Uchiha Kyoko kehrte mit ihrem Team von ihrer letzten A-Rang-Mission zurück, sie hatte es nur ihrem Sharingan zu verdanken gehabt, dass sie nur ein Paar Kratzer abbekommen hatte. Nichts desto Trotz hatte sie ihre Chakrareserven zu stark beansprucht. Einen weiteren Kampf würde sie sicher nicht überleben. Sie versuchte ihr Kekkei Genkei zu aktivieren, bachte allerdings nur ein kurz aufflackerndes Glimmen hervor. Immerhin hatte sie während der Mission einige neue Jutsus von ihren Gegnern kopieren können und die Bezahlung, die sie für diese Mission erhalten würde, könnte ihr einige Tage Ruhe garantieren. Genügend Zeit, um ihre Chakrareserven wieder aufzufüllen. In einigen Wochen würde noch dazu ihr 22ter Geburtstag stattfinden. Sie hielt nicht sehr viel von Feiern und generell von Festen, aber man kam ja nicht daran vorbei.
Sie schloss die Tür zu ihrer Wohnung auf. Kyoko hatte vor zwei Jahren den Uchiha-Distrikt verlassen. Sie hatte keinerlei Verbindungen mehr zu ihrem Clan, seitdem ihre Eltern verstorben waren. An eben diesem Tag hatte sie ihr Sharingan erweckt. Es war keine glückliche Erinnerung und sie musste den Drang zu weinen unterdrücken. Sie hatte längst damit abgeschlossen. Tod war nichts unnormales in der Welt in der sie lebte. Jeder ihrer Kameraden hatte jemanden verloren, sei es ein Teammitglied, ein Freund oder ein Teil der Familie. Man konnte nur den Schmerz überkommen und denselben Fehler nie wieder zulassen. Kyoko respektierte ihr Team, das auch gleichzeitig ihre wenigen Freunde beinhaltete. Sie waren die einzige Familie, die sie noch hatte. Ihr Clan verachtete das Dorf, das sie liebte... Das einzige was sie mit dem Uchiha Clan verband, war ihr Name, Aussehen und Auftreten. Sie war Konoha und dem Hokagen vollkommen loyal. Kyoko war nicht ohne Grund Teil der ANBU.
Es war inzwischen Nacht geworden. Der Himmel war dunkler als sonst und vereinzelt blitzten Sterne durch die Wolken. Sie betrachtete ihr Abbild in der Fensterscheibe. Kyoko sah fürchterlich aus. Die sonst so wachen tiefschwarzen Augen sahen ihr übermüdet entgegen. Sie war dreckig... an ihrer Uniform klebte getrockneter Schlamm und ihre eigendlich seidenglatten schwarzen Haaren waren zerzaust und ebenfalls mit Schlamm bedeckt, nicht zu vergessen, das Blut, das an ihren Händen und generell überall klebte. Sie rümpfte ihre Nase. Ein ausgiebiges Bad hatte jetzt allerhöchste Priorität. Solch ein Aussehen gehörte sich nicht.
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Kyoko trug nun statt ihrer ANBU Uniform ein einfaches schwarzes kurzärmilges T-Shirt mit dem Uchiha-Wappen auf ihrem Rücken und dem typischen weiten und hohen Kragen. Dazu simple schwarze Shorts und einfache Ninjasandalen. Ihr Hitai-Ate wie gewöhnlich um ihre Hüfte gebunden. Die langen Haare in einem hohen Pferdeschwanz zusammengefasst.
Jetzt wo sie sich wieder vorzeigbar fühlte, konnte sie sich ihrem Vorrat an Kunai, Shuriken und Papierbomben widmen, der dringend aufgefüllt werden musste. Auch wenn sie als ANBU gelernt hatte mit jeder Waffe umzugehen sei es nun ein Katana oder Sai bevorzugte sie doch Kunai und Shuriken. Sie hatte so lange mit ihnen trainiert, dass ihre Kontrolle über ihre Wurfmesser absolut perfekt war. Einen anderen Standart gab es auch gar nicht, wenn man mit dem Nachnamen Uchiha hieß. Sie versiegelte nach und nach einige hundert Kunai und Shuriken. Man konnte nie genug von ihnen haben... Kyoko war keine Versiegelungsmeisterin. Sie war sogar weit davon entfernt, aber sie besaß einige Schriftrollen über Fuinjutsu und es würde nicht mehr lange Dauern, bis sie in der Lage war ihre eigenen Papierbomben herzustellen. Weiter würde sie aber sicherlich nicht in dieses Gebiet vorstoßen. Es war einfach zu kompliziert. Anders als Genjutsu. Alles was man brauchte war Kreativität und unglaubliches Wissen über alle Formen des Chakras und des menschlichen Verstandes und Körpers. Zumindest wenn man nicht dem Clan der Uchiha angehörte. Es war nicht schwer, wenn man eine mächtige Augentechnik besaß, die es einem ermöglichte Muskelbewegungen, vorherzusagen, zu analysieren und zu kopieren, die Fähigkeit Chakra zu sehen war ein weiterer Pluspunkt auf der beinahe endlos langen Liste.
Kyoko musste urplötzlich gähnen. Sie brauchte unbedingt Schlaf. Die Tatsache, dass sie die nächsten Tage zu ihrer freien Verfügung hatte, ließ sie aufatmen. Sie würde seit Wochen wieder ausschlafen können. Kyoko ging zu ihrem Futon und ließ sich erschöpft darauf fallen, um sofort in einen traumlosen Schlaf zu gleiten.
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Am nächsten Morgen war Kyoko erholt, ihre Chakrareseven allerdings immer noch so gut wie nicht vorhanden. Sie hatte Hunger und nach einem ausgiebigen Frühstück würde sie einen Spatziergang durch Konoha machen. Sie würde vielleicht auch einige Schriftrollen und Bücher mitnehmen, um auf einer der vielen Lichtungen Konohas zu lesen. So viel Freizeit...
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Es war laut und die Straßen des Dorfes das versteckt hinter den Blättern liegt waren gefüllt. Es herrschten angenehme Temperaturen und die Sonne schien durch die Wolken. Der Sommer ging gerade in den Herbst über und einige Blätter an den Bäumen wiesen erste Verfärbungen auf. Kyoko erblickte am Ende der Staße einen Dangostand. Sie liebte Süßigkeiten und beschleunigte ihre Schritte, um sich an der kleinen Schlange vor dem Stand anzustellen.
Wenige Minuten später machte sie sich zufrieden auf den Weg zu der Lichtung, auf der sie immer Meditierte. Sie würde den heutigen Tag genießen, das war sicher. Solche Tage waren viel zu selten, um sie damit zu verbringen mit Shuriken nach Zielscheiben zu werfen, auch wenn Kyoko das Training liebte. Sie hatte alle ihre Waffen bei sich. Es war nicht ratsam ohne Waffen aus dem Haus zu gehen. Sie könnte also am späten Nachmittag doch noch ein wenig mit ihren Kunai trainieren wenn es unbedingt sein musste.
Umso näher sie der Lichtung kam, die vollkommen abgeschotten von dem lauten Alltag der Stadt lag, nahm der Lärm stetig ab. Es gab nichts schöneres als Stille...
Sie spürte urplötzlich ein seltsames Gefühl. Es war eine Art Stachel von Naturchakra, der sich in ihr Unterbewusstsein bohrte. Das war nicht normal für Naturchakra, das normalerweise ruhig, ausgeglichen und kaum bemerkbar war. Sie pumpte ihr eigenes Chakra in ihre Augen, die anfingen rot zu glühen. Alles wurde deutlicher. Die Bäume pulsierten von der Energie, die durch sie hindurchfloss. Beinahe wie der Herzschlag eines Lebewesens. Was ging hier vor? Kyokos alarmierten Sinne nahmen ein lautes Knacken hinter ihr war. Sie fuhr blitzschnell herum. Ein Zivilist hätte die Bewegung wahrscheinlich nicht sehen können. In einem der Bäume hinter ihr hatte sich ein gewaltiger Riss gebildet und pures Chakra schien aus ihm heraus zu quellen. Kyoko näherte sich vorsichtig. Der Riss wurde immer größer. Sie streckte ihre Hand aus um den Riss näher zu untersuchen. Zwischen ihren Fingerspitzen und dem zersplitterten Holz waren nur noch wenige Zentimeter Abstand.
Als sie das Holz berührte würde sie auf einmal von dem Chakra eingehüllt. Es war als würde sie von dem Chakra absorbiert werden. Sie versuchte zu schreien, doch kein Laut verließ ihre Kehle. Ihr Magen wurde umgedreht. Es fühlte sich an als würde Kyoko durch etwas unglaublich Enges hindurchgepresst werden. Sie spürte Schmerz, Angst und eine alles auszufüllende Panik, wie sie sie noch nie wahrgenommen hatte und dann stürzte sie durch Licht. Es fühlte sich an, als würde die Zeit zurückgedreht werden. Während sie fiel spürte sie, wie sie alterte, nur in die entgegengesetzte Richtung. Für einen Moment schien sie Greisin und Kind zu gleich zu sein. Zeit zerrte und riss an ihr. Der Schmerz war unerträglich. Sie wurde jünger. Sie wurde älter. Kyoko fiel und fiel. Alles drehte sich und dann war da nur noch Leere.
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Dies ist meine erste Geschichte auf Wattpad!
Ich hoffe sie gefällt euch und ihr lasst auch ein paar Kommentare da!
Das hier ist offensichtlich ein Crossover von Attack on Titan und Naruto.
Ich habe keinerlei Rechte an diesen beiden Meisterwerken...naja Naruto nicht so sehr...Bis zum nächsten Mal!
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RED
FanfictionKyoko Uchiha war eine respektierte Anbu Kapitänin. Bis sie plötzlich kurz nach einer anstrengenden Mission in einer anderen Welt aufwacht, in der die Menschheit in eine Verteidigungsposition hinter den drei Mauern Maria, Rose und Sina zurückgedrängt...