Der Anfang

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Die Menschen sind auf dem Weg in ihre Häuser um ihre Einkäufe zu verstauen. Der Winter würde bald vor der Tür stehen und die Kälte die Saat vernichten. Überall sah man Menschen. 

Große, kleine, dicke oder dünne Menschen, die sich ihre Wege zu ihren Häusern und Wohnungen bahnen. 

Mädchen und Jungen rennen in dem Strudel aus Menschen und verteilen ihr zuckersüßes Lachen, welche durch die Gassen dröhnt.

Wenn man genau hinhört, hört man leise die Vögel zwitschern und Pferde wiehern. Alles ist ruhig und gesonnen, niemand fürchtet sich vor dem aufbrausendem Gewitter, dessen bedrohliche schwarzen Wolken sich über die Sonne schieben.

Man könnte meinen, dass einige ihr Tempo sogar reduzierten, um sich von dem kalten Regenschauer berühren zu lassen. Sie trauen den Klängen der Dunkelheit und kennen nichts Ungewöhnliches, wovor sie sich fürchten sollen.

Die Blitze schlugen in entfernte Bäume ein und hielten sich möglichst von den Menschen fern, die damit beschäftigt waren, ihre Aufgaben zu erledigen.

Einige sind um diese späte Stunde, kurz bevor der Mond den Platz der Sonne einnimmt, noch auf dem Weg in die nächste Backstube. 

Andere laufen mit ihren gepackten Taschen auf die großen Häuser zu, in denen sich ihre Arbeitsplätze befinden.

Ja, es gab Menschen, die in der Dunkelheit arbeiten, die die Nacht mit sich bringt.

Doch so friedlich es auch ist, so soll es an diesem Abend nicht länger bleiben.

Es sind Massen. Unendlich viele Menschen, welche mit Säcken voll Getreide in verschiedene Richtungen strömen.

Sie achten nicht auf den düsteren Himmel, der sich schon bald über ihren unwissenden Köpfen öffnen und sie des Besseren belehren würde. 

Dann, wie aus dem Nichts heraus, fallen die ersten Tropfen. Kinder lachen und springen in kleine Pfützen, jene sich durch den immer stärker werdenden Regen nach und nach bilden.

Die Eltern beobachten ihre Kinder, wie sie unbesorgt spielen und den Tag, so früh er auch enden würde, auskosten.

Frieden liegt über den Köpfen der Menschen und kein Schimmer von Angst liegt in den Gesichtern der Einwohner, selbst jene, die über den langen und anstrengenden Tag fluchen, fürchten sich nicht vor dem Sturm.

Ein Sturm, dem sie alle vertrauen. 

Dem sie ihre Hoffnung schenken und ihn unberührt ziehen lassen.

Doch sie vertrauen zu früh. 

Und dann ändert sich alles, als der erste Blitz in den Körper eines Jungens einschlägt und jenen, der qualvolle Rufe von sich stieß, zu Boden zwang. 

Ein kleines Mädchen schreit auf, als sich der Blitz durch ihre Knochen bohrt.

Panische Schreie waren überall, Menschen rennen, Eltern ziehen ihre Kinder von dem schrecklichen Schauspiel fort und weitere rennen zu den Betroffenen und schrien um Hilfe. 

Schritte, Rufe, Schreie, Angst und Verzweiflung. Panik und Schmerz, der sich in den Leuten breit macht, die gerade ihren Sohn oder ihre Tochter verloren hatten. Dabei hatten sie dem einst geliebten Unwetter vertraut..!

Ein weiterer Mann bricht zusammen und ein Strohwagen fing an zu Brennen. Pferde scheuchten auf, rissen sich los und stießen verängstigte Leute zu Boden. 

Regen flutet die Straßen und die Menschen und lässt die einst so heiteren Straßen in einem trüben grau zurück. 

Alle Farben verschwinden, als die Straßen nach und nach leerer werden und eine klägliche Kälte sich ausbreitet.

Eltern knien neben ihren Kindern, welche regungslos zu ihren Füßen liegen.

Die Familie des Mannes weint und schluchzt sowie alle anderen übrigen Menschen. 

Die Gassen, getaucht in Schmerz und Trauer, in ein grau, welches die Schatten der Häuser verschluckt.

Lichter brennen, jenes Licht dringt aber kaum durch den Nebel, der sich über das Geschehen gelegt hat...

Lichter brennen, jenes Licht dringt aber kaum durch den Nebel, der sich über das Geschehen gelegt hat

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Hunter #1.Platz Beim Platin AwardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt