12.

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Sofia POV

Na ganz toll ein Essen mit dem Teufel persönlich und mit meinem Verlobten das konnte ja lustig werden. Ich klapperte meine Patienten ab, bevor es für mich in den letzten OP für heute ging. Hirntumor. Einer von der ganz fiesen Sorte. Ich musste mich darauf vollends konzentrieren und aufpassen, dass meine Gedanken nicht abschweiften. Er war ständig da. In meinen Gedanken und in allen Lebenssituationen, in denen ich mich befand. Und ich hasste ihn dafür. Die OP dauerte 7 Stunden und ich war froh, als ich endlich rauskonnte. Ich wollte nichts sehnlicher, als endlich unter die Dusche zu springen. Langsam rann mir das Wasser über meinen Körper. Es fühlte sich an wie flammen. Ich schloss genießerisch die Augen und merkte wie meine Gedanken langsam wegdriften. Und da waren sie. Seine dunklen Augen. Diese Aura. Seine Hände, welche mich berührten. „Ich will dich so sehr." ,hörte ich ihn flüstern. Er stand vor mir. Nackt und in wahrer Pracht. Er verschlang mich und ich wollte, dass er es tut. Energisch zog ich ihn zu mir heran und küsste ihn leidenschaftlich. Wir stöhnten beide in den Kuss hinein und er biss mir genießerisch in die Lippe. „Du bist so verflucht heiß." Seine Lippen wanderten an meinen Körper herunter. Kurz vor meiner Mitte hielt er inne und sah nochmal zu mir hoch. Meine Hände gruben sich in sein Haar und ich atmete hektischer. „Gib zu, dass du es willst. Das du mich willst. Ich will es hören." ,forderte er und ich konnte nicht anders, als zu nicken. „Tu es." ,gestand ich ihm und sein grinsen wurde breiter. Dann erlöste er mich von meinen Qualen und legte seine Lippen auf meine pulsierende Mitte. Gott war das gut. Ich stöhnte laut auf und hörte auch, wie er knurrte. Er leckte weiter und weiter. Energisch bewegte ich meine Hüften, damit es nicht mehr so lange dauerte. Doch er ließ sich absichtlich Zeit. Und dafür hasste ich ihn noch mehr. „Sofia?" Hel ihre Stimme riss mich aus meiner Trance und ich schnappte schnell nach Luft. Ich stand alleine unter der Dusche und machte es mir selbst. Schnell zog meine Hand weg und starrte gegen die Duschtür. „Ist alles in Ordnung bei dir?" ,fragte sie leise, dennoch mit besorgter Stimme. Schnell duschte ich zu Ende und trat dann heraus, um mich abzutrocknen und anzuziehen. Als ich mich im Spiegel betrachtete, war meine Wangen feuerrot und sie glühten. „Es war nur ein Traum, Sof." ,flüsterte ich mir leise zu und versuchte, diese Gedanken wieder zu vergessen. Es war einfach nur ein Traum. Mehr nicht. Schnell zog ich mich an und Hel saß auf dem Sofa und stöberte in einer Zeitung umher. „Ist alles okay bei dir?" ,hakte sie verwirrt nach und ich nickte einfach nur. „Ich fahre jetzt nach Hause. Soll ich dich mitnehmen?" ,fragte ich sie, doch sie schüttelte immer noch verwirrt den Kopf. „Ich habe gleich noch eine Herztransplantation." Schnell schnappte ich mir meine Tasche und winkte nur zum Abschluss. Ich muss einfach so schnell wie möglich nach Hause. Max und ich würden einen netten Abend verbringen. Etwas schönes Essen vielleicht noch einen Film schauen und dann endet dieser mit richtig guten Sex. Ich klang schon wie eine alte Schachtel. Zuhause angekommen hörte ich schon schallendes Gelächter. m Flur zog ich meine Schuhe aus und legte meine restlichen Sachen ab. Die Stimme, welche ich dann hört, wusste ich ganz genau zuzuordnen. Ich ging in den Wohn – & Essbereich rein und blieb wie angewurzelt stehen. „Was wird das hier?" Luz saß auf dem Zweisitzer und genoss offensichtlich einen Drink mit meinem Verlobten. „Warum hast du mir nie von ihm erzählt?" ,fragte mich Max, als er auf mich zu kam und mich leidenschaftlich küsste. „Nunja. Nach seiner Hochzeit ist er einfach so verschwunden nach Jerusalem. Ich habe ihn 2 Jahre lang nicht gesehen." Mein tadelnder Blick traf ihn und er lächelte teuflisch zurück und hob das Glas. „Schuldig im Sinne der Anklage." Daraufhin lachte auch mein Verlobter und gesellt sich wieder zu ihm. „Ich finde ihn klasse. Und wir haben uns verabredet zum Sport." Ich sah Luz böse an. Max sein Handy klingelte. „Die Pflicht ruft. Entschuldigt mich kurz." Noch bevor wir antworten konnten, ging er ran und verschwand dann gleich in seinem Arbeitszimmer. „Was soll das werden, wenn es fertig ist? Wie kommst du darauf, noch heute hier aufzuschlagen?" Luz stellte seufzend sein Glas ab, stand elegant auf, knöpfte sein Jackett zu und kam auf mich zu. „Sagen wir es so: Ich finde diese Scharade hier sehr amüsant." Schnaubend ging ich in die Küche, um das Essen vorbereiten. Seine Schritte waren hinter mir zu hören und spürte seine Anwesenheit mit jedem Mal mehr. Als ich das Gemüse aus dem Kühlschrank holte und wusch, stellte er sich hinter mir, sodass ich seinen Atem an meinem Hals spüren konnte. ‚Was wird das hier? Versuchst du, mich immer noch ins Bett zu kriegen?" Sein Grinsen an meinem Hals wurde breiter und mir stockte kurz der Atem. „Nein eher in die Dusche." Erschrocken riss ich die Augen auf und wollte mich zu ihm umdrehen. Jedoch legte er seine Arme links und rechts neben der Arbeitsplatte ab, damit ich mich nicht bewegen konnte. „Was?" ,fragte ich völlig außer Atem, weswegen mir schon schwindelig wurde. „Hat es dir gefallen? Der Gedanke, was ich mit dir anstellen könnte?" Ohja und wie. Am liebsten hätte ich ihm das gesagt. Ich musste mich so zusammenreißen, nicht laut aufzustöhnen. „Sorry war ein wichtiger Anruf von einem Kunden." Max setzte sein entschuldigendes Gesicht auf, weswegen Luz sein Glas hob und ihn anlächelte. „Ich weiss wie das ist. Sobald ich zuhause bin, rufen die Kunden ständig an. Aber in der Firma ruft mich nur meine Sekretärin an." ,lachten beide los und ich verspürte ein stechen in meiner Magengegend. Mir wird gleich schlecht. Ich musste erstmal wieder zu mir selber kommen. Schließlich deckte ich den Tisch und bat die beiden, dass sie sich setzten. „Also woher kennt ihr euch?" Luz schnitt sich ein Stück von seinem Steak ab und steckte es sich genüsslich in den Mund. Daraufhin schloss er die Augen und kaute langsam und als er schluckte, sah ich seinen Kehlkopf hüpfen. Sofort blieb mir die Luft weg. Dieser Mann war durch und durch eine Sünde. „Durch Helena. Er ist ihr bester Freund." Ich goss mir mein nächstes Glas Rotwein voll und trank mehrere Schlucke davon, weswegen ich komisch beäugt wurde. Wenn ich das schon ertragen musste, dann nicht nüchtern. „Und hast du eine Freundin?" Sofort schoss mein Blick nach oben und ich sah zuerst Max an und das Luz. Dieser verengte kurz die Augen, als müsste er überlegen, was er sagen sollte. „Ich bin verheiratet." Kurz und schmerzlos sagte er dies und ich widmete mich wieder meinem Essen. ‚„Wow. Das hast du gar nicht erzählt, Schatz." Ich nickte nur abwesend und zuckte mit den Schultern, während ich mein Essen weiter anstarrte. „Wir sind schon über 10 Jahre verheiratet. Wir waren sehr Jung. Sie passte zu mir und meiner Art." kurz würgte ich, da mir ein Stück Gemüse im Rachen stecken blieb, weswegen ich schnell einen Schluck Wein trank. „Es ist nicht immer einfach. Ich bin nicht immer einfach. Das muss man erstmal verdauen und vor allem respektieren und akzeptieren. Aber welche Ehe ist schon Schuldfrei." Daraufhin lachte Max wieder. Mir wurde schlecht. Wie kann er so gut drauf sein? Er verliebte sich wahrscheinlich auch gerade in Luz. „Bitte, bringe sie doch das nächste mal mit. Ich stelle mir vor, das es reizend wird." ,sagte Max und aß munter weiter. Währenddessen sahen Luz und ich uns an. Sein Lachen war verschwunden und in seinen Augen stand wieder das Feuer. Gehemmt schüttelte ich nur den Kopf und wollte ihn nicht provozieren. Er darf ausrasten. Aber nicht hier. Nicht vor Max und schon gar nicht in meiner Gegenwart. „Sie steht nicht so auf Pärchenabende. Ich werde es ihr dennoch vorschlagen." Danach unterhielten sich die beiden noch über das Geschäft, während ich den Tisch abräumte und anfing, zu spülen. Irgendwann kam Max zu mir und gab mir einen Kuss auf den Mundwinkel und ich erstarrte einen kurzen Moment und sah rüber zu Luz. Dieser war kurz davor auszubrechen. Seine Augen wurden schon rot und ich befürchtete, dass es gleich geschehen wird. „Wie war es auf der Arbeit, Schatz?" Er fragte mich das jeden Abend und ich hatte jeden Abend die gleiche Antwort. „Ich hatte eine OP heute ich habe einen ziemlich schweren Tumor entfernt aber es hat geklappt." ,sagte ich und lächelte glücklich zu ihm rüber. „Sie ist ein Wunder, Theo. Es gibt keine bessere als sie. Sie rettet Leben und das jeden Tag. Ich bin so unfassbar stolz auf sie." Plötzlich klingelte wieder ein Handy und er entschuldigte sich wieder kurz. Luz und ich lieferten uns ein Blickduell. Keiner Zwinkerte und keiner machte auch nur eine Geste. Wir starrten uns einfach an. Rot traf auf Blau. Keiner wollte nachgeben. Und schon gar nicht ihn. Ich wollte mir nicht eingestehen, dass ich Gefühle für ihn hatte. Und was ich geträumt hatte von ihm. „Es tut mir sehr leid. Aber ich muss nochmal los." Max kam zurück in die Küche und drückte mir einen flüchtigen Kuss auf den Mund. „Theo. Wir sehen uns definitiv." Er schlug mit ihm ein und verschwand dann in der Tür. Super! Total toll. „Kannst du bitte gehen? ,fragte ich genervt und schmiss das Geschirrtuch wütend in die Spüle. „Kannst du es nicht ertragen in meiner Nähe zusein oder warum willst du mich loswerden?" Er stand an der Bar und lehnte seine Arme darauf. Ich sah jede einzelne Vene. Ein Traum qaller Ärztinnen und Krankenschwestern. Wegen der Stimmungsschwankungen ließ ich einen Teller fallen. „Weist du was Luzifer? Ich habe gelitten. Ich habe um dich getrauert, weil du mir was bedeutest, und ich habe Helena ausgequetscht, damit sie mir endlich sagt, was Sache ist, aber sie hat dicht gehalten und irgendwann hatte ich dich ganz entfernt aus meinem Kopf." Feuerte ich sauer los und war kurz davor seinen Kopf mit seinem Grinsen abzureißen. „Du bist sauer, weil ich gegangen bin? Du hast mich angemotzt und bist nicht damit klar gekommen, wer ich bin und auf einmal tust du das?" Er zog seine Augenbrauen hoch und wartete fragend meine Antwort ab. „Ich werde wahrscheinlich nie damit klarkommen!" ,schrie ich nun wütend und gleichzeitig traurig, weil ich dieses Thema erst angeschnitten hatte. Langsam kam er um die Kücheninsel herum und stellte sich hinter mich. Wieder legte er links und rechts seine Arme ab und kesselte mich ein. „Wolltest du mich küssen?" ,hauchte er und seine Lippen streiften meinem Hals entlang und mir entwich ein kleiner Seufzer. „Ja." ,hauchte ich zurück und ich spürte sein Lächeln. „Komm zu mir Baby. Ich werde dir die Welt zu Füßen legen." Erschrocken drehte ich mich um und er zog mich mit einem Ruck zu sich heran. „Sag einfach, Ja." ,forderte er und ich versuchte, mich wegzudrücken. Doch er war zu stark. „Sieh mich an." Seine Stimme war streng und doch rauchig. Ich konnte nicht anders, als aufzuschauen. Und dann passierte es auch schon. Seine Lippen lagen auf den meinen.

Sweet Devil ✝️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt