Kapitel 4

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Ich versuche so oft wie möglich zu updaten, klappt nur leider nicht immer aufgrund meiner Ausbildung, dem Lernen und den langen Schulzeiten (bin jeden Tag erst um halb 5 Zuhause fml ok sos).

Dennoch: ich nutze jede Zeit die ich aufbringen kann, weil ich so Spaß an dieser Story hab. C:

So, viel Spaß beim lesen (falls Typos oder Denkfehler vorhanden sein sollten excuse me ich bin fertig mit meinem Leben und hatte einen anstrengenden Tag <3)

Enjoy :-)

×××

Ich schlich mich in dieser einen Nacht nicht direkt zurück nach Hause. Ich ging mehrere Straßen ab, begegnete sogar mehreren Polizisten und spielte für eine Sekunde lang mit dem Gedanken, Walter einfach zu verraten und somit auch all die anderen Jungs in Schwierigkeiten zu bringen.

Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn jeder von ihnen eine Strafe bekommen hätte. Im Gegenteil, für Tj hätte ich mich sogar gefreut, denn er war bis zum Schluss der Grund, wie ich überhaupt in diesen ganzen Schlamassel kam.
Ich hätte ihn zu dem Zeitpunkt zu gerne leiden sehen. Ich hätte ihm einfach den Pfeil in den Kopf schießen sollen, ebenso wie ich es bei Walter hätte tun sollen.

Ich tat es allerdings nicht und das bereute ich in dieser Nacht, in der ich erst in den frühen Morgenstunden wieder den Hof meiner Familie erreichte, ziemlich oft. Ich dachte lange darüber nach, was ich tun sollte, wohin ich gehen sollte, und ob ich überhaupt zurück nach Hause kehren konnte, wenn Walter doch wirklich ein Freund meines Vaters war.

Bis ich mich dann mit dem Gedanken anfreunden konnte, nach Hause zu gehen, verging eine gefühlte Ewigkeit. Meine Hände taten noch immer weh als ich den Kieselsteinweg zum Hof hinauf ging und dabei versuchte leise zu sein. Das Knirschen unter meinen Schuhen sorgte dafür, dass in meinem Kopf jeder Alarm startete, da Molly mich bemerken und bellen könnte.

Molly. Wie ich sie mochte, aber sie zu meiner Feindin wurde, wenn es darum ging einen nächtlichen Ausflug zu machen. Von den nächtlichen Ausflügen würde es noch genügend geben, die Molly und mich auf die Probe stellen sollten.

Ich erreichte also in der Früh den Hof, mein Bogen wog schwer in meinen Händen und meine Pfeile nervten mich immer mehr, wie sie bei meinen Bewegungen hin und her rutschten, dabei jedoch nicht besonders laut waren.

Sei leise, Molly. Sei bitte leise.

Ich sah mein Fenster noch offen stehen und konnte die aufgehende Sonne am Horizont erahnen, da der Himmel sich bereits etwas erhellte und die Wolken sichtbarer wurden. Meine Füße trugen mich zu den Stallungen, in denen die Pferde nicht mehr lagen, sondern standen, und mich 6 große Köpfe anschauten. Ich streichelte keines der Pferde, zu müde von dem Horror, der mir meine Knochen entlang kroch und sich in meinem Gedächtnis wie ein Anker ankettete. Die Pfeile legte ich zurück in die Holzkiste, den Bogen ebenfalls, ging dann über den Hof. Mein Blick auf Molly gerichtