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Mit zusammengebissenen Zähnen öffnete Ash die Haustür und trat in den beleuchteten Flur. Die Energiesparlampe an der Decke knisterte leise; sein Vater hatte sie immer noch nicht ausgetaucht und würde es wohl in nächster Zeit auch nicht angehen. Wenn er daran dachte, würde Ash es nachher selber in die Hand nehmen. Er legte Schuhe und Jacke ab und ging dann mit vorsichtigen Schritten in die Küche. Eden rührte gerade mit einer Holzkelle in einem großen Topf und Aiden saß auf einem der Stühle, die mit Sitzkissen in karierten Pastellfarben ausgestattet waren. Er grinste breit und las gerade eine Nachricht durch und Ash konnte sich denken, dass sie von Marina war. Immer wenn seine Freundin ihm schrieb, dann konnte man ihm das ansehen.

„Hoffen wir, dass sie nicht erwischt wird, wenn sie während des Unterrichts mit dir schreibt", grinste Ash und lehnte sich gegen den Türrahmen. Aiden blickte auf, seine Wangen wurden rosa und er verzog den Mund. „Oder wurde sie etwa auch plötzlich suspendiert?"

„Nein", erwiderte Aiden mit heißen Ohren. „Sie hat gerade Pause."

„Sei nicht so, Ash", ermahnte Eden ihn mit der erhobenen Kelle, von der eine orange-rote Soße tropfte. „Deck lieber den Tisch, wenn du dich schon einfach so in der Stadt herumtreibst, ohne Bescheid zu geben." Sie blickte ihn mit erhobener Augenbraue an und Ashs Grinsen wurde ein Stück breiter.

„Sehr wohl." Während Eden weiterhin in den Töpfen rührte und ab und an abschmeckte, verteilte Ash Geschirr auf dem Tisch. Der Duft von angebratenem Fleisch und einer würzigen Soße schwebte an der Decke und drang an ihre Nasen. Aiden steckte sein Handy weg und stellte sich neben einen der Töpfe, dessen Inhalt fröhlich vor sich hin blubberte. Als Ash den Tisch fertig gedeckt hatte, stellte er sich neben seinen Bruder und tunkte den Finger in die Soße.

„Lässt du das wohl!", rief Eden aus und klopfte ihm auf die Hand. „Du weißt, dass ich es nicht mag, wenn man nascht."

„Ich kann nicht widerstehen", grinste er breit und leckte sich den Finger ab. „Es schmeckt einfach zu gut."

„Deswegen habe ich auch extra mehr davon gemacht", erwiderte sie keck. „Du bist viel zu dünn, Ash, du musst mehr essen."

„Du hörst dich an wie Nana", lachte Aiden leise.

„Wenn man mit einer Großmutter zusammenlebt, dann wird man wohl irgendwann selbst so", antwortete sie und drehte sich grinsend zu ihm um. „Jungchen, was bist du doch wieder gewachsen, lass dir in die Wange kneifen", fügte sie mit verstellter Stimme hinzu und ging mit wackligen Schritten auf ihn zu. Aiden wich lachend zurück.

Eden kicherte kurz, dann wandte sie sich an Ash und bedachte ihn mit einem kritischen Blick. „Du siehst immerhin besser aus als gestern", stellte sie fest und er fuhr sich kurz durch die Haare.

„Wie könnte ich auch nicht, wenn ich so eine tolle Pflegerin hab?", grinste er.

„Das wird nicht zur Gewohnheit, klar?", sagte sie streng. „Ich habe keine Lust darauf, deine persönliche Krankenschwester zu spielen."

Ashes of EdenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt