15.

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Sofia

Die Sonne stand schon hoch am Himmel. Sie brannte sich in meinen Rücken. Ich lag in dem bequemsten Bett überhaupt. Und jemand beugte sich über mich und küsste sich meine Wirbelsäule entlang. Langsam öffnete ich erst ein Auge und dann das andere. Ich sah etwas glitzern in der Sonne und plötzlich wurde mir bewusst, was ich hier eigentlich tat. Mein Verlobungsring funkelte in der Sonne und ich hob langsam meinen Kopf. „Was habe ich getan?" ,hauchte ich leise und plötzlich kam mir Max in den Sinn. Luzifer störte es nicht im Geringsten. Denn er liebkoste weiterhin meine Haut. „Ich bin verlobt." ,sagte ich wieder leise und er stoppte seine Küsse. „Ich weiß. Aber du bist hier, bei mir." Er drehte mich auf den Rücken und legte sich zwischen meine Beine. Doch ich konnte nicht klar denken. Als er mich wieder küssen wollte, drehte ich meinen Kopf weg. „Sofia!" ,sagte er ernst und ich sah in seine Augen. Ich war die schlimmste Partnerin überhaupt. Wie konnte ich diesen Mann betrügen? Was tat ich hier? „Ich muss nach Hause. Duschen. Und zur Arbeit. Ich kann hier nicht bleiben." Energisch schlug ich die Decke zurück und schubste ihn damit auf seine Seite. „Du kannst auch hier duschen. Oder wir gehen zusammen duschen. Das sparrt Wasser." Als er das sagte, legte er sich halb auf mich und seien Finger strichen über meine Haut. Daraufhin fühlte es sich an, als würde sie Feuer fangen. Ich glühte am ganzen Körper und ich merkte, wie mein Herz schneller schlug. Doch ich durfte mich nicht, von ihm beeinflussen lassen. Es war ein großer Fehler. Das, was wir getan haben, war ein großer Fehler. Und doch wusste ich tief in meinem Inneren, dass ich es genoss. Seine Berührungen und seine Küsse. Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als dass er weitermachte. „Dein Wunsch sei mir Befehl." Was? Seit wann konnte er meine Gedanken wieder hören? „Seit heute Nacht." ,flüsterte er und küsste sich hinab zu meiner Hüfte. „Also? Gehen wir zusammen duschen?" ,hauchte er und wollte hinab zu meiner Mitte tauchen, als ich ihn mit meiner Hand stoppte. „Natürlich. Und danach ziehe ich die Sachen deiner Frau an, da ich ja nichts anderes hier habe?" Er stoppte augenblicklich, was ich als Chance sah und endlich die Beine aus dem Bett schwang. Während ich mich anzog, spürte ich seine Blicke auf meinen nackten Körper. „Wo ist sie überhaupt?" Ich zog mir meine Hose an und sah dann zu meiner zerrissenen Bluse. „Ich brauche ein Hemd von dir." Mein BH zugemacht, zeigte er auf seinen Schrank und als ich darauf zuging, hoffte ich im inneren nicht die Sachen von Shila zu finden. Dort hingen jedoch seine Sachen. Am meisten Schwarz. Dioch auch ein paar weiße Hemden waren dort. Ich griff allerdings zu einem Schwarzen und knöpfte es mir eilig zu. „Ich könnte mich an diesen Anblick gewöhnen." Als ich aufsah, begegnete ich seinen feurigen Blick. In seinem Blick lag mehr, als nur verlangen. Und ich bildete mir ein, dass Liebe sei. Dass er mich liebte. Und genau deswegen gerieten meine Gefühle ins Schwanken. Ich musste wieder klar denken. Anscheinend hatte er auch diese Gedanken gehört, weswegen er aufstand und langsam auf mich zu schlenderte. Nackt. So wie Gott ihn schuf. Durfte ich das überhaupt sagen? Denken? Zur Hölle damit. Er lachte mich an, als er nah an mich herantritt. „Bleib bei mir." ,fordert er, als er eine Hand nach mir ausstreckte und eine Strähne hinter mein Ohr steckte. Und dann? „Ich verstehe noch nicht mal die Hälfte von all dem. Ich verstehe dich nicht. Oder alles, was mit dir und den anderen zutun hat. Es macht mir Angst. Und ich bin noch nicht bereit, mich darauf einzulassen. Also verstehe doch endlich, dass ich nicht bleiben will." ,schrie ich schon fast und ging einen Schritt zurück, damit ich mehr Abstand bekam. „Kannst! Dass du nicht bleiben kannst. Denn dein Herz sagt etwas anderes. Du willst das. Du willst mich. Und ich will dich. Es ist so einfach." Das entlockte mir ein keuchen. „So einfach, ja?" ,hakte ich nochmal nach. Doch er gab mir keine Antwort. Weswegen ich an ihm vorbeiging, meine Tasche holte und hinausging. Mit einem lauten Knall zog ich die Tür zu und lief zum Aufzug. Was sollte ich Max erzählen? Meinem Verlobten? Unten angekommen rief ich mir ein Taxi und anstatt nach Hause zu fahren, fuhr ich ins Krankenhaus. Ich brauchte jetzt Ablenkung. Ich konnte ihm jetzt nicht unter die Augen treten. Und wollte es auch nicht. Denn er hatte Recht.

Sweet Devil ✝️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt