9.

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2 Jahre später.

Sofia

„Auf euch." ,sagte Helena und stieß mit mir und meinem jetzigen Verlobten an. „Ich liebe dich." Max drehte sich zu mir um und grinste mich schelmisch an. „Und ich liebe dich." ,sagte ich und wir küssten uns, woraufhin alle klatschten. Unsere Verlobungsparty war im vollen Gange und ich genoss die ganze Aufmerksamkeit. Viele kamen zu mir und drückten mich. Sie sagten mir, wie sehr sie sich freuten, dass ich endlich die große Liebe gefunden habe. Doch ich hatte auch riesen Hunger, weswegen ich mich sofort zur Dessertbar bewegte. Helena hatte sich wirklich mühe gegeben mit dieser Party. Und ich vergötterte sie deswegen. Es war ein riesen Zelt aufgebaut. Diese waren mit Lampions geschmückt und vielen Kerzen. „Wollen wir etwas spazieren gehen?" Ich schob mir gerade ein Stück Kuchen rein, als sie neben mir auftauchte. Da ich diesen Blick nur zu gut kannte, wusste ich, dass ich schlecht nein sagen konnte. Weswegen wir etwas abseits des Pavillons gingen, damit die anderen uns nicht hörten. „Also was ist los?" ,fragte ich und sie fing sofort an, zu grinsen. „Er ist wieder da." Mein Herz hörte auf zu schlagen. Es setzte förmlich aus. Ich bekam eine Luft. Mein Kopf schwirrte und ich hatte das Gefühl, dass er gleich platzen würde. Dieses Kribbeln auf der Haut. Sowie auch das Gefühl, dass er in der Nähe war, wurde immer schlimmer. „Das sagst du mir gerade heute? An meiner Verlobung?" Dass ich überhaupt noch eine Stimme hatte, mit der ich sprechen konnte, war ein Wunder. „Herzlichen Glückwunsch." Erschrocken fuhr ich herum und da stand er. Als wäre er nie weggewesen. Als hätte ich mir die letzten 2 Jahre nicht gewünscht, ihn nochmal zu sehen. Er kontrollierte meistens meine Gedanken und das machte mich immer noch fertig. „Ich lass euch denn mal alleine." Hel verschwand wieder zu den anderen und nun standen wir hier. Alleine. Nur wir zwei. Und ich wusste nicht, was er erwartete. „2 verdammte Jahre? Ist das dein verdammter Ernst? Du verschwindest einfach. Sagst mir nicht wohin und dann tauchst du an meiner Verlobung wieder auf?" Mein kompletter Körper zitterte ich, als ich ihm diese Worte an den Kopf schmiss. Ich musste es ihm einfach sagen. Langsam setzte er sich in Bewegung und kam auf mich zu. „Nein." ,sagte ich, doch er ging weiter auf mich zu und stand ganz dicht bei mir. „Nein" ,wiederholte ich leise und versuchte, ihm nicht in die Augen zu schauen. „Hast du mich vermisst?" Diese Frage verunsicherte mich und brachte mich total aus der Fassung. Nur langsam registrierte ich, wie ich nickte. Er lächelte und beugte sich runter zu meinem Ohr. „Besser ist es auch." ,flüsterte er mir ins Ohr und spürte einen leichten Windhauch. Sobald ich die Augen wieder öffnete, war er fort. So wie immer. Und er hinterließ nichts anderes, als eine Gänsehaut.

Luz

„Luz." Paul kam freudig zu mir rüber und umarmte mich. „Es tut so gut, dich wiederzusehen. Ich habe dich schrecklich vermisst." ,gestand er mir, weswegen ich ihn nur angrinsen konnte. Ich habe ihn auch vermisst. Er war, wie seine Frau, mein bester Freund. Und ich würde ihm alles anvertrauen. „Wo ist Shila?" Er sah über meine Schulter hinweg und versuchte, sie ausfindig zu machen. „Sie macht, sagen wir, Urlaub!" Verwirrt blickte er mich an und ich zuckte nur mit den Schultern. „Hast du das schon mit Sofia gehört?" An meinem Gesichtsausdruck schien er zu merken, dass ich bereits davon Kenntnis genommen habe. „Glaubst du, du bekommst sie wieder zurück?" Als wäre ich je mit ihr zusammen gewesen. Ich kam noch nicht mal ansatzweise in ihre Nähe und versuchte es bis langen noch nicht. Dennoch reizte si emich und ich musste zugeben, dass ich sie vergötterte. In ihrer Nähe war ich anders. Das bemerkten auch die anderen. Mein Herz schlug schneller, wenn ich sie sah oder in ihrer Nähe bin. Mein Atem beschleunigte sich, wenn ich ihren Duft wahrnahm. Das alles konnte doch nicht wahrsein? Was sollte das? Es musste einfach mit der Prophezeiung zutun haben. Anders konnte ich es mir nicht vorstellen. Ich genoss die ersten paar Stunden wieder zuhause und setzte mich auf meine Terrasse. Ich habe diese Stadt vermisst. Sowie auch ihre Menschen und meine Freunde. Und sie auch. Das konnte ich nicht abstreiten. Es war bereits nach Mitternacht, als es an meiner Tür klingelte. Paul war vor Stunden aufgebrochen, um zu seiner Frau zu kommen. Meine Augen stellten sich auf scharf und Schwarz. Durch die Tür konnte ich sehen, wer dort war.  Was wollte sie hier? Sollte sie nicht ihre Verlobung feiern? Ich trank meinen Drink aus und ging langsam zur Tür. Sie klopfte immer energischer. „Komm schon! Ich weiß, dass du da bist. Mach endlich die Tür auf!" Sie hörte sich alkoholisiert an, weswegen ich schmunzelte. Als ich sah, dass sie wieder klopfen wollte, riss ich die Tür auf und sie stolperte in meine Arme. „Oh Hallo." Ich grinste über beide Ohren und sie sah von unten zu mir hoch. Ihre leuchtenden Augen, die sich in meinen Kopf brannten. Wieder fing mein Herz an, schnell zu schlagen, und ich verfluchte es dafür. Schnell stellte sie sich aufrecht hin und zupfte ihr sehr enges und sehr kurzes Kleid zurecht. „Was machst du hier?" ,fragte ich sie erstaunt und ging rüber zu meiner Bar. „Ich muss mit dir reden." Als sie das sagte, hickste sie dabei und ich musste mich zusammenreißen, nicht zu lachen. „Über was genau?" Ich hielt die Flasche hoch und sie nickte. Jedoch verdünnte ich es für sie, da ich fand, dass sie schon zu viel getrunken hatte. Sie nahm mir das Glas ab und kippte es sich im vollen Zug runter. Erstaunt und mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich sie an. „Mut." ,sagte sie nur und stellte das Glas auf den Tresen ab. „Ich fand es nicht in Ordnung, dass du einfach so wieder auftauchst." Sie wurde rot und sie war nervös. Ihr Dekolletee zeigte einen Ausschlag und sie fing wieder an, zu hicksen. Gott war sie niedlich. „Findest du das etwas lustig?" Ja in der Tat. „DU warst 2 Jahre weg. Mit deiner verdammten Ehefrau. Und hast weiß Gott was mit ihr getrieben und jetzt.."

„Ach reden wir jetzt davon was ich mit meiner Ehefrau getrieben habe?" Das machte sie rasend und ich sah, wie sich ihre Wut bäumte. „Nein. Das wollte ich nicht... Mein Gott." Nervös drehte sie sich um und atmete tief ein. Meine Augen wechselten wieder und ich sah in ihren Kopf hinein. Sie hatte tausende Fragen. Aber eine einzige brannte ihr am meisten im Kopf. Langsam ging ich auf sie zu. Sie stand immer noch mit dem Rücken zu mir. Ihre Atmung wurde schneller und als ich mit meiner Brust auf ihren Rücken traf, zitterte sie. „Stell die einzige Frage, welche jetzt noch wichtig ist." Meine Finger glitten an ihrem Arm hinauf und es zog sich eine Gänsehaut über sie. Sie kämpfte gegen sich selbst an. Doch am liebsten würde sie alles fallen lassen und sich in den nächsten Kampf stürzen. Den Kampf mit sich selbst. „Hast du mich vermisst?" ,flüsterte sie leise. Meine Finger tänzelten über ihren Hals und ich sie neigte ihn etwas, damit ich besseren Zugang bekam. Wenn ich wollte, könnte ich sie jetzt ganz einfach flachlegen. Hier auf dem Tresen. Sie würde sich mir ergeben. Ihr hingebungsvolles Stöhnen würde dieses Appartement füllen. Meine Lippen streiften ihren Nacken und blieben an ihrem Ohrläppchen hängen. Sanft zog ich es zwischen den Zähnen und sie stöhnte leicht. Mein Schwanz richtete sich auf und ich wollte nichts sehnlicher, als in ihr verschwinden. Doch nicht so. Nicht wenn sie noch verlobt ist und ein anderer sie hat. Ich will sie ganz für mich. Sie soll ganz mir gehören. „Immer." ,flüsterte ich und trat einen Schritt zurück. Erschrocken riss sie die Augen auf und drehte sich zu mir um. Auf ihrer Stirn standen ein paar Schweißperlen und ich konnte wetten, dass wenn ich jetzt meine Finger in Richtung Süden wandern lasse, werde ich dort eine feuchte Oase finden. Doch alles zu gegebener Zeit. „Was sollte das? Du hast kein Recht dazu." ,schrie sie schon fast und ich fing an, zu lachen. „Ich habe nichts gemacht. Du hast mic gefragt, was ich mit meiner Frau getrieben habe. Also schieb die Schuld nicht mir zu." Sie wollte antworten, doch in dem Moment klingelte ihr Handy. Sie nahm es aus ihrem BH und sah verwundert auf den Bildschirm. „Dein Verlobter?" ,hakte ich leicht sauer nach und sie blickte wieder in meine Augen. Dann straffte sie ihre Schultern, atmete einmal tief durch und sprach: „Lass es gut sein. Wir kennen uns nicht. Wir haben uns nie gekannt. Ich will einfach nur ein ruhiges Leben. Ohne dich. Belassen wir es dabei." Ohne nochmal einen Blick zu mir zuwerfen, ging sie zur Tür und hinaus. „Das werden wir noch sehen."

Sweet Devil ✝️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt