LXXVI.

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„Und hiermit gratuliere ich Ihnen zum vollendetem Studium zum Facharzt der Kardiologie." strahlend sah mich die Studentin an. Ich überreichte ihr das Siegel und die Urkunde. Sie bedankte sich bei mir. Das war die letzte für heute. Ich fuhr zurück zu meinem Büro der Ärztekammer. Dort arbeitete ich noch Stunden an Vorträge sowie an Doktorarbeiten. Plötzlich wurde mir übel und schloss die Augen für einen Moment. „Es wird wieder Zeit das die Königin uns einen Besuch abstattet." flüsterte eine Stimme und ich sah die Flammen. Den Drang danach etwas böse zu tun wuchs von Sekunde zu Sekunde. Es tauchten wieder die Bilder auf von den Taten die ich begannen habe. Und ohne es zu wollen fing ich an zu Lächeln. „Was grinst du denn so?" ich erschrak und als ich die Augen öffnete stand Dr. Kellen alias Toni vor mir. Wir waren mittlerweile beim Du. „Ein paar Erinnerungen der vergangenen Zeit." log ich und bat ihn rein. „Wie läuft es? Fühlst du dich wohl?" die ersten 2 Wochen waren schwierig aber mittlerweile war ich angekommen. Ich hatte Zeit für meine Familie und konnte trotzdem in dringenden Fällen als Ärztin arbeiten. Wenn meine Fähigkeiten gebraucht werden in einem KH bin ich da. Das war die Abmachung. „Es ist entspannend manchmal jedenfalls. Aber ich habe die Familie und das ist alles was ich wollte." nach einem kurzen Plausch packte ich meine Sachen zusammen und fuhr nach Hause. Es war anders in ein Parkhaus zu fahren und denn mit einem Fahrstuhl zu unserer Wohnung zu fahren. Irgendwie vermisste ich unser Haus. Aber das Appartement war wunderschön. Als ich reinkam saßen alle bereits am Tisch und aßen. Eigentlich haben wir abgemacht das wir alle zusammen essen. Sie bemerkten mich gar nicht. Erschöpft und leise ging ich die Treppe hinauf und lies mir ein Bad ein.

„Du bist ja hier?" Luz erschrak sich förmlich als er mich im Bad sah. „Ich wollte euch nicht stören am essenstisch." Ich trocknete meine Haare und band sie mir zu einem Dutt. Als ich an ihm vorbei gehen wollte hielt er meinen Arm fest doch ich schlug mich los. „Was ist das Problem? Wir dachten du müsstest länger arbeiten deswegen haben wir uns schon zusammen gesetzt." doch es interessierte mich nicht. Warum ? Irgendwas ist anders geworden seit der Vision. Mein Blick ging auf die Stadt die man von hier oben so schön betrachten konnte. Kein Blick an ihn gerichtet ging ich hinaus. Ich fasste mir an den Kopf weil er aufeinmal anfing zu schmerzen. „Was ist los?" kam er schreiend auf den Balkon. „Ich habe gottverdammt keinen Nerv mich jetzt mit dir zu streiten." schrie ich ihn aggressiv an.

Ich sah Flammen in ihren Augen. Die Flammen der Hölle. Da war sie. Die Königin der Hölle. Es ist etwas passiert auf der Arbeit. In der Hoffnung das sie aus ihren Augen verschwinden ging ich auf sie zu. „Luzifer ich habe keine Lust." keifte sie mich weiter an. Ich holte einen Spiegel und hielt ihn ihr vor. Als sie ihr Gesicht sah das mit Blut überströmt ist wich sie zurück und fiel beinahe über den Balkon. Schnell ergriff ich sie und sie sackte in meinen Armen zusammen. Langsam legte ich sie aufs Bett. „Komm zurück zu mir." leise streichelte ich ihr durchs Haar. Sie schlug die Augen auf und sie waren wieder normal. „Was ist passiert?" sie kniff die Augen zusammen als hätte sie schmerzen. Auf einmal fing sie an zu schreien. Tränen rollten über ihr Gesicht. „Sofia." schrie ich und schüttelte sie. Die anderen kamen herein doch sie hörte einfach nicht auf. Sie wand sich unter mir vor schmerzen. „Mach das es aufhört, Bitte." schrie sie weiter. „Es tut so weh." Was war los mit ihr? Was passierte da. Ich fixierte mich auf sie und drückte Ihr Hand fester. Sie beruhigte sich und atmete langsamer. Ich nahm ihr den Schmerz indem ich in ihren Kopf sah. Und ich erkannte das irgendwer sich ihren Geist geschnappt hat und ihn in den Kerker der Hölle geworfen hat. Deshalb die Schmerzen. Ihr Geist wird gerade gefoltert. „Gib ihr alle möglichen Schmerzmittel bzw. Beruhigungsmittel." Sie nickte nur und holte alles mögliche. „Jemand hat sich ihren Geist geschnappt & in die Hölle geworfen. Sie wird gefoltert und ich will um jeden Preis wissen wer es getan hat. Derjenige wird es bereuen. Wir müssen sie daraus holen." sauer ging ich runter und suchte in den alten Testaments nach einer Lösung. Stunden über Stunden. Immer wieder hörte ich sie schreien. Die ganze Zeit spürte ich wie sie gefoltert wird. Doch in ihren Kopf sah ich nichts. Ich sah keinen einzigen Mann der sie folterte. „Komm schon Zeig dich." flüsterte ich und strengte mich an irgendwas zu sehen. „In meinen Zauberbüchern steht auch nichts." fluchte Mel und schmiss sie auf den Tisch. Das Geschrei verstummte und ich befürchtete das schlimmste. „Keine Sorge. Die Beruhigungsmittel haben angeschlagen." Hel setzte sich zu uns. „Es gibt so viele Feinde die uns auf der Bank sehen wollen. Es könnte wirklich jeder sein." sie wusste auch nicht mehr was sie machen konnte. „Mit wem war sie zuletzt in Kontakt?" das war sinnlos. Wenn wir jeden Verdächtigen würden mit dem sie gesprochen hat in den letzten Wochen denn könnten wir die halbe Welt abbrennen. „Dr. Toni Kellen." Junior kam rein wir wunderten uns. „Irgendwas ist faul an ihm. Er war auf dem Ball und hat schon einen komischen Eindruck gemacht. Er hat ihr den Job angeboten." erklärte mir Hel. „Er ist ein Arzt. Was soll er schon getan haben?" fragte ich verwundert. „Er war bis vor ein paar Jahren unsichtbar. Ein Niemand." Mel hatte ihr Tablet aufgemacht und ihre Stalker Funktion eingeschaltet. „Und plötzlich sitzt er in der Ärztekammer. Helena hat recht. Es stimmt was nicht." wir sahen uns alle an. „Na denn wollen wir ihm mal einen Besuch abstatten." Luke und Paul kamen zu uns und wir machten uns auf den Weg. Wenn er was damit zu tun hat oder Sofia etwas passiert denn wird die bloße Hölle ein Vergnügen sein statt das was ich mit ihm tun werde.

Sweet Devil ✝️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt