Incipit Prologus

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"Wowow, wo willst du hin, junger Mann?"
"In die Stadt."
"Aha. Und was willst du dort?"
"Leute beobachten."
"Kommt Ashtryn mit?"
Der braunhaarig fast schwarzhaarige Junge, der seine Haare bis zu den Schultern trug, sah mich emotionslos an.
"Ich wüsste nicht, dass ich mit ihm was abgemacht hätte."
"Wusste ich es doch. Er kommt mit und passt auf dich auf. Sonst passiert sicher wieder wie das letzte mal etwas und ich muss dafür aufkommen."
"Nein wird es nicht.."
"Doch. Und aus."
Ich ging zum Hextech-Phone, dass Heimerdinger vor fünf Jahren entwickelt hatte und wählte die Nummer der Familie Avarosian.
"Hallo Trynda. Ich weiß du hast besseres zutun, oder vielleicht mit deiner Familie, aber könnte Ashtryn vielleicht Curion begleiten?"
"Talon, na was für eine Überraschung. Stimmt ja. Dein Sohn darf ja nur mit Begleitung raus." Ertönte die amüsante Stimme von meinem alten Freund Tryndamere.
"Mhm."
"Natürlich wird Ashtryn mitkommen. Wir wollen ja nicht, dass sowas wie letztes Mal passiert." Lachte Trynda, wurde jedoch wieder ernster.
"Genau. Danke dir."

Ich legte den Hörer auf und drehte mich zu meinem Sohn um, der mich mit ausdruckslosen Gesicht ansah.
Manchmal frage ich mich was in seinem Kopf so vorgeht. Er ist ständig alleine, da er selten raus will und wenn, dann nur um Leute zu beobachten.
Sein einziger Freund ist der Sohn von Ashe und Tryndamere und auch hier weist ich nicht mal, ob Curion ihn als Freund ansieht.
Klar, dass Curion etwas besonderes ist. Eigentlich wäre es unmöglich gewesen, dass er gezeugt und überhaupt geboren wurde, aber wie es das Schicksal wollte ist er nun bei uns und bei Gott, ich bin so dankbar dafür.

Ich wartete mit meinem Sohn vor der Haustüre auf Ashtryn, den ich schon von der Ferne aus sah.
"Guten Tag, Herr Du Couteau." Begrüßte mich der weißhaarige äußerst freundlich. Ich nickte ihm zu und schon marschierten er und Curion los.
"Na, hast du wieder eine Begleitperson für ihn ausgemacht?" Ertönte eine amüsierte Stimme hinter mir. Natürlich wusste ich, wessen stimme das war.
"Selbstverständlich, mein Schatz." Ich drehte mich zu meiner Frau um und sah ihr in ihre giftgrünen Augen.
"Ich möchte nicht, dass es passiert wie das letzte mal.."
"Er muss seinen eigenen Weg gehen, auch wenn er erst 8 Jahre alt." Liebevoll sah sie mich an.
"Ich weiß, aber solange er keine achtzehn ist, muss er sich zusammen reisen. Ich weiß, dass du nicht so wirst, ja? Du wirst brav und lieb und so hübsch wie deine Mama werden." Streichelnd lies ich meine Hand über Vanessas Bauch gleiten und flüsterte ihr zu.

"Woher kannst du dir so sicher sein, dass sie nicht so wird?" Sie legte ihre Hand auf meinem Kopf ab.

"Ich spüre das."

Brave enough | League of Legends FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt