Hexenhammer

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"Steht auf!"
Jemand rüttelte an mir. Mein Kopf schmerzt mir so sehr.
"Curion!" Das rütteln wurde stärker. Ich spüre wie ich vom Bauch auf den Rücken gelegt wurde und etwas helles meine Augen blenden ließ, selbst während sie geschlossen waren.
Benommen öffnete ich sie und sah verschwommen die Gestalt von meinen Leuten.
"Wo ist Giza?" Ich nahm Semyans Hand die mir aufhalf und fragte in die Runde.
"Sie haben sie mitgenommen. Was sollen wir tun?" Ihr Bruder blickte mich traurig an.
"Wir werden sie da schon rausholen, nicht wahr?"
Ich fuhr mit meiner Hand durch meine Haare und atmete tief ein.
"Das ist nicht so einfach, Ash. Die Leute hier haben ihre eigenen Regeln und wir müssen uns daran halten, sonst sperren sie uns auch ein."
"Und wenn wir hier alle zerlegen?"
"Das ist keine Option, Semyan. Die anderen können dafür nichts. Es ist als wäre es ihre Religion. Wir sind Gäste hier und haben auf sowas kein Recht."
"Aber.... gut. Was ist dann der Plan?"
"Wir lassen Giza einfach ihrem Schicksal." Letizija drängte sich durch die Wand hervor.
"Auf keinen Fall!"
"Semyan, wir müssen es einsehen. Das ist ihr Schicksal."
"Wir lassen Giza nicht zurück, sondern gehen zum Hexenhammer."
"Hexenhammer?"
"Das Gericht für Hexen. Da Giza als eine angeschuldigt worden ist, wird sie bestimmt dort sein."
"Was tun wir dann dort??"
"Lass das mal meine Sorge sein. Ihr werdet erst mal was essen gehen und euch ausruhen."
"Und was ist mit dir?"
"Ich werde eine Lösung für das Problem suchen. Ich werde euch dann schon finden."
Die anderen waren einverstanden und machten sich schon mal auf den Weg. Das erste was mir einfiel war, dass mein Weg zum Gericht war und schon ging ich los.
Nicht mal fünf Minuten und ich war am Hof angekommen, doch dann ging an mir eine weibliche Person vorbei. Sie hatte schwarze lange Haare und schien jünger als ich zu sein. Aus irgendeinem Grund war ihre Aura mehr als nur merkwürdig, aber sei es drum.
Das einzige was ich nun tun muss ist, Zeit zu schinden.

Giza Pov.

"Lasst mich los!" Zappelnd und wie wild um mich schlagend schrie ich los. Die Leute zerrten mich in einen dunklen Gang, der einen Keller oder einem Verließ glich.
"Halts maul, Hexe." Damit wurde ich kräftig in einem kleineren, dunklen Raum geworfen und kam auf der Seite auf. Unter Schmerzen stand ich auf und wollte noch zu diesen Kerlen rennen um vielleicht noch zu flüchten, aber sie schlossen die Türe, die aus Gitter bestand sofort.
"Ich bin keine verdammte Hexe! Ich bin eine Magierin aus Ionia!"
"Magierin, Hexe, dass ist alles das gleiche." Die Wachen gingen die Treppe des Verließes rauf und ließen mich in einer nur mit Kerzen beleuchteten Dunkelheit zurück.
"Verdammt..." Ich sah mich um. Meine Zelle war sehr klein mit nur einem ekeligen Bett und keinem einzigen Fenster. Viel zu erkennen gab es nicht.
An der Wand ließ ich mich auf den Boden gleiten. "Was soll ich nur tun? Ach bitte...Curion hilf mir..."
"Ist das dein Freund?"
Wie eine wilde fuhr ich herum. "Wer hat das gesagt?! Zeig dich!"
"Das wir schwer werden. Ich bin in der Nachbar Zelle." Lachte die gleiche Stimme los.
Ich erhob mich und ging zu der vergitterten Türe.
"Wer bist du?" Vom Gang aus hörte man Wasser, dass von der Decke in bereits erzeugten Pfützen tropfte.
"Mein Name ist Heinrich-Hans van Rabenstein." Seine Stimme klang angenehm und sehr freundlich. Wunderlich. Ganz ehrlich wunderlich.
"Wieso bist du hier?"
"Durch einen Unfall."
"Würdest du es mir erzählen?"
"Haha. Da ich schon so lange hier drinnen bin und ich jemand zum reden sehr abwechslungsreich finde, ist das eher eine gute Idee, aber die Geschichte ist sehr makaber."
"Ich bin anderes gewohnt."
"Na gut. Du musst wissen, dass ich ein Hexer bin, ein Hexer des Grünfeuer-Zirkels."
"Grünfeuer-Zirkel?"
"Richtig. Es gibt die Rot-, Blau und Gelbfeuer-Zirkel in Salem. Die Zirkel sind nicht verfeindet falls du dies denken magst. Sie haben lediglich nur andere Farben ihrer Feuerkräfte."

Also leuchtet ihr Feuer ganz anders als normales Feuer... seltsam.
"Meine Geschichte beginnt vor knapp zwei Wochen, als ich meine geliebte Judith verloren hatte."
"Wie hast du sie verloren?"
Eine kurze stille herrschte.
"Ich lernte sie vor drei Monaten kennen, als ich auf dem Hailem-Berg war um dort ein paar neue Zutaten zu holen. Als ich oben ankam, da sah ich sie. Bei Satan, sie war das schönste das ich je gesehen hatte. Lange, blondgelockte Haare und die schönsten blauen Augen der Welt. Sie wusste das ich ein Hexer war, doch sie hatte keine Angst. Wir redeten bis in die Nacht und kurz darauf verliebten wir uns, aber das Glück hielt nicht lange. Ihr Vater wollte sie jemanden verheiraten, da es so ihr Brauch ist, doch sie wehrte sich und wollte mit mir durchbrennen. Jedesmal, als wir zusammen fliehen wollten, da konnte sie ihr Vater mit Hilfe von den Wachen wieder nachhause holen und wir wussten das es für uns keine Zukunft gibt. Judith's Wunsch war es immer frei zu sein, ich habe ihr diesen Wunsch erfüllt."
"Und wie?"
"Ich nahm all meine Kraft zusammen und verwandelte sie in einen Falken. Einen schneeweißen Falken mit Kristallblauen Augen."
"Wie traurig...."
"Ja. Sie wartet nun auf mich jeden Tag an dem Ort wo wir uns das erste Mal trafen, bis ich wieder in Freiheit bin."
"Wann wirst du hier rausgelassen?"
"Ihr Vater ist Ludwig von Bergwitz, ein zweitklassiger Richter, der mich gefangen nahm. Wenn es nach ihm gehen würde, dann werde ich hier sterben."
"Was wird mit uns passieren?"
"Wir werden vor den Hexenhammer gebracht und von dort aus werden wir schuldig oder nicht schuldig gesprochen. In den meisten Fällen jedoch, heist es schuldig."

Brave enough | League of Legends FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt