Michael stemmte seine Hände seufzend in seine Hüften und sah sich erneut um. Jetzt hieß es wohl 'Wie viel kann ein einzelner Mensch in Fünfzehn Minuten in irgendwelche Kisten und Schränke stopfen, damit es wieder einigermaßen ordentlich aussieht?'.
Dominiks Herz schlug schneller als sonst. Klar, es war 'nur' Michael, aber jetzt seine Wohnung zu betreten war schon irgendwie etwas anderes. Und er wusste genau wieso er so dachte. Michael hatte ihm nicht ohne Grund keine Adresse geschrieben, denn Dominik kannte diese bereits. Er war schoneinmal dort gewesen. Nur eben betrunken. Sehr betrunken. Und auch irgendwie mit anderen Absichten. Und diese Tatsache machte diesen Besuch so Unangenehm für den Blonden.
Mit seinem schwarzen,flachen Laptop in der rechten Hand lief er den Berg zu Michaels Wohnung hinauf. Er konnte sich nur zu gut an die Situation erinnern, die das letzte mal, als er diesen Berg hinauf lief, herrschte. Hoffentlich konnte Michael ihm helfen. Nicht, dass etwas besonders wichtiges auf diesem Laptop war. Aber Dominik war eh schon pleite und einen neuen Laptop konnte er sich erst recht nicht leisten.
Mittlerweile stand er vor der Tür des Hauses, indem Michael wohnte. Kurz hustete er und fasste sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an den Hals. Es war wohl keine so kluge Idee gewesen ohne Schal zur Schule zu gehen. Als sein Hals aufhörte zu schmerzen befasste er sich dann mit der Suche. Sein Blick glitt über die Tafel und überflog alle Nachnamen. Als er das Richtige Schild gefunden hatte drückte er Instinktiv darauf. Einen kurzen Moment später ertönte das Summen, auf das Dominik gewartet hatte und dieser drückte sich gegen die schwere Tür aus dunklem Holz und Glaseinsätzen dazwischen, um eintreten zu können.
Dominik ging ein paar Schritte nach innen und sah die Treppe hinauf. Er musste sich kurz zurück erinnern in welchen Stock sie damals gegangen waren, aber nachdem er zwischen viel Alkohol und wilden Küssen auf die Erinnerung stieß, die er gesucht hatte wies er den Rest dieses Gedankenganges schnell von sich. 'Das war jetzt echt fehl am Platz' dachte er und umfasste mit einer Hand das Treppengeländer, um die Treppe nach oben zu gehen. Von der Tür bis zu seinem Bett war es kein allzu langer Weg gewesen. Ja, daran konnte der Blonde sich noch sehr gut erinnern.
Als er vor der richtigen Tür stand drückte er diese nach innen, da sie schon einen Spalt offen war. Seine Hand fuhr dabei das Holz der Tür entlang und schloss dieser in der selben Handbewegung.
Die Erinnerungen, die er so lange verdrängt hatte, kamen alle wieder zurück. Nicht, dass sie das nicht vorher auch schon getan hatten, jedoch waren sie nun viel lebendiger. Er sah die Tür am Ende des Flurs und merkte wie ihm die Röte in sein Gesicht stieg. Dort war sein Schlafzimmer. An diese Tatsache konnte er sich am Besten erinnern. Zwar war ihm die Wohnung des Braunhaarigen in seiner verschwommenen Erinnerung größer vorgekommen, doch dies störte den Jüngeren absolut nicht. Ein Blick nach Rechts und Links verriet ihm, dass nur 3 Türen von diesem Flur abgingen. Eine der Drei Holztüren links von ihm stand einen Spalt breit offen. Gerade weit genug, dass Dominik etwas helles erkennen konnte, das aussah wie Fliesen. War dann wohl das Bad, dachte sich dieser und ging weiter gerade aus. Da er davon ausging, dass die Tür rechts von ihm zu einer Küche führte ging er den Flur entlang in Richtung des Schlafzimmers. Dominik hatte geschlussfolgert, dass der Ältere sich gerade in diesem aufhalten musste, denn sonst hätte er sicher Geräusche aus der Küche gehört.
Die braune Holztür war ebenfalls nur angelehnt, was Dominik auffiel als er sie aufstieß. Das Zimmer, das er hinter dieser Tür vorfand, war ihm nur allzu bekannt. Michael drückte sich aus seinem bequem aussehend Stuhl und ging auf den Jüngeren zu. Dieser begang augenblicklich zu lächeln.
» Dachte schon, dass du den Weg doch nicht mehr findest.«,begrüßte in der Ältere mit einem verschmitzen grinsen.
» Also ich glaube ich hatte diese Nacht weniger getrunken als du.«,konterte der Blonde und grinste Michael gewieft an.
»Heißt ja nicht, dass du weniger dicht warst als ich. Wer von uns beiden hat in diesem Gebiet denn so Null Erfahrung? Du oder Ich?« Jetzt war Michael and er Reihe. Er ginste ihn gewitzt an verschränkte seine Arme vor seiner Brust.
Etwas empört brauchte der Blonde einige Sekunden um über diesen Konter hinweg zu kommen und hatte sich dann wieder gefangen. »Darum ging es ja jetzt gar nicht. Lenk nicht vom Thema ab.«,war das einzige, dass der Jüngere jetzt noch dazu zu sagen hatte.
Michael konnte sich ein schmunzeln über Dominiks verpatzten Konter nicht verkneifen und drehte sich kurz zur Seite um ein unterdrücktes hämisches Lachen von sich zu geben.
Der Blonde legte leicht verärgert über sich selber und diesen peinlichen Moment seine Stirn in falten und räusperte sich. Michael hatte sich währenddessen wieder beruhigt und sah Dominik dann an.Dieser hob darauf hin seinen Laptop in das Sichtfeld des Braunhaarigen und sah ihn bittend an.
» Kannst du ihn dir mal ansehen? Ich hab echt keine Ahnung was ich machen soll.«
Man hörte den verzweifelten Unterton, der in seiner Stimme mitschwang. Michael nickte verständnisvoll und nahm ihm das schwarze Stück Metall ab. Dann ging er Richtung Schreibtisch und ließ sich in seinen Stuhl fallen.
Dominik beobachtete das ganze gespannt und versuchte immernoch angestrengt dieses Kopfkino aus seinem Kopf zu bekommen. Ihm war seitdem er den Raum betreten hatte wirklich warm geworden und er hatte inständig gehofft, dass dem Älteren nicht auffiel wie rot der Jüngere doch eigentlich geworden war.
Da er Michael nicht bedrängen wollte setzte er sich auf dessen Bett. Er hatte das Gefühl ihm würde immer wärmer werden und obwohl das natürlich nicht der Fall war stieg sein Unbehagen mit jeder Minute, die er einfach so still da saß, nur Michaels Arme an den Seiten seines Stuhl hervorragen sah und dessen Bewegungen verfolgte um sich davon abzuhalten komplett in Tagträumen und Erinnerungsfetzen zu versinken.
Es vergingen wahrscheinlich nur Minuten, doch Michael war zu vertieft in seine tiefschürfende Analyse des Laptops und Dominik war mit seinen Gedanken ganz wo anders -also eigentlich war er mit ihnen genau in diesem Bett-.
Erst als sich der Braunhaarige räusperte und somit die Stille durchbrach sahen sich beide wieder an. Gerade als Michael seine Vermutung erläutern wollte bemerkte er wie rot der Jüngere war.
Mist. Genau das hatte Dominik doch versucht zu verstecken. Michael hob fragend eine Augenbraue und erhob sich nun aus seinem Stuhl um einen Schritt näher auf Dominik zu zu gehen.
[1058 Wörter, Mhm. Weiß noch nich ob ich's da jetzt wieder n bisschen ausarten lasse.. mal gucken xD]
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Nur diese eine Nacht [BxB]
RomanceIch wartete bis er um die Ecke kam und schleuderte ihn gegen die Wand. Seine Augen weiteten sich, als er sah dass ich es war. "Sei leise.",zischte ich ihn an und wartete bis der letzte Lehrer,der um diese Uhrzeit noch hier war, die Schule verließ un...