Das Konzert war nicht schlecht besucht.
Wir konnten noch einen guten Platz finden, aber nach und nach kamen immer mehr Menschen.
Ein Mann eröffnete das Konzert mit einer kleinen Rede.
Da er ebenfalls ein Cello an seiner Seite stehen hatte, wie Jamie und ihre Mitspieler, war ich mire sicher, dass es sich um den Lehrer handelte.
Nach seiner Rede folgte das erste Stück.
Das Sommergewitter aus Vivaldis Sommer.Ich liebte dieses Stück und obwohl sie es nir mit Celli und ohne Geigen spielten war es wundervoll.
Es gab tosenden Applaus und Jamie lächelte nun fröhlich, während sie beim Spielen die ganze Zeit ein ernstes, konzentriertes Gesichr gemacht hatte.
Die Stimme des Lehrers hallte wie die Musik durch den ganzen Saal, als er das nächste Stück ansagte.
"Da ich viele junge Schülerinnen und Schüler habe, dachte ich, wir spielen auch einige Lieder, die der jungewn Generation besonders gefallen. Und auf Wunsch von meiner Schülerin Jamie spielen wie nun die Filmmusik aus dem Film Fluch der Karibik."
Ich lächelte.
War ja klar, dass es Jamies Idee gewesen war!Sie eröffnete das Stück und nach und nach folgten ihre Mitspieler, sodass sich der Klang des Liedes intensiv aufbaute.
Dylan war ganz fasziniert und hatte sich ein Stück nach vorne gebeugt und auch Gina sah begeistert nach vorne.
Es war gänsehauterregend und wunderschön und gab am Schluss auch dementsprechenden Applaus."Nun hat noch jeder Schüler von mir ein eigenes Stück vorbereitet. Sie sind sogar alle selbst geschrieben, also genießen Sie die Musik und fühlen Sie sie im Herzen! Lasst euch verzaubern von unseren drei Kümstlern..."
Als erstes setzte sich ein Junge, den ich auf etwa 21 schätzte nach vorne und gab die Filmmusik vom Herr der Ringe wieder, während sein Lehrer ihn am Klavier begleitete.
Zwar hatte ich den Film noch nie gesehen, Schande über mich, doch die Musik kannte ich natürlich.
Die Musik des Auenlandes...
Der Junge spielte mit einer solchen Leidenschaft und so kraftvoll, dass die Musik überall zu sein schien und er beendete das Stück mit einem kräftigen Ton, der dann ausklang, bis nichts mehr zu hören war.
Er hatte das gesamte Publikum in seinen Bann gezogen.
Erst als die Stille einige Momente angedauert hatte, begann der Applaus.Die nächste Schülerin war noch relativ jung. Etwa 12 Jahre alt schätzte ich und sie spielte anscheinend ein selbstgeschriebenes Stück.
Sie spielte sowohl ganz laut, als auch ganz leise und nutzte das Spiel mit den Lautstärken dazu, alle zum Staunen zu bringen.
Sie spielte nicht sehr schnell, dafür aber sehr sicher und ihr eigenes Stück glich dem Klavierstück Amelie sehr, weshalb es fast schon im Hintergrund mitzuschwingen schien.
Auch sie bekam natürlich jede Menge Applaus. Mit 12 Jahren eine solche Leistung hinzulegen war nicht gerade eine Alltäglichkeit.Jamie war die letzte, die ihr Stück vortrug.
Sie fing ganz leise an.
So leise, dass alle den Atem anhalten zu schienen und sie wurde ganz langsam lauter.
Mit einem Mal spielte sie dann eine laute und schnelle Passage und ließ sie langsam wieder abklingen.
Leise spielte sie eine fast hüpfende Melodie, die ebenfalls lauter wurde und in einige Akkorde überging.
Ich beobachte fasziniert, wie ihr Bogen über die Seiten huschte und sie ihre Augen zeitweise schloss.
Dylan stand der Mund offen und Gina blinzelte erstaunt eine Träne aus ihrem Gesicht, als Jamie die Tonart auf Moll änderte.Sie schloss ihr wundervolles, emotionales Stück mit einem ganz leisen Ton ab.
Die Spannung war unermesslich und der Zauber hatte uns alle eingehüllt, bis wir schließlich einen lauten Applaus gaben."Nun. Ähnlich wie sie habe ich auch geschaut, bei diesen drei Vorstellungen und ich bin so stolz auf meine drei Schüler! Als krönenden Abschluss spielen wir nun noch ein Stück, dass wir alle zusammen geschrieben haben. Wir nennen es auch 'der Lauf der Zeit'. Viel Spaß und danach eine schöne Heimreise."
Der Lehrer fing an zu spielen.
Er zupfte im regelmäßigen Abstand einige Töne und amte somit das Geräusch einer Uhr nach.
Nach einigen Schlägen stieg das kleine Mädchen ein, mit einer Melodie, die an Vögel erinnerte.
Jamie spielte eine tragende, warme Melodie und der Junge etwas, das sich anhörte, wie das Rascheln von Bäumen.
Ich sah Bilder.
Wie bei jeder guten Musik.Das ganze schwall an, bis alle ein einheitliches Gerenne und Gelaufe spielten und schließlich immee leiser wurden und nach und nach wieder emdetem, wie sie aufgehört hatten.
Mit dem Ticken der Uhr.
Das Publikum wwae begeistert und stgand auf beim Klatschen.
Es war einfach wundervoll!
"Wow.", meinte Gina schließlich, als sich der Saal langsam leerte
"Ja. Das kann man wohl sagen! Es war einfach... Es gibt keine Wortte dafür!", meinte Dylan.Ich sah mich um, konnte Jamie aber nicht in der Menschenmenge finden.
Dafür sah ich ein anderes bekanntes Gesicht.
Marius.Was tat er denn hier?
War er extra wegen Jamie her gekommen?
Er war echt ein verrückter Kerl!
Die Menschenmenge wurde immer kleiner und ich entdeckte Jamie im gleichen Moment, in dem Marius sie sah.
Er lief etwas zögerlich zu ihr und begann über irgendwas zu reden, das ich natürlich nicht hören konnte, aber Jamie lächelte, weshalb es anscheinend irgendetwas über ihr Stück war.
"Gehen wir dann gleich Jake!", riss Dylan mich aus den Gedanken
"Klar. Ich komme sofort!", sagte ich und stand auf.
Wir wollten gerade aus der Tür, als Jamie meinen Namen rief."Jake! Marius ist hier.", flüsterte sie und deutete mit den Kopf in seine Richtung
"Ja. Ich habe ihn auch schon gesehen!"
"Was mach ich denn jetzt?", fragte sie
"Ehm... Mit ihm reden...?"
Ich sah sie verständnislos an.
"Ja schon klar, aber was ist, wenn...", sie stockte
"Was soll denn schon sein. Wenn er dich nervt, kannst du doch sagen, dass du nach Hause musst!", sagte ich
"Er nervt ja nicht... Er ist nur... da und... Was weiß ich denn!", meinte sie
"Komm schon. Keine falsche Scheu! Du kannst mir nachher alles erzählen, oder soll ich da bleiben?", fragte ich
"Nein. Quatsch. Geh ruhig nach Hause. Wir sehen uns dann ja.", meinte sie
"Bis dann!"
Wir umarmten uns zum Abschied und sie winkte nochmal, bevor sie dann wieder zu Marius ging."Ist das ihr richtiger Freund?", fragte Gigi
"Nein. Sie hat keinen Freund. Das ist ihr heimlicher Verehrer...", sagte ich
"Naja. Wie auch immer. Können wir?", fragte ich und lief aus dem Saal.
Mein Schwester und Dylan folgten mir nach Hause
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Herbstgefühle
Teen FictionDie 16-jährige Jamie ist ein etwas anderes Mädchen, das nicht viele Freunde hat, doch Jake sieht in ihr sofort eine Seelenverwandte und freundet sich mit ihr an, als er in ihren Ort zieht. In der Schule und auch sonst reden sie immer öfter über vers...