XV

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Petra
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Die Soldaten standen alle in Reihen vor Keith Shadis. Sie wurden standen in zwei Gruppen unterteilt und salutierten. Die kleinere Gruppe, bestehend aus den zehn besten Soldaten, denen es gestattet war, der Militärpolizei beizutreten, standen stolz vor den Anderen, die Köpfe hoch erhoben. Keith Shadis begann nun die Namen eben dieser jungen Männer und Frauen zu verkünden.

"Erster: Hannes Bergler..."

Petra war kam es vor, als sehe sie ihn zum ersten Mal. Er war relativ groß gewachsen, hatte blonde, leicht zerzauste Haare und hellgraue Augen. In den letzten Monaten soll er durch außergewöhnliche Wendigkeit mit dem 3D-Manöver aufgefallen sein, doch Petra wusste es jetzt schon, dass ihm das innere Feuer fehlte und er einfach nur blind Befehlen folgen würde.

Kyoko hatte ihr öfters von dem Willen erzählt, der in einem guten Soldaten wie ein Sturm aus grell leuchtenden Flammen wüten sollte. Wie hatte sie es noch gleich genannt. Den Willen des Feuers? Petra musste sich beherrschen, um nicht verärgert über sich selbst den Kopf zu schütteln. Sie hatte sich doch geschworen in der Gegenwart ihrer Freunde und Kameraden nicht mehr an sie zu denken und doch hatte sie es wieder getan. Sie hatte von sich geglaubt die Kontrolle über sich selbst wiedergefunden zu haben. Sie wusste, dass es nur zu Teilen der Wahrheit entsprach.

"...Zweiter: Jim Clausen, Dritte: Merete Johnsen, Vierter: Antonin Follet..."

Hätte man genau hingesehen hätte man in den Augen Petras leichten Ekel bemerken können. Alle Drei von ihnen hatten sich enorm seit der Zerstörung der mächtigen Mauer Maria verbessert. Sie hatten es allerdings nur getan um sicher in die Inneren Distrikte der Mauer Maria versetzt zu werden.
Die Rothaarige verachtete solche Persönlichkeiten, wobei Follet wohl der erträglichste von ihnen war. Er hatte immer Talent mit dem Gewehr und mit den Schwertern gezeigt. Johnsen hatte die Besten Berwertungen in Taktik und Theorie gehabt, was allerdings nur den Textbüchern zu Schulden war. Es mangelte ihr an der Nötigen Kreativität sich etwas geeignetes selbst auszudenken. Clausen... Sie hatte nie wirklich auf ihn geachtet, aber er schien Probleme mit Stresssituation zu haben, denn es hatte sich ein kaum merklicher Schweißfilm auf seiner Stirn gebildet.

"...Fünfter: Auruo Bossart..."

Der einzige Freund, der ihr noch geblieben war. Sie wusste nicht welcher Militärischen Abteilung er sich anschließen würde. Er hatte immer gesagt er wollte sich der Militärpolizei anschließen, doch war sivh Petra mittlerweile nicht mehr sicher, ob das nun immernoch sein Anliegen war. Sie hatte bemerkt, dass er von Zeit zu Zeit immer härter trainiert hatte, man hatte es ihm nicht wirklich angesehen. Petra entgang so etwas Offenssichtliches nicht. Sie musterte ihn genauer. Er sieht müde aus! Ganz so, als hätte er in den letzten Tagen kaum geschlafen. Sie fragte sich warum es ihr nicht früher aufgefallen war. Kyoko hatte immer gesagt, sie habe eine gute Beobachtungsgabe. Aber wenn das der Fall war, warum war es ihr nicht früher aufgefallen? Warum ist es mir nicht früher aufgefallen, dass etwas mit Kyoko anders war? Ich hätte etwas tun können! Warum ist es mir nicht früher aufgefallen, dass es Auruo schlecht geht? Sind mir meine Freunde, meine Kameraden etwa egal? Was mache ich ständig falsch?...

"Sechste: Petra Ral..."

Die kleinste von allen Soldaten blinzelte mehrmals. Sie fragte sich ob sie diese Platzierung überhaupt verdient hatte. Sie war eine ausgezeichnete Nahkämpferin, ja, aber das wurde nicht gewertet. Sie lag in Theorie und Taktik über dem Durchschnitt. Sie konnte einigermaßen gut mit dem Gewehr umgehen. Sie war gut darin flink mit dem 3DMG zu manövrieren, doch es fiel ihr schwer ihre Balance wiederzufinden. Ihre Teamarbeit war akzeptabel. Kyoko hatte oft genug betont, dass die Zusammenarbeit im Team für den Erfolg und oder den Misserfolg essenziel war.

Petra grübelte noch lange darüber nach und bemerkte nicht, wie die "Zeremonie" beendet wurde. Erst als Auruo  sie leicht schüttelte und sie fragte ob sie denn im Stehen schliefe, erwachte sie aus ihrer Trance.

"Komm Prinzessin, wir müssen noch einwenig Brei herunterbekommen, bevor wir schlafen gehen können. Wir werden unseren Schlaf brauchen, wir müssen uns ja immerhin die nächsten drei Tage damit befassen zu wem wir denn jetzt gehen. Haben ja immerhin die volle Auswahl, nicht war?"

"Auruo... sag mir nicht, dass ich schlafen soll, wenn du es nicht tust. Glaub ja nicht, ich würde das nicht bemerken! Außerdem..."

"Außerdem?"

"Weiß ich schon jetzt, dass ich dem Aufklärungstrupp beitreten werde."

"Petra..."

"Nein, hör mir zu! Ich wollte schon immer dorthin, daran hat sich seit ihrem Tod nichts geändert!"

"Und du hast dir das auch wirklich gut überlegt? Wenn du da hingehst, wäre es schön ein Wunder, wenn du das zwanzigste Lebensjahr erreichst."

"Ja. Ich habe Tage darüber nachgesonnen. Ich... Ich bin mir absolut sicher!"

"Wenn das so ist..."

"Du kannst mich nicht dazu überreden anders zu handeln!"

"Wenn das so ist, dann komme ich mit dir."

Petra sah ihren Freund ungläubig an. Was? Aber... Aber. Sie war sprachlos. Warum? Ihr Verstand konnte die soeben aufgenommene Information nur schwer verarbeiten. Wenn das so ist, komme ich mir dir. Auruo lachte leise.

"Was? Ist das so schwer zu glauben, dass ich das für dich tun würde? Immerhin sind wir die einzigen von unserer kleinen Gruppe, die noch übrig sind. Wir müssen zusammenbleiben und wenn du halt nebenbei die Menschheit vor den Titanen retten willst? Mir soll's recht sein und ich kann dich doch nicht einfach in deinem jetzigen Zustand alleine lassen, oder? Du bist nicht auf der Höhe Petra. Irgendjemand muss doch schließlich dafür sorgen, dass du außerhalb der Mauern nicht einfach so den Löffel abgibst und da vertraue ich niemand anderen als mir und mir allein, verstanden?"

Sie konnte nichts anderes tun, als schwach zu nicken und in Richung der Hütte zu gehen, in der die Rationen aufgeteilt wurden.

"Beeilen wir und die Essensvergabe hat schon längst angefangen und ich will nicht wieder die Reste abbekommen."

Als Petra ihre eigene Simme hörte, war sie überrascht, wie sicher und fest sie klang und sie bemerkte, dass sie sich leichter fühlte, als wäre eine Last von ihrem Rücken abgefallen.

Ich bin nicht allein!

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Halli Hallo....
Ein neues Kapitel ist fertig und ich kann mit stolz sagen, dass ich es geschafft habe einen Filler zu schreiben.
Eintausend Wörter absoluter Plotleere.
Wenn man nett ist, könnte man das als "ein Kapitel zum Zwecke des Spannungsaufbaues" nennen... Jaaa das glaub ich doch wohl selbst nicht...

Die Schule hat ja wieder angefangen...
Da kommt Freude auf...

Naja ich will mich nicht beklagen...

Aber es könnte sein, dass absofort seltener Kapitel kommen, obwohl ich ja generell sehr unregelmäßig hochlade...

Ich hoffe euch hat das Kapitel trotzdem gefallen und wir lesen uns dann ja beim nächsten Mal!










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