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Ich klingelte an der Tür und schon nach kurzer Zeit wurde diese geöffnet und ich wurde praktisch hereingezogen. Felix folgte mir und uns wurde direkt etwas zu trinken von einem der zwölft Klässler angeboten.

PoV Michael

Ich hatte schon einige Drinks intus und das machte sich bereits bemerkbar. Mir war bereits ziemlich warm und ich schrie förmlich gegen die laute Musik im Wohnzimmer an, in dem ich mich gerade befand. Nachdem die Konversation,die ich gerade führte, von einem Mädchen unterbrochen wurde, dass mich antanzte,folgte ich ihr in die Mitte des Zimmers und fing ebenfalls an mit ihr zusammen zu tanzen. Nach einiger Zeit begann sie dann mit mir rumzumachen und wir verzogen uns auf die Couch in der Ecke des Zimmers. Es blieb allerdings beim wilden rumknutschen,denn ich hielt einiges an Alkohol aus und so betrunken war ich dann tatsächtlich noch nicht, dass ich mit ihr Sex gehabt hätte. Zwischen mir und meiner Freundin lief es zwar gerade überhaupt nicht gut und ich hatte schon die vage vermutung, dass sie demnächst mit mir Schluss machen würde,aber erstens wollte ich sie -solange wir noch zusammen waren- nicht betrügen und zweitens wollte ich gerade gar nicht über diese Angelegenheit nachdenken. Nachdem das Mädchen mich alleine auf der Couch zurückgelassen hatte und wieder auf die Tanzfläche verschwunden war,stand ich auf und verzog mich in eines der Zimmer im oberen Geschoss,wo gerade ein paar mit PC,Laptops und PS4 zockten und dabei fleißig angefeuert und über die Strategien beraten wurden. Ich schloss mich der Gruppe an und spielte selber ein paar Runden CS:GO,da dies mein Maingame war und ich schon über 1700 std damit verbracht hatte und dementsprechend gut war.

PoV Dominik

Hannes war gerade dabei sich zu darüber zu beschweren, dass Felix und ich zu spät gekommen waren, da wurden uns erneut Drinks in die Hand gedrückt. Da ich noch nicht so wirklich in Tanz stimmung war ging ich,zusammen mit Felix und Hannes in ein Zimmer,in dem die Musik nicht ganz so laut zu hören war. Wir redeten ein wenig über alles und tranken dabei fleißig weiter. Irgendwann forderten uns ein paar betrunkene Mädchen auf mitzutanzen und zerrten uns ins Wohnzimmer. Der Alkohol zusammen mit der lauten Musik und dem Bass verstärkten meine ausgelassene Stimmung und ich begann mit den Mädchen zu tanzen. Ich vergaß völlig die Zeit und irgendwann bemerkte ich nurnoch vage wie die ersten Menschen das Haus schon verließen,allerdings kümmerte es mich herzlich wenig, da ich immer auf der Tanzfläche war und meinen Spaß hatte.

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Ich war schon deutlich betrunken und schwankte schon etwas,weswegen ich mich auf die Couch fallen lies und kurz die Augen schloss um wieder runterzukommen. Es gelang mir,denn danach ging es mir schon viel besser und ich fühlte mich nurnoch leicht benebelt.

Die Masse der Menschen die tanzten hatte sich deutlich verkleinert und ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon kurz nach 01:00 war. Wann war die Zeit so schnell vergangen?
Ich war gerade dabei mich zu fragen wo mein bester Freund sich wohl herum trieb da bemerkte ich meine Kopfschmerzen,die wohl von der lauten Musik stammten. Ich stand auf und nach kurzem taumeln stand ich wieder sicher auf beiden Beinen und machte mich auf den Weg zur Tür. Sie war offen,da gerade einige auf der Veranda standen und rauchten. Ich ging auf die andere Seite der Veranda und holte einmal tief Luft. Die kühle Nachtluft stieg mir in die Nase und meine Kopfschmerzen verschwanden. Mir war zwar nicht kalt,durch den Alkohol,aber ich merkte wie der Wind durch meine Haare wehte und diese leicht zerzauste. Ich strich sie gerade wieder zurecht, da tippte mich jemand an. Ehe ich mich zu ihm drehte hatte er schon seinen Mageninhalt auf meinem Hemd verteilt.

Angewiedert schob ich ihn von mir und ging rein,wobei ich aus dem Seitenwinkel noch mitbekam, wie er sich in das Blumenbeet vor der Veranda entleerte. Na die werden aber morgen Augen machen. Mir stieg der beißende Geruch von erbrochenem in die Nase und ich suchte nach dem Bad. Nachdem ich dieses gefunden und sichergestellt hatte,dass niemand sich darin befand, zog ich mein Hemd aus und hielt es unter das laufende Wasser. Na toll,dass werde ich jetzt wohl nicht wieder anziehen können. Gerade als ich dabei war es auszuwringen,um es mir zumindest lässig um die Hüfte binden zu können,tippte mich erneut jemand an. Ich erwartete schon den nächsten Kotzstrahl,der auf mich hinunter schoss,doch es war nur Michael der mich lachen ansah.

"Dich hat's wohl auch schon erwischt,oder?",fragte er und deutete auf das Nasse Hemd in meinen Händen. "Neeee,das war so'n Typ..",erwiderte ich und bemühte mich noch normal zu reden. Michael hörte sich sogar noch ziemlich nüchtern an,aber so oft wie er saufen war hielt er wohl einfach viel mehr aus als ich.

"Lass das einfach hier,sonst verteilst du noch den ganzen Geruch im Haus.",sagte er mit seiner tiefen Stimme und grinste. "Nee,ich vergess das..äääh..sonst",sagte ich leicht schwankend und hatte schwierigkeiten die richtigen Worte zu finden. Er nahm mir das Hemd aus der Hand und hing es über den Handtuchhalter. Ohne etwas zu sagen ging er wieder und ich stand alleine da. Wirklich nach tanzen war mir nicht,also beschloss ich ihm zu folgen. Da ich aber ziemlich am schwanken war ging ich zuerst in die Küche und trank etwas Wasser,während ich mir etwas von den Snacks genehmigte,die dort in Schüsseln bereitstanden und schon ziemlich mitgenommen aussahen. Mir ging es schon etwas besser,zumindest fühlte ich mich nichtmehr so benommen. Ich ging also die Treppen hinauf und bog rechts ab,da ich Michael vorhin bis zu diesem Punkt noch gesehen hatte und lauschte nach Geräuschen. Da öffnete sich links von mir eine Tür und ein Junge,den ich vom sehen her kannte,kam mir entgegen. "Jjoo,wiillst du mitmacheen?",lallte er mich an und ich sah an ihm vorbei in einen Kreis von Jugendlichen,die eine Flasche zwischen sich liegen hatten.

Da ich nichts besseres zu tun hatte,aber auch noch nicht gehen wollte,nickte ich und ging an ihm vorbei in den Raum. Auf dem Boden saßen einige 12. Klässler,kaum 11. Klässer und ein paar Mädchen aus der 10. Klasse soweit ich das erkennen konnte. Ich setzte mich in eine Lücke und drehte mich nocheinmal zur Tür. Der Typ war weg,wahrscheinlich noch die anderen Fragen,ob sie mitspielen wollten. Also drehte ich mich wieder zurück und beobachtete die Flasche dabei wie sie sich drehte. Lange dauerte es nicht bis sie stehen blieb und ihr Hals auf Michael zeigte.

Stimmt,er war ja auch noch da. Das war mir vorher gar nicht aufgefallen. Dieser grinste und sah zu dem Mädchen,welches die Flasche gedreht hatte. Sie kannte ich nicht,was mich darauf schließen lies, dass sie wohl von einer anderen Schule sein musste. Sie hatte lange,glatte,braune Haare und war, meiner Meinung nach etwas zu stark geschminkt. Sie lächelte und sagte:"Shirt aus,Michael." Dieser erwiederte ihren Blick mit einem lachen und streifte sich sein Shirt über. Er war definitiv nicht durchtrainiert,oder hatte einen sixpack,aber das konnte ich ja von mir auch nicht behaupten,und als dick oder sonstiges würde ich ihn trotzdem nicht beschreiben.
Er schmiss sein Shirt hinter sich und beugte sich nach vorne um die Flasche zu drehen. 

Als diese erneut zum stillstand kam,zeigte sie auf einen Jungen aus der zwölften,den ich nicht kannte und dieser quittierte die Blicke der Runde,die auf ihm lagen,nur mit einem grinsen und sah dann fragend zu Michael. Dieser überlegte kurz und sah dann zu einer zwölft klässlerin von unserer Schule,dessen Namen ich aber nicht kannte. Sie hatte einen Freund,so viel wusste ich. Aber auch nur,weil die Mädchen aus meiner Klasse manchmal über deren Beziehungsdramen redeten.
Michael räusperte sich um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und sagte dann ganz einfach:"7 Minuten im Himmel,meine Freunde." Der Junge sah zu dem blonden Mädchen,stand auf und begab sich in eine dunkle Holztür,hinter der ich den klischeehaften Schrank vermutete,oder was auch immer sich darin zu befinden vermochte.

Ich streckte mich kurz,da mir langsam mein Rücken wehtat und verfolgte weiter das geschehen,während ich aus der Holztür dumpfe Geräusche vernahm.
Nachdem die beiden aus der Tür herauskamen herrschte erneut ausgelassene Stimmung und die Alkoholflasche wurde weiter herumgereicht. Da ich nichts zutun hatte,da die Flasche nie auf mich zeigte,trank ich einfach weiter.

Irgendwann war ich wirklich dicht und nahm meine umgebung nurnoch schummrig wahr. Die Runde war immer kleiner geworden und mittlerweile saßen nurnoch Michael,Ich,drei Mädchen und zwei Jungs aus der zwölften,inklusive des Gastgebers im Kreis um die Flasche.

[1379 Wörter,nächstes Kapitel geht's ab xD]                                                                     

Nur diese eine Nacht [BxB]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt