XI

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Petra POV

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Winter...

Es waren viele Wochen vergangen. Sie gingen ineinander über. Verschwammen zu einem Ganzen. Die letzten beiden Monate bevor die Soldaten ihre Ausbildung abschließen würden.

In den Rängen hatte sich einiges getan. Petra war nun Sechstplatzierte mit Auruo zwei Plätzen über ihr. Sie hatte genau wie die Anderen noch härter trainiert. Allerdings lag ihre Motivation an einer ganz anderen Stelle.

Sie hatte sich verbessert, um dem Aufklärungstrupp beizutreten und ihn auch zu überleben.
Auruo hatte ihr gesagt, dass er der Militärpolizei beitreten würde und sie hatte nichts dagegen. Es war seine Entscheidung und Kyoko würde ja mit ihr kommen. Sie würde ihn vermissen, aber immerhin würde sie nicht vollkommen allein den Titanen gegenüberstehen.

Kyoko war auf den siebzehnten Rang zurückgefallen. Petra wusste nicht wieso sie sich in den letzten Jahren so verschlechtert hatte, aber die Konzentration ihrer besten Freundin hatte in den 3D-Mänöver Pakuren deutlich nachgelassen. Sie war im Nahkampf so gut wie eh und je und tanzte förmlich um ihre Gegner herum. Aber Nahkampf zählte nicht in die Bewertung mit hinein.

Sorgen nichts als Sorgen...

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Die ersten Tage der kalten Jahreszeit hatten begonnen und Petra stand neben Auruo und den anderen Soldaten auf dem Trainingsfeld. Schnee war noch nicht gefallen und die Sonne schien kalt auf sie hinab.

Der Atem bildete vor Petras Gesicht kleine Wolken und sie zitterte leicht. Ihre Gedanken waren bei ihrem warmen weichen Bett und sie sehnte sich zurück unter ihre Decke. Wünschte sich die Tage zurück, an denen sie nicht zu solchen unmenschlichen Uhrzeiten hatte wach sein müssen.

Erwas veränderte sich kaum merklich um sie herum.
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Ihre Gedanken drifteten in eine nicht zu definierende Richtung ab.

Etwas legte sich, wie ein dünner Schleier, über sie.

Eine Wolke schob sich vor die Sonne.

Die Schatten um sie herum veränderten sich.

Leises Zwitschern der Vögel in den kahlen Bäumen.

Die Stimme von Keith Shadis, wie er die Anwesenheitsliste durchging.

Die Wolke zog weiter. Die Sonne schien wieder kalt auf die Auzubildenden herab.

Eine Veränderung in den Schatten.

Leises Zwitschern der Vögel in den kahlen Bäumen.

Ein leichter Wind, der dafür sorgte, dass sich die feinen Haare auf ihrer Haut aufstellten.

Die Stimme von Keith Shadis, die ihren Namen rief.

Ihre eigene Stimme, die antwortete und seltsam weit entfernt klang.

Die Sonne, die träge über den Himmel wanderte.

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