LXXVIII.

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In meinen Träumen wachte ich in einem riesigen Bett auf. Ich hatte ein rotes Kleid an. Wo bin ich ? Ich setzte mich langsam auf und fasste mir an den Kopf. „Was zur Hölle?" ich stand auf und ging vor den Spiegel. „Warum trage ich eine Krone?" als ich mich umsah merkte ich das ich nicht alleine war. „Weil du meine Königin bist." Luzifer stand dort. „Was geht hier vor sich, Luzifer?" doch er verschwand plötzlich. „Du denkst doch nicht wirklich das er hier ist?" Alastair tauchte auf. „Aber du sollst wirklich unsere Königin werden." verwirrt lief ich durch den Raum. „Und da hätte man mich nicht einfach Fragen können? Nein man muss mich ja direkt foltern. Besser gesagt meinen Geist." sauer setzte ich mich auf den Thron der in diesem Saal stand. Er war etwas höher und damit stand er unter mir. „Du hast dich schon längst entschieden." lachend kam er auf mich zu. „Erweis mir den nötigen Respekt." ernst sah ich zu ihm herab und sein Lächeln verschwand. „Meine Königin." er kniete sich mit einem Bein nieder. Jetzt musste ich die Show nur durchziehen und den Drang widerstehen es nicht wirklich zu werden. „Hol alle Folterer her." befahl ich und er stand lächelnd auf. „Wie sie es wünschen, Majestät." er machte sich fort und als ich seine Schritte nicht mehr hört versuchte ich aus diesem  Raum rauszukommen. Als ich durch die Tür ging merkte ich das ich in Luzifers schloss war. Gut, denn hier kannte ich mich aus. Die Höllenhunde kamen zu mir und knurrten. „Verschwindet." schrie ich und komischerweise hörten sie. Irgendwann kam ich vor dem riesigen Kamin im sogenannten „Wohnzimmer" an. Als ich hinein blickte, sah ich die Seelen die litten. Doch auf einmal hätten sie auf zu schreien. Die Folterer hörten auf weil sie zu mir kommen sollen. „Okay Sofia du wirst das durchstehen. Es ist nicht das erste mal. Du musst einfach nur aufpassen dem Bösen nicht wieder zu verfallen." redete ich mir selbst ein. Ich schlug die Beine übereinander und trank einen Drink. „Die Folterer, Majestät." ich zuckte kurz zusammen bei seiner Stimme. Dieser Mann nein dieses Monster hat mir so viel schlimmes angetan und ich werde ihn dafür büßen lassen. Das schwor ich mir. „Gentleman." lächelnd drehte ich mich um zu Ihnen. „Ab jetzt wird jede Seele mir vorgestellt bevor sie gefoltert wird. Das ist das neue Gesetz." ich hob das Glas um mit ihnen anzustoßen doch sie sahen mich geschockt an. „Habt ihr ein Problem mit meinem neuen Gesetz?" langsam ging ich auf sie zu. „Majestät mit Verlaub sonst haben wir entschieden wer gefoltert wird und wer nicht. Luzifer hat sich nie mit solch einer Frage beschäftigt." redete einer drauf los. „1. rede nie bevor ich es dir nicht erlaubt habe. 2. bin ich nicht Luzifer und wenn ich mich richtig entsinne habt ihr mich doch gerade deswegen zur Königin gemacht." ernst blickte ich in ihre Augen. Alle nickten schüchterne.

