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»Wie kann ich helfen? Ich kann zwar genauso wenig kochen wie du, aber ich werde sicherlich nicht nur hier rumsitzen und darauf warten, dass du fertig wirst.«,fragte dieser hilfsbereit und ging dabei weiter auf Michael zu. Etwas überfordert von der plötzlichen Forderung musste der angesprochene Überlegen. Alleine zu kochen war schon eine planerische Meisterleistung, so fand er, doch zu zweit zu kochen war vermutlich eine noch viel größere Meisterleistung.

Tatsächlich war es gar nicht so schwierig gewesen zusammen zu kochen. Abgesehen davon, dass sich Dominik beim Wasser kochen den Finger verbrannt und Michael inständig versucht hatte sich das Lachen zu verkneifen fand Michael die beiden als Team gar nicht so schlecht. Lag vielleicht auch daran, dass es nur Nudeln mit 'n bisschen Soße waren, wie der Braunhaarige fand, jedoch war das Ergebnis wirklich unerwartet gut geworden. Dominiks Idee etwas von Michaels bedürftiger Küchendekoration, die sich als vertrocknetes Basilikum herausstellte, zu verwenden um den Klumpen aus Soße und Nudeln auf den Tellern der Beiden zu verzieren hatte erstaunlich gut funktioniert. Zwar zogen es beide nicht in Erwägung dieses vertrocknete Stück Pflanze auch zu verzehren, aber es ging hier ja schließlich um den guten Willen. Sie hatten für dieses Kunstwerk nicht einmal mehr als eine Halbe Stunde benötigt, aber da sie während des Essens über alles mögliche geredet hatten, war die Zeit im Endeffekt doch ziemlich schnell vergangen.

Um 21Uhr lagen die Beiden immernoch gemeinsam in Michaels Bett und Dominiks hatte es sich phlegmatisch an Michaels Schulter bequem gemacht. Dominik interessierte es nicht einmal wirklich welche Serie genau sie da gerade anschauten, obwohl Michael ihm versichert hatte, wie gut diese Serie war. Eher genoss er die Körperwärme, die vom anderen ausging und hielt sich wirklich zurück nicht einzuschlafen, da gefühlt gerade alles so perfekt war und er die vergangene Nacht nicht besonders viel Schlaf hatte ergattern können.

Gegen 22Uhr fiel der Blick des Jüngeren dann ein zweites Mal auf die Digitaluhr, die sich in seinem Sichtfeld befand. Murrend löste er sich von Michael und fuhr sich durch die Haare. Dieser blickte ihn fragend an, eher er ebenfalls bemerkte wie spät es war. Natürlich war 22Uhr für ihn nicht gerade der inbegriff von 'spät', doch er sah wie Dominik sich bemühte nich einzuschlafen.

Mit einem Klick pausierte er die Serie und setzte sich ebenfalls aufrecht in sein Bett. Kurz sahen die Beiden sich nur an und schwiegen, dann ergriff Dominik das Wort:»Egal wie kitschig das jetzt klingt: Das war echt schön. Können wir ruhig öfter machen.« Zum Ende hin konnte sich der Blonde ein grinsen nicht verkneifen und auch Michael musste, seiner Meinung nach, blöd grinsen.

Auch Michael drückte sich nun von Rand des Bettes und kam lächelnd auf Dominik zu. Dieser grinste nur und wippte etwas mit seinem Oberkörper vor und zurück. Er war nicht besonders geübt in Verabschiedungen. Zumindest was dieses Unterfangen in einer Beziehung betraf.                 


[Hello it's me. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen hier wenigstens noch n passendes Ende hinzuschreiben, wenn ich das hier schon nicht beenden werde wie ursprünglich geplant. Aber guess what: das hat auch nicht geklappt & ich glaube auch, dass mein Schreibstil sich einfach zu sehr verändert hat, seit ich hier das letzte Mal etwas geschrieben habe. Also belassen wir es einfach dabei.]

Nur diese eine Nacht [BxB]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt