Ganz normaler Schulalltag

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Ich hatte meinen Wecker überhört, aber zum Glück kam mein Vater in mein Zimmer, um mich zu wecken.
"Nicht, dass wir noch eine Benachrichtigung bekommen, dass du zu oft fehlst!", sagte er lächelnd
"Schon gut. Ich bin hellwach!", sagte ich
Ich stand verschlafen auf, zog mich an, packte meine Sachen ein und wollte aus meinem Zimmer, da sah ich das Gedicht auf meinem Schreibtisch.
Ich nahm es vorsichtig vom Tisch und steckte es zwischen zwei meiner Schulbücher, damit es nicht zerknitterte, dann ging ich nach unten.
"Beeilung Jake. Du bist spät dran! Ich hab dir was zu Essen gemacht!", sagte meine Mom und streckte mir eine Brotdose hin. "Danke! Bis heute Abend!", sagte ich und spurtete in den Flur.
Ich zog meine Schuhe an und rannte aus dem Haus.
"Wow... Hast du es so eilig?"
Ich hatte Jamie beinahe umgerannt, die vor unserem Haus wartete, konnte aber im letzten Moment noch anhalten.
"Keine Sorge. Wir haben noch fast 10 Minuten!", sagte sie und lächelte
"Na dann. Meine Mutter hat es so dargestellt, als ob ich schon lange den Bus verpasst hätte!"
"Ja. Das tut meine Mutter auch gerne mal!", sagte sie.

Wir liefen gemeinsam zur Bushaltestelle und verbrachten die Wartezeit wie immer damit, dass wir über alles mögliche redeten.
Der heutigen Schultag, unsere Eltern und Familie, die ersten Arbeiten und natürlich über gestern.
"Er meinte dann gestern noch, dass er mit ihr zusammen eine Freistunde verbracht hätte, also hörte es sich mal so an, als ob alles im Lot ist."
"Naja, so wie er von ihr schwärmt!", sagte sie
"Ja. Also lange kann es nicht mehr dauern, dass sie zusammenkommen. Zumindest, wenn es nach Sebi geht. Er war ganz begeistert davon, dass sie Gedichte schreibt und hat anscheinend viel mit ihr geredet!", erzählte ich.
"Wow. Und ich dachte schon, dein Freund stände nur auf die ganz oberflächlichen!", sagte Jamie
"Ja. Das dachte ich auch erst, aber anscheinend schaut er auch nach Charakter.", lachte ich.
Wir waren inzwischen schon am Krankenhaus angekommen und stiegen aus dem Bus, um zur Schule zu laufen.
"Angenommen, du würdest eine Freundin suchen, oder eine Beziehung, was für Merkmale wären dir besonders wichtig?", fragte sie
"Hm... Sie müsste Humor haben, sollte mir auch mal Freizeit lassen und nicht 24/7 an mir kleben, wie eine Klette und sie müsste mir vertrauen!", sagte ich "Und du?"
"Ich denke, der Typ müsste ein Stück weit so verrückt sein wie ich, sonst würde das nicht funktionieren, außerdem sollte er gut zuhören können, aber trotzdem auch von sich erzählen und er sollte da sein, wenn ich ihn brauche. So wie David es für Amy ist!"
"Wie haben sich die Beiden eigentlich kennengelernt?", fragte ich
"Ich glaube das war in einer Jugendgruppe. David hat anscheinend schon da ein Auge auf Amy geworfen, aber sie hat ihn erst durch eine Freizeit besser kennengelernt, bei der sie mit seinen Schwestern war.", erzählte Jamie.
"Verrückt, wie klein die Welt doch ist. Freunde von dir sind Geschwister von jemandem und die sind wiederum verwand mit deinen Lehrern!", meinte ich
"Ja. So ungefähr.", sagte sie.
Gemeinsam liefen wir in das Schulgebäude. Es war schon wieder viel zu voll in der Eingangshalle. Man hatte das Gefühl zu ersticken.
"Wo müssen wir überhaupt hin?", fragte ich Jamie "Hoch. Die ältesten Schüler dürfen mal wieder den längsten und schwierigsten Weg laufen!", sagte sie und schniefte gekünstelt
"Oje. Ich würde dich ja wahnsinnig gerne tragen, aber ich habe heute leider meinen Bitseps nicht dabei! Vielleicht kann das ja John machen, oder Leon. Aber nicht, dass du noch ohnmächtig wirst, bei der ganzen Schlauheit, die die Beiden versprühen!", sagte ich
Vor lauter Lachen kam Jamie fast nicht die Treppe hoch, was mich auch zum Lachen brachte.
Als wir endlich oben waren liefen wir zu unserem Raum, davor standen Amy und David, die sich gerade küssten
"Hallo!", sagte Jamie und die Beiden fuhren vor Schreck auseinander.
"Hey!", sagte David, der sich schnell wieder gefasst hatte und nahm Amy grinsend in den Arm, deren Gesicht etwas rot angelaufen war.
"Hast du keine Schule, oder schwänzt du heute mal?", fragte Jamie
"Ich hab heute keine Schule, weil unsere Lehrer auf Exkursion gehen und wollte sicher gehen, dass Amy auch gut ankommt!", sagte er
"Achso!", sagte Jamie und nickte
"Ich würde ja liebend gerne in euren Unterricht, aber ich muss noch ein paar Matheaufgaben machen, also kann ich das leider nicht!", sagte er betont traurig.
"Naja. Man kann eben nicht alles haben!", sagte ich lachend
"Ja... Aber ich habe schon so viel, was ich nicht verdient habe, dass mir das nichts ausmacht!", sagte er und gab Amy einen Kuss auf die Wange.
Amy lächelte. Sie sah selten so glücklich aus, wie wenn sie mit David zusammen war.
"Hallo zusammen!", sagte ein Junge, der gerade zum Raum kam.
"Hey Martin. Hey Luke!", sagte Jamie.
"Hey!"
Ich hatte Luke erst gar nicht gesehen, weil er hinter Martin lief, doch jetzt tauchte er dahinter auf, nickte uns zu und verschwand dann nach Martin im Klassenraum.
"Wir sollten wohl auch mal rein. Wir haben nur noch ein paar Minuten!", sagte Jamie mit einem Blick auf die Wanduhr.
"Okay. Wir sehen uns dann in der Pause!", sagte David
"Bis dann Amy!", sagte er, drückte ihr noch einen flüchtigen Kuss auf die Lippen und verschwand dann in Richtung Treppe.
Wir liefen zu dritt in den Raum herein, in dem schon Mo, Leni, Martin, Luke und ein paar mir noch unbekannte Gesichter waren und suchten uns einen Platz in der zweiten Reihe, in der die Sachen von Jackie auf dem Tisch lagen, die auch gerade zur Tür hereingespurtet kam.
Katie, John und noch ein paar andere Schüler kamen nur etwa zwei Minuten später und mit ihnen unsere Lehrerin.

Nach Gemeinschaftskunde, das gefühlt mal wieder 2 Stunden gedauert hatte packten wir fröhlich unser Zeug zusammen und liefen auf den Flur, wo David auch schon auf uns wartete.
"Dieser Tag kann eigentlich nur noch besser werden!", sagte Jackie genervt. 
"Aber echt!", sagte auch Amy
"Was habt ihr denn? Politik ist WICHTIG!", zitierte Jamie unsere Lehrerin Frau Geng.
Sie war echt etwas zu motiviert, wie wir alle fanden.
David lachte: "Oje! Ihr Armen!"
"Gel! Finde ich auch! Da muss man schon fast eine Extraeinheit  Trost bekommen!", sagte Jackie
"Ich dachte, die bekommst du heute Mittag!", sagte er und zwinkerte ihr zu, weshalb er einen leichten Klaps von ihr kassierte "Was denn?", fragte er scheinheilig
"Was ist heute Mittag? Holly?", fragte Amy
Jackie nickte lächelnd.
"Wer ist Holly?", fragte ich
"Sie ist Jackies Freundin!", sagte David
"Quatsch. Im Moment ist sie noch EINE Freundin!", sagte Jackie
"Na schön, wie du willst!", sagte David
"Und was ist mit mir? Bekomme ich Trost?", fragte Jamie
"Nicht von mir! Ich muss mich immerhin schon um Amy kümmern. Frag Jake!", sagte er und nahm Amy an die Hand, während wir uns auf den Weg nach unten machten.
Zu Bio mussten Jamie und ich in das andere Gebäude, genau wie Amy für Physik.
"Jake...", sagte Jamie treuherzig und sah mich aus großen Augen an
"Und von wem bekomme ich dann Trost!", sagte ich beleidigt
"Wir trösten uns natürlich gegenseitig!", sagte Jamie lachend
Ich grinste. "Naja. Mal sehen!"

HerbstgefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt