Die braune Tasse,die vor mir stand,dampfte nur so vor sich hin und war bedeckt von einem großen Berg Sahne mit Kakaopulver oben drauf. Es roch unglaublich gut und nun wusste ich auch warum Noah im Herbst schon warmen Kakao trank.
PoV Dominik
Ich umfasste die Tasse mit meinen Händen und zog diese dann wieder zurück,da selbst die Tasse verdammt heiß war.
Noah lachte nur. "Das ist der einzige Nachteil hier. Diese Folter,wenn der Kakao so unglaublich gut riecht und du ihn einfach nicht trinken kannst,weil er zu heiß ist."Ich lachte ebenfalls. "Stimmt wohl. Aber selbst der Geruch is nice. Sowas bräuchte man als Duftbaum."
Wieder lachten wir und Noah umschloss seine Tasse mit seinen Händen versteckt in den Ärmeln seines Hoodies.
"Gute Idee.",kommentierte ich seine Idee und machte es ihm mit meiner Jacke nach.
"Ich weiß. Bin auch Meister im heiße Schokolade trinken.",antwortete er nur und wieder musste ich lachen.Wir saßen noch über eine Stunde auf unseren Plätzen hinter der Treppe und redeten über alles mögliche. Erst erzählte er mir,dass er schon seit zwei Jahren sein Abi hatte und im ersten Leistungskurs von meinem Französischlehrer gesessen hatte,weswegen dieser ihn des öfteren mal um Hilfe bat,wenn er etwas schwierigere Schüler hatte oder er neue Lernmethoden testete.
Er erzählte mir außerdem von seinem abgebrochenen Studium,da er ursprünglich auch Lehrer werden wollte und dann regte ich mich über die französische Sprache auf,währenddessen er von seinem Auslandsjahr in Frankreich schwärmte. Dabei tranken wir die heißen Schokoladen und ich betonte immermal wieder wie lecker diese doch wäre,worauf Noah antwortete, dass er das wusste und wie lange er hier schon zum lernen hinging,da es hier so leise und gemütlich war. Wir redeten auch über die anstehende Klausur am nächsten Tag und er gab mir ein paar Tips bezüglich Eselsbrücken für Zeitformen und Floskeln,die man benötigen würde.Unsere Unterhaltung wurde erst durch die leeren Tassen und das klingelnde Handy Noahs unterbrochen. Es war wohl seine Freundin,denn er rollte nur ironisch mit den Augen und sagte er wäre sofort wieder bei ihr.
"Musst du los?",fragte ich ihn als Bestätigung meiner Vermutung. Er nickte und ergänzte:"Meine Freundin braucht Hilfe bei irgendwas."
Nach kurzer Stille fragte er dann noch:"Willst du mir deine Nummer geben? Dann können wir schneller den Termin für's nächste Treffen ausmachen." Ich nickte nur und kramte mein Handy aus meiner Hosentasche.30 Nachrichten von Felix. Was der wohl hatte? Ich dachte allerdings nicht weiter darüber nach und diktierte Noah meine Handynummer.
"Cool,dann viel Glück bei deiner Klausur morgen. Hoffentlich wird's keine Sechs.",grinste er und schob sich aus seiner Ecke raus.
"Ja,hoffentlich."lachte ich nur und sah ihm dabei zu wie er sich seinen Rucksack über eine Schulter warf."Bis dann. Ich schreib dir dann nachher.",verabschiedete er sich lächelnd und lief schnellen Schrittes aus dem Café ehe ich mich ebenfalls noch verabschieden konnte.
Auch ich stand auf,warf mir meinen Rucksack über die Schulter,hob mein Longboard hoch und ging aus dem Café.
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Felix hatte mir den ganzen restlichen Abend und die ganze Nacht von diesem Mädchen vorgeschwärmt. Sie hatte ihn wohl schon länger beobachtet und endlich beschlossen ihn anzuschreiben. Er jedenfalls hatte mich ununterbrochen beim zocken damit zugetextet, wie toll sie doch war und, dass ich sie unbedingt mal sehen müsste,weil sie so wunderschön sei. Ich hatte mich beim Zocken nicht davon ablenken lassen und ihm einfach zugehört,aber in der Schule gestaltete es sich wesentlich schwieriger. Direkt als ich morgens übermüdet in die Klasse stapfte textete Felix mich schon zu,bis er wirklich jede Kleinigkeit dieser 'Romanze' erzählt hatte. Während dessen hatte ich noch Hausaufgaben abgeschrieben und so getan, als würde mich das ganze interessieren. Als er fertig mit seiner Geschichte war,stand er einfach auf und wendete sich Jasper und Anthony zu,um auch ihnen diese außergewöhnliche Geschichte näher bringen zu können. Es klingelte im nächsten Moment und ich kramte meine Blätter in meinen unaufgeräumten Block mit linierten Zetteln.
Mein außerordentlich euphorischer Deutschlehrer betrat den Raum und grinste mal wieder vor sich hin. Echt gruselig. Er stellte sich hinter den Lehrertisch und stütze sich mit beiden Händen auf diesen und lächelte aufgesetzt in die Klasse.
"Guten Morgen,liebe 11B!",ertönte seine relativ helle stimme und er grinste noch mehr.
Gott,wie mich dieser Lehrer mit seiner ekelhaften aufgesetzten Fröhlichkeit aufregte."Morgen.",kam es nur einheitlich unmotiviert von meiner Klasse und ich ließ mich wieder etwas tiefer den Stuhl hinab rutschen. Mir fiel auf,dass neben mir gar kein Michael war. Ich sah mich kurz in der Klasse um. Kein Michael zu sehen. Hätte ja sein können,dass er sich von mir weg setzt,oder so. Aber er war wohl einfach krank..oder hatte keine Lust auf die Französischklausur in der 3. Stunde.
Ein unterschwelliges Gefühl von enttäuschung machte sich in mir breit. Vielleicht wollte er auch einen Tag mal Abstand von mir und...dieser Sache haben.
In Gedanken versunken merkte ich gar nicht wie mein grinsender Deutschlehrer mittlerweile die Aufmerksamkeit der ganzen Klasse auf mich gerichtet hatte.
"Dominik?"Ich sah verwundert auf. "Ähh,was denn?",erwiederte ich etwas überfordert.
"Weißt du zufälligerweise wo Michael ist? Ist er krank?",fragte er mich,während dieses übertrieben breite Grinsen mich immernoch irritierte.Ich drehte mich nach hinten zu Nancy,doch diese sah mich nur schulterzuckend an. Na toll,was fragte er auch ausgerechnet mich danach? Als ob ich,nur weil ich neben ihm saß,sein bester Freund oder sowas war.
Ich antwortete daraufhin desinteressiert und ebenfalls schulterzuckend:"Keine ahnung."Die restliche Doppelstunde verlief relativ schleppend. Unsere Arbeitsanweisung war,wie die letzten Stunden auch immer,eine Gedichtsanalyse zu schreiben. Und obwohl ich es konnte und in den Tests auch immer Einsen schrieb,hatte ich einfach keine Lust mir heute bei irgendwas Mühe zu geben.
Als ich dann um kurz nach 9 genervt aus dem Klassenraum schlenderte um die restlichen Minuten 'auf dem Klo' zu verbringen,sah ich Michael vor dem Eingang stehen.
Er schaute mich mit so einem Hasserfüllten Blick an. Wobei ich diesen nichteinmal genau erkannte,da ich mindestens 50 Meter von ihm entfernt stand und ihn durch die Eingangstür hindurch musterte.[973 Wörter,obwohl ich es selber nie mache..bitte drückt dieses doofe Sternchen ;-;]
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Nur diese eine Nacht [BxB]
RomanceIch wartete bis er um die Ecke kam und schleuderte ihn gegen die Wand. Seine Augen weiteten sich, als er sah dass ich es war. "Sei leise.",zischte ich ihn an und wartete bis der letzte Lehrer,der um diese Uhrzeit noch hier war, die Schule verließ un...