Curion Pov
"Nein, nein einfach nein. Nope, nada, niente." Seit gefüllten fünfzehn Minuten jammert Letizija, dass sie keinen Schritt mehr gehen will und dennoch macht sie weiter. Man hat sie gefragt, ob sie wirklich mit rauf will, jetzt ist sie selbst schuld. Sie hatte die Chance nein zu sagen. Ganz vorne sind Ash und Aileenya, die sich in ihrer Zweisamkeit unterhielten, dann hätten wir noch Semyan, der mit einem dünnen Ast in der Luft rumstochert. Was für ein Haufen.
Vor mir geht Giza. Das Mädchen mit den zwei verschiedenen Augenfarben, das nun ein Heuler ist, aber wie es aussieht nicht mehr lange. An ihrem Hals sind die Bissspuren bis aufs maximale zurückgegangen und nur mehr leicht zu sehen.
Ich geb ich noch circa eine halbe Stunde.
"Curion."
Vor mir ertönt plötzlich mein Name. Es war Giza. "Ja?"
"Ich glaube ich... ich sterbe." Sie dreht sich ruckartig zu mir, ihr Gesicht rot und komplett durchnässt.
"Du bist bereits tot."
"Dann... sterbe ich gerade... erneut." Und schon brach sie zusammen. Blitzschnell fing ich den sackenden Körper auf.
Schneller als ich dachte.
"Was los?!" Jetzt kamen auch die anderen besorgt zu uns rüber.
"Die Wirkung lässt nach." Sachte legte ich meinen Kopf auf ihren Brustkorb. Das Herz, es schlägt wieder. "Sie kommt bald wieder zu sich." Mit der einen Hand auf ihrem Rücken und der anderen zwischen den Kniekehlen hievte ich sie auf meine Arme."Bin ich froh, dass Giza bald wieder die alte sein wird." Seufzte Semyan auf.
Freut mich für ihn.
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Sofort zuckten alle zusammen, als Giza aus dem Schlaf erwachte und losschrie. Es riss sie förmlich auf.
"Aah!!!" Die Beine zog sie heran und winkelte sie ab, während ihre Hände am Kopf lagen.
"Ssscccht. Ruhig, ruhig." Beruhigten alle das ehemalige Heuler-Mädchen, dass nun zitternd da saß.
"Bin ich, bin ich am Leben?!"
"Ja."Giza Pov
Als hätte ich bis kurz vor knapp die Luft angehalten und dann wieder angefangen normal zu atmen.
Meine Haut hat sich wieder normal gefärbt, auch meine Fingernägel sind etwas kürzer geworden und mein Geruchssinn ist nicht mehr so intensiv.
Ich kann Curion nicht mehr von weiter Entfernung riechen. Bei diesem Gedanken bekam mein Herz einen Stich, aber ich war ebenso darüber froh, wieder ein sterbliches Wesen zu sein.
Wenn du untot am Leben bist, dann siehst du die Welt mit ganz anderen Augen.
"Schwester, wie fühlst du dich? Bist du wieder ganz die alte?" Rüttelte mein Bruder mich an den Schultern.
"Ja..." und ein leider wollte ich noch ergänzen, aber ich ließ es bleiben. Schnell richtete ich mich auf, was mir schwer fiel, da sich mein Auge noch nicht an das sterbliche gewöhnt hat. Anders herum ist es viel leichter und dennoch...
Ein dunkler Schatten legte sich auf mein Gesicht, ich sah auf.
Curion's Gesicht war nur mehr 1 cm von meinem entfernt. Intensiv starrte er mich an.
"W-Was ist?"
"Nichts. Willkommen zurück bei den Lebenden. Lasst uns weiter gehen. Wir sind bald oben angekommen und dann verlassen wir diesen Ort."
"Ich vermisse mein gemütliches Bett." Gähnte Letizija auf, was der ein und andere ebenfalls tat. Ich denke mal, dass wir alle das gleiche denken.Keine 10 Minuten später waren wir am Gipfel des Berges von Scythe angekommen und zu meinem verwundernd ist hier nichts außergewöhnliches zusehen bis auf einen riesigen, rosa leuchtenden Kirschbaum, dessen Blüten mit dem Wind bis über die Klippen hinausgetragen wurden.
Ein wunderschönes Windspiel.
Ich ging zu ihm rüber und sah nach unten. Von dort, wo wir herkamen ist nichts mehr zu sehen, denn der Bergfuß hüllte sich in Nebel und Dunkelheit und das schönste daran ist, dass die unendliche Weite des Meeres atemberaubend wirkt. Selbst der Nachthimmel war pechschwarz, nur die Sterne strahlten vereinzelnd.
"Schön, wirklich schön ist es hier oben. Wer hätte das gedacht." Auch Ail und Ash kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus."Seht mal, hier ist eine Plattform mit Maserungen. Ich glaube hier gehört was rein." Mit der Sohle tippte Letizija auf die Platte, ein dumpfen hallern wurde hörbar. Wir stellten uns um sie herum.
"Curion, der Zettel." Versuchte Ash ihn daran zu erinnern.
"Der ist nutzlos. Es stehen nur die Elemente und ihre Fundorte drauf. Am logischsten wäre es, wenn wir die Zutaten nach der Reihenfolge reingeben."
"Versuchen wir es einfach." Ich kniete mich zu den seltsamen Maserungen und strich drüber. Der Staub löste sich etwas, dabei erschienen fünf runde Öffnungen, in denen was rein gehörte. Sie waren miteinander verbunden.
"Gib mir die erste Zutat, Curion." Und dabei streckte ich ihm meine Hand entgegen. Das erste was ich bekam, war die Mondwurzel von Bassett, dort wo wir auf Lynn gestoßen sind und man mich dort eingesperrt hat.
Gute, alte Zeit.
Ich setzte die Wurzel in eine der fünf Öffnungen.
Dürfte passend.
"Die zweite, bitte."
Das zweite war eine kleine Flasche mit roter Flüssigkeit. Es ist das Blut von gestorbenen voller Gier. Es war reiner Zufall, dass wir diese Kröte gefunden hatten, besser gesagt ich. Hätten wir dieses Element auch gefunden, wenn ich nicht abgehauen wäre?
Ich nahm den Kork von der Flasche und lies das Zeug in die nächste Rundung laufen. Das Blut lief etwas zu der Mondwurzel, dass sich dann vermischte.
"Bis jetzt macht alles Sinn, Giza." Auch Semyan hockte sich zu mir runter, mit einer Hand auf meiner Schulter.
"Nummer drei, bitte." Ich war auf Hochtouren konzentriert. Nummer drei war wieder eine kleine Flasche, aber dieses Mal war die Flüssigkeit durchsichtig. Es ist das gesegnete Wasser aus dem Jammertal. Ich erinnere mich an Rion Samanuske, der Berggeist. Eigentlich war er ja ganz nett, aber was er wohl gerade treibt? Den es kommen nicht jeden Tag Reisende durch seine Gegend.
Auch diese Flasche öffnete ich und schüttete das Wasser in eine neue Öffnung. Die vermischte sich mit dem Blut und der Wurzel.
"Die vierte, bitte."
Der vierte Bestandteil besteht aus dem Blut von der Fawnprinzessin Aikiki, die entführt wurde und ein Dämon sich als sie und ihren Bruder ausgegeben hat um an Curion ran zu kommen. Wenn ich daran denke, dann möchte ich am liebsten zurück und ihr eine knallen! Argh!
Auch dieses Blut, dass jedoch heller war, als das erste vermischte sich mit den anderen drei Elementen.
"Das letzte, Curion." Damit sah ich zu ihm hoch. Emotionslos überreichte er mir Jauras Nachtblüte, dabei wandte er seine Augen keine Sekunde von meinen ab.
"Danke..."
"Immer wieder gerne."
Ich betrachtete diese einzigartige Rose in schwarz. Ihr Stängel war dunkelgrün und mit lauter spitzen Dornen versehen.
Was wird wohl nach all dem werden? Wenn wir unser Ziel erreicht und erledigt haben. Werden wir dann getrennte Wege gehen oder bleibt unsere Gruppe erhalten? Ich würde es mir sehr wünschen...
Ich legte die fünfte und letzte Zutat in die letzte Rundung. Jetzt war es ein Kreis aus Verbindungen zu den unterschiedlichsten Dingen, die wir mithatten.
Der Mond am Firmament drang durch die Wolken, die ab und an am Himmel vorbeikamen und strahlte sein silber Licht auf die Bestandteile. Aus ihnen kam roter Rauch, sie zersetzten sich, lösten sich auf. Doch plötzlich bebte die Erde unter unseren Beinen, sofort stand ich auf. Als ich gerade rennen wollte, wurde das Beben durch ein enormes rütteln gestört und ich fiel in Curion's Arme.
"Alles ok?"
"J-Ja, was passiert hier nur?!"
"Ash halt mich!" Kam es von den anderen, die selbst mit sich zu schaffen hatten.
"Ich kann es dir beim besten Willen nicht sagen, Giza."
Aus dem Boden, mitten aus der Platform drang etwas an die Oberfläche. Es war groß und sah aus wie eine Stange mit einer runden, schön geschmückten Glasscheibe mit goldenem Rand. Das Mondlicht schien durch das Glas und reflektierte das Licht zu dem Kirschbaum, der darunter einen Stein liegen hat, den keiner von uns vorher gesehen hatte.
Das Beben hörte auf.
Alles war wieder still.
"Ein Runenleuchter." Kam es von Curion.
"Huh? Für was das?"
"Er zeigt einen Schatz." Und schon rannte er zu dem Stein, der vom Mondlicht angeleuchtet wurde. Er hockte sich hin und hob den Stein auf. "Aileenya, kannst du graben?"
"Ay! Ich denke schon!" Mit ernster Miene ging sie zu ihm und grub an der Stelle ein Loch. Der Dreck und die Erde flogen wie wild, da sie ja auch der Rasse Tier angehört. Ihre zwei schweife wedelten erfreud dabei.
"Da ist was!"
Mit Mühe zog sie aus dem tiefen Loch eine mindestens 1000 Jahre alte Truhe heraus. Das Schloss war schon mehr als bröselig und mit einen gekonnten Hieb, schlug Curion das Schloss auf.
Abwartend standen wir hinter den beiden und sahen neugierig zu. Mein menschlich-lebendes Herz hörte nicht mehr auf zu springen, als er einen Kristall herausnahm.
Die Kinnlade fiel uns runter, denn dieser Kristall, der in allen möglichen Farben so hell leuchtet, ist kein andere als der Astralkristall von Krypton, aus dem Dorf Lyr.
Es ist tatsächlich wahr, aber existieren Ramonah und Apollo wirklich? Hatten sie je existiert?
"Er ist unbeschreiblich." Entkam es Semyan. Er hat recht.Curion erhob sie mit dem Kristall und warf ihn zu Ash rüber." Hier, halt mal."
W-was?!
"Hier ist noch ein Brief dabei. Er ist versiegelt." Ein roter Wachsabdruck ohne besonderes Motiv befand sich auf dem Umschlag. Er riss ihn auf.
"Es ist ein Spruch der ein Portal zum Vorschein bringen soll."
"Na los, lies ihn schon!" Sprang Aileenya neugierig auf und ab."Nichts ist schöner, als einen Menschen zu haben, der die ganze Nacht für dich wach bleibt um für dich da zu sein. Sie ist meine Wacht über diese dunkle Nacht, denn nur sie lässt die Sterne heller strahlen, als es die Sonne jemals konnte."
Kaum beendete er den Spruch, schon öffnete sich ein dunkelviolettes Portal in der Mitte des Platzes und es wurde immer größer.
"Sollen wir da etwa durch?" Blickte Letizija fragend in Richtung des Portals. "Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich das überhaupt möchte."
"Jetzt sind wir doch schon so weit, Lety. Es ist nur mehr ein Stück." Versuchte Semyan sie dazu zu bringen, ihre Meinung zu ändern.
"Schön."Wir stellten uns alle vor das Portal und sahen es an. Die Farben, die das Tor in eine andere Dimension erzeugte glitzerten und funkelten wie Diamanten.
"Bist du bereit?" Fragte Curion zu mir nach unten und ergriff meine Hand. Auch ich schloss seine in meine und lächelte ihn lieblich an.
"Natürlich."Er wandte sich von mir ab, ging zum Portal und sprang zusammen mit mir hinein.
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Wusstest du..?
In den ersten paar Kapitel gab es ja eine "Lublin Bandit" in der Klasse, die gegen Letizija Fortune ausgetauscht wurde, da Lublin mit ihrer Mutter Sivir auf Reise ist.
Das stimmt nicht.
Ich hatte nur ganz auf Lublin vergessen und es so umgeschrieben, dass Letizija statt Lublin in der Geschichte steht.
Ich Dussel.
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Brave enough | League of Legends FF
Fanfiction• | Status: ABGESCHLOSSEN | • Die Zeit in der League of Legends ist verflogen und auch andere Mitglieder der League haben Zuwachs bekommen. Curion, der Sohn von Talon und Vanessa ist ein Mysterium für sich selbst.. Seine Geburt war mehr als nur komp...