„Komm schon höre mich." flüsternd versuchte ich eine Verbindung zu ihm herzustellen. Ich schloss die Augen vor dem Kamin und strengte mich an doch es funktionierte nicht. Wütend warf ich das Glas ins Feuer und es Schoß Nach oben. Ich wich ein paar Schritte zurück und fiel in jemandes Arme. „Mach nicht meinen Kamin kaputt." ich spürte sein Lächeln hinter mir. Sein Atmen streifte meinen Hals. „Rette mich. Hole mich zu dir zurück. Ich flehe dich an." leise begann er zu lachen. „Meine Königin bettelt nicht. Sie holt sich das was sie will." als ich die Augen aufmachte stand ich alleine in diesem großen Zimmer. Ich vermisste sie. Alle. Da es keine Zeit hier unten gab beschloss ich ins Schlafzimmer zu gehen wo dieses schreckliche Bild von Shila und ihm hing. Doch ich wurde korrigiert. Als ich hinein ging war dort ein Bild von ihm und mir. Er hatte es bei seinem letzten Besuch wohl ausgewechselt. Oder sie tricksen mich hier aus. Ich schlüpfte aus diesen Pumps und genoss den Teppich unter meinen Füßen. Ich öffnete die Gardinen und die Fenster und tritt hinaus auf den Balkon. Flammen, Schutt und Asche. Verschiedene Bunker mit Folterkammer. Man sah alles von hier oben. Es war nicht kalt ganz im Gegenteil es war ziemlich heiß. Vor dem Spiegel nahm ich die Krone ab. Danach schlürfte ich eher zum Bett. Es war komisch darin zu liegen. Noch komischer war es sich hier frei zu bewegen. Ich. Als Herrscherin. Nach gefühlten Jahre wachte ich wieder auf und vor dem Bett lagen die Höllenhunde. Ich war klarer denn je und stand sofort auf. Als ich den Schrank gegenüber vom Bett öffnete fand ich neue Klamotten darin. Ich zog mir was an und ging zum Thronsaal. Ich lies Alastair rufen. „Ich möchte das du mich in eine Folterkammer begleitest." er sollte dafür büßen was er mir angetan hatte. Ohne zu hinterfragen tat er es. „Schließ die Tür." befahl ich. „Wie foltert ihr genau? Demonstriere mir es bitte." ich zeigte auf die Liege und er tat was ich sagte. Doch bevor er loslegen konnte schnallte ich seinen Körper auf der Bank fest. Er versuchte sich zu befreien dich er konnte es nicht. „Du hast dich gar nicht entschieden. Du hast uns reingelegt." schrie er und ich fing an zu lachen. „Dafür wirst du büßen." meckerte er weiter. „Jetzt wirst du erst mal büßen dafür was du mir angetan hast. Deiner Königin." lachte ich weiter und holte eine Peitsche heraus die ich in Beiwasser tauchte. Die Schläge die ich ihm verpasste ließen sein Fleisch aufgehen. Und zum Entsetzen meiner Seele tat es mir gut. Ich machte immer so weiter. Sein Blut klebte an mir doch es war mir egal. Dieser Mann hatte mir alles genommen. Meine Seele. Meine Gutmütigkeit. Meinen Verstand. Meinen Körper. Als ich wieder ausholen wollte hielt jemand die Peitsche fest. „Stopp." schrie Luzifer mich an. „Verschwinde. Du bist nur eine Einbildung. Sie wollen mich austricksen verschwinde aus meinem Kopf." doch er tat es nicht. „Ich bin real ich bin hier liebste." flüsterte er und lies die Peitsche los. „Weist du was er mir angetan hat?" schrie ich unter Tränen. „Nein. Und er hat es bestimmt verdient was du ihm antust aber hör auf damit bitte. Wenn du weiter machst wirst du wie ich. Deswegen habe ich das foltern nach Jahren aufgegeben um mich zu bessern um den Schmerz endlich zu spüren." er flehte mich an und wollte näher kommen doch nun richtete ich die Peitsche auf ihn. „Er hat deine Frau zerstört. Er hat sie bestraft. Aufgeschnitten. Ausgepeitscht. Gefoltert nach allen erdenklichen Methoden. Das hier ist noch harmlos was ich mit ihm mache." ohne es zu wollen liegen mir die Tränen herunter. „Ich weis das mein Schatz aber wenn du weiter machst lässt du zu das das Böse dich kontrolliert. Und glaube mir du möchtest nicht wie ich sein." doch es war mir egal. Ich trat hervor und schlug weiter mit der Peitsche auf ihn ein. Ich merkte wie Helena ihn ein Stück zu Seite zog und wie sie zu ihm flüsterte. „Sie brauch das. Lass sie gewähren." immer machte ich weiter und weiter bis ich auf seinen Knochen schlug. Ich stoppte. Er schreite nicht mehr und bewegte sich kein Stück. Mein Gesicht und meine Arme waren voller Blut. Augenblicklich lies ich die Peitsche fallen und stolperte ein Paar Schritte zurück. Ich merkte wie Luzifer mich auffing. Er hob mich hoch und ich umklammerte seinen Hals. Es wirkte alles so verschwommen. Er trug mich wohl durchs ganze Haus und irgendwann erwachte ich aus der Trance und fand mich in der Badewanne wieder. Das Wasser war rot von dem Blut und Luzifer saß neben der Wanne und hatte nur eine Boxer und ein Shirt an. Er wusch mich. „Was habe ich getan?" flüsternd sah ich auf meine Hände und betrachtete meinem Ehering. „Du hast dich gerächt." seine Worte hallten an mir vorbei. „Ich bin ein Monster geworden." die Worte fielen aus meinem Mund. „Ich hätte damals nie auf ..." doch er unterbrach mich. „Nein sag es nicht. Bitte. Auch wenn es wahr ist. Ich will es nicht hören ." er lies den Schwamm ins Wasser fallen und stützte seinen Arm am Rand ab wo er seinen Kopf drauflegte. Als ich ihn dort so verletzlich sah konnte ich nur erahnen was er durchmachte. Ich war zu einem Teil von ihm geworden und das wollte er verhindern. Er wollte nie einen Teil von ihm heiraten sondern einen normalen Menschen und ein normales Leben führen. Doch das war in seiner Welt nunmal nicht möglich.

Ich wünsche euch einen schönen Abend und einen schönen Sonntag 💕
Viel Spaß beim Lesen
Eure Mishy 💋

Sweet Devil ✝️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt