nicht viele Freunde hat, doch Jake sieht in ihr sofort eine Seelenverwandte und freundet sich mit ihr an, als er in ihren Ort zieht. In der Schule und auch sonst reden sie immer öfter über vers...