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Ash wünschte sich, er hätte etwas mehr Zeit zum Überlegen gehabt, mehr Zeit, um sich seine Worte richtig hinzulegen, bevor er sich auf den Weg zu Freya gemacht hatte, aber es war so gekommen, wie er es erwartet hatte

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Ash wünschte sich, er hätte etwas mehr Zeit zum Überlegen gehabt, mehr Zeit, um sich seine Worte richtig hinzulegen, bevor er sich auf den Weg zu Freya gemacht hatte, aber es war so gekommen, wie er es erwartet hatte. Eden und Freya hatten es sich bereits in ihrem Wohnzimmer gemütlich gemacht und tranken Kaffee, während sie unbeschwert plauderten. Wenigstens war Ash das Aufeinandertreffen mit Kilian vor den Augen Anderer erspart geblieben.

„Kilian kommt in zehn bis zwanzig Minuten", sagte Freya, nachdem sie ihm etwas zu trinken angeboten hatte. „Er ist mit Jadea noch auf dem Spielplatz, da sie darauf bestanden hatte, dass ihr Papa all die Baumstämme sehen muss, die sie kennt." Ash versuchte sich an einem schwachen Lächeln und hoffte, dass Eden nicht bemerkt hatte, wie unsicher er war. Wenn sie es hatte, dann konnte sie es definitiv besser verbergen als er selbst. „Aber wir wollten auch nur noch warten, bis du kommst", sagte sie weiterhin. „Ich hoffe, du hast genug Zeit mitgebracht, Ash, es wird sicherlich spät werden."

„Sie hat Janet mit ins Boot geholt", erklärte Eden lächelnd und trank ihren letzten Schluck Milchkaffee aus. „Sobald sie Schichtschluss hat, will sie mit uns in eine Bar gehen. Du kennst ja Janet."

Das tat er, ganz klar. Ash lachte leise. Janet war die meiste Zeit über eine Vertreterin der 'Man braucht keinen Alkohol um Spaß zu haben' - Partei, aber selbst sie sagte zu einem Rotwein nicht Nein, wenn sie mit ihren Freundinnen aus war und sonst nichts weiter zu tun hatte, als mit dem Barmann oder dem Kellner zu flirten. Jedoch konnte sich keiner von ihnen erinnern, Janet jemals betrunken erlebt zu haben. Wahrscheinlich war sie noch nie betrunken.

Freya nahm ihre und Edens leere Kaffeetasse und brachte sie in die Küche, ehe sie wieder ins Wohnzimmer kam und dann fragte: „Sollen wir los?" Offenbar konnte sie es kaum erwarten, ihren freien Nachmittag auch wirklich mit sich und ihren Freundinnen zu verbringen, ohne die Verantwortung für ihr Kind zu haben oder an ihre Arbeit denken zu müssen.

„Sicher", erwiderte Eden und erhob sich. Ash folgte den beiden in den Flur, wo sie sich ihre Schuhe anzogen. „Vielleicht schreib ich dir nachher noch mal", sagte Eden an ihn gewandt und lächelte ihn sanft an. Er verstand, was sie meinte und erwiderte ihr Lächeln.

„Danke, dass du das machst, Ash", sagte Freya und zog ihn in eine kurze, ziemlich mütterliche Umarmung, bei sie kurz seinen Rücken tätschelte, ehe sie ihn wieder von sich schob und dann anfing, seine Haare in Ordnung zu bringen. Sie strich noch ein letztes Mal eine Falte in seinem T-Shirt glatt, dann verließen Eden und sie das Haus und ließen Ash für eine kurze Zeit alleine, in der er sich nicht sicher war, ob er lieber schnell abhauen sollte, oder sich auf die Suche nach dem Alkohol begeben sollte.

Letztendlich entschied er sich dafür, zu warten und sich dem Unausweichlichen zu stellen. Kilian konnte nicht mehr lange brauchen. Und dann würden sie reden. Und so wenig Ash das in diesem Moment auch wollte, aber er wusste, es musste gemacht werden. Augen zu und durch. Oder wie Freya sagen würde: Hals – und Beinbruch.

Ashes of EdenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt