Sweet Devil ✝️

LXIII.

"Sag es mir schon." Forderte sie. "Wir wissen das es eine Prophezeiung gibt.  Wenn diese wahr werden sollte, wird jeder Engel den es gibt hinter sich her sein um meinen Vater zu beschützen." Sie lies ihr Müsli fallen und sah da rein. "Wenn es so sein sollte würdest du um ihn trauern?" Sofia sah sie mit großen Augen an. "Mel..." sagte sie erschrocken dabei zuckte sie nur mit den Schultern. "Nein würde ich nicht. Aber indem du ihn tötest, was anscheinend deine Bestimmung ist, vernichtest du den Himmel und damit auch die Hölle. Die Frage ist dann ob es Engel noch geben wird. Geschweige denn mich." Diese letzten Worte flüsterte ich. Schon fast. Sofia fiel alles aus dem Gesicht. "Können wir bitte Leela holen?" Fragte sie mit zitternder Stimme. Luz griff sofort zum Telefon. "Können wir das nicht nach dem Frühstück alles machen? Können wir nicht einmal wie eine normale Familie zusammen sitzen?" Sie knallte ihr Besteck auf den Tisch und Verlies das Esszimmer in Richtung Strand. Tief ein und ausatmen Luzifer. "Soll ich ihr nachgehen?" Dachte ich doch Helena die das wohl gehört hatte schüttelte den Kopf.  "Mittlerweile solltest du doch wissen das man sie bei sowas in Ruhe lässt." Da hatte sie allerdings recht. Sofia kam in der nächsten Stunde nicht wieder. Ich erledigte die Anrufe mit Leela und sie schlug vor das wir sofort nach New Orleans kommen sollten. Also ging ich hinaus und hielt Ausschau nach meiner Frau. Ich sah sie im Wasser wo sie gerade dabei war rauszukommen. "Leela hat vorgeschlagen das wir nach New Orleans kommen sollen. Sie gibt Mel noch ein paar Stunden in Sachen Magie und zusammen gehen wir die Prophezeiung durch." Ich legte ihr das Handtuch um den Körper. "Weist du was heute für ein Tag ist ?" Verwirrt blickte ich an ihr vorbei und dachte nach. Was sollte denn heute für ein Tag sein? Ihr Geburtstag war es jedenfalls noch nicht. Und Mélodys auch nicht. "Heute ist unser Hochzeitstag." Sauer ging sie an mir vorbei ins Haus. Na ganz toll. Wie konnte ich das vergessen? Ich ging ihr nach ins Schlafzimmer wo sie schon ihre Sachen für NO packte. "Es tut mir leid." Ich umarmte sie und gab ihr einen Kuss am Ohr. "Es ist einfach zu viel los momentane." So einfach kann sie mir das nicht verzeihen oder was? Wir flogen nach NO wo Leela schon am Flughafen wartete.

Meine Tochter freute sich tierisch Leela zu sehen was mir einen kleinen Stich versetzte. "Na denn lass uns doch mal gucken was wir mit der Prophezeiung so anstellen." Lachend stiegen sie ins Auto. Wir führen durch diese wunderschöne Stadt. Als wir bei ihr ankamen durchforsteten wir die Bücher und fanden heraus das es wirklich stimmte. Sobald sie Gott tötete wird der Himmel einstürzen und die Hölle mitreißen. Alle Engel und Dämonen werden damit zerstört. Auch mein Mann. "Es tut mir leid. Aber so lautet diese Bestimmung und wenn es nur durch einen Zufall geschehen sollte denn ist es immer noch so. Wer weis wann es passieren wird. Es kann in 1000 Jahren passieren oder übermorgen." Meine Tochter wurde also nur dafür geboren um jemanden zu töten. Den Rest des Tages verbrachten wir im Hotel. Mel und Luzifer plantschten im Pool ich saß auf der Liege und las etwas. Am Abend kam denn meine Tochter mit einem Kleidersack herein. "So raus aus dem Bett. Zieh dich an und mach dich schick." Lachend sah sie mich an. Ohne zu fragen was los war tat ich es. Später band sie mir die Augen zu und führte mich durch die Stadt. Irgendwann hörte ich Geigenmusik. Mel blieb stehen und nahm mir die Augenbinde ab. Dort stand mein Mann mit einem Tisch der wunderschön gedeckt war. Daneben eine kleine Band. Überall Kerzen. Mitten auf der Straße von NO. Ich war so überrascht das ich gar nichts sagen konnte. Unsere Tochter lies uns alleine und Luz kam auf mich zu und nahm meine Hände in seine. "Ich weis ich bin nicht immer der beste Ehemann aber ich gebe mir Mühe und versuche der beste zu sein. Und du akzeptierst mich so wie ich bin und dafür liebe ich dich." Er gab mir einen Kuss.  Wir setzten uns hin und aßen zu Abend. "Wie habe ich dich nur verdient?" Fing er auf einmal an. "Das frage ich mich manchmal auch. Wir haben so viel durch und trotzdem sitzen wir beide noch hier." Lächelnd Bahn er seine in meine Hand. "Kannst du mir versprechen mich nie zu verlassen?" Konnte ich das? So ein Versprechen zu geben war riskant. Doch würde ich ohne ihn leben können? Wie würde dieses Leben wohl aussehen? Allein erziehende Mutter.  Die Tochter die aussah als wenn sie die Schwester von mir wäre weil sie schon so groß und alt war.  Ich wusste keine Antwort darauf es war einfach so. Die Liebe des Lebens kommt und geht. Doch wenn es die richtige ist bleibt sie für immer.  Ich wusste das er der richtige ist doch könnte diese Liebe ausreichen für ein Leben lang? Kann diese Liebe alle Hindernisse überwinden und alle Risiken beiseite schieben? Wieder einmal stellte ich mir fragen über fragen. Und ich wusste wieder keine Antwort darauf.