Kapitel 32

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"Ichhätte mir das nie antun dürfen...", murmelte er und rollte mitden Augen, bevor er nach seiner Flasche griff, die er hinter einenkleinen Hügel gestellt hatte. "Wir haben nur ein paar Monate,bis dahin musst du den Stoff von drei ganzen Schuljahren aufholen.Verstanden? Mach es dir nicht noch stressiger, indem du meinewertvolle Zeit verschwendest, die ich deinem Training opfere.".Wut brannte in mir und ich krallte die Fingernägel in meineHandflächen. 

"Du bist einfach ein mieserabler Trainer.",keifte ich ihn an und holte zu einem Schlag aus, der aber leiderseine Intensität in einer Windböhe verlor. Mit hochgezogenerAugenbraue sah er auf mich herab, wie er mit seiner kräftigen Handmeine zitternde umklammerte und ich mich, egal mit wieviel Mühe,nicht befreien konnte. "Wir trainieren wohl drinnen weiter. Ichkann doch nicht zulassen, dass der Wind dich ausschaltet, bevor ichje eine gerechte Chance bekomme.", "Abgemacht.", erwürde seine Chance bekommen und ich würde ihm zeigen, was ich zudem Zeitpunkt drauf haben würde.

 Bis dahin blieb mir keine andereWahl als mich ihm in erbärmlichen Kampfversuchen zu stellen um diekleinsten Details seiner Techniken zu entlocken. "Weißt du...",lachte er, als er mir seinen Fuß in den Rücken trat und mich zuBoden stieß. "Ich hatte wirklich schon bessere Gegner.Wenigstens machst du es mir leicht! Dafür sollte ich mich spätereinmal bedanken!"

 Ich rappelte mich wieder auf und versuchte,stark zu sein und meinen Schmerzen nicht nachzugeben. "Worandenkst du, Elenor?", "An gar nichts.", log ich undkrümmte die Finger ineinander. "Wie kann es dann sein, dass duso unkonzentriert bist?", wollte er wissen, ehe mich eine andereGestalt zurückzog, mir den Arm um die Kehle schlang und mich ineiner Position verweilen ließ, in der ich mich nicht bewegen nochbefreien konnte. 

"Zwei gegen eins... wie charmant!", keifteich ihn an und rechnete, dass mein Gegner mich jeden Moment fallenließ. Doch das tat er nicht. Stattdessen stellte er mich wieder aufmeine Füße und löste seinen Griff. Leise hörte ich ihn lachen unddrehte mich zu ihm um. Mir gegenüber stand ein Abbild von- ichwusste verdammt nochmal immer noch nicht seinen Namen!, ihm, nur inder Haarfarbe unterschieden sie sich. Als ich verdattert genauerhinsah, erkannte ich weitere spektakuläre Unterschiede, die sienicht mehr nach Geschwistern aussehen ließ, sondern eher wiegleichaltrige Männer. 

"Angenehm.", hauchte er und lief anmir vorbei, ohne mich weiteren Blickes zu würdigen. "Seth!",grüßte er denjenigen, der mir seinen Namen nicht verraten wollte."Aha. Seth also!", neckte ich ihn und er warf mir einentödlichen Blick zu, der gleichzeitig auch dafür sorgte, dass sichseine Muskeln verkrampften. "Du hast dich hier immer noch nichtvorgestellt?", wollte der Braunhaarige wissen, dessen Haare michan die Farbe von Schokolade erinnerten.

 Sie fielen ihm lockig tief indie Stirn, ähnlich wie bei Seth, nur dass er verkrampfter aussah undfestere Gesichtszüge hatte. Mit einem skeptischen Blick mustertemich der Neukömmling, ehe er mir mit einem Nicken zusprach. "Aiden."Anscheinend hielt er nicht viel von mir, so wie jeder Andere indieser Gegend auch. Ich fragte mich, was Jas und Parker geradetrieben und welchen Patienten sie gerade behandelten. 

Hunter #1.Platz Beim Platin AwardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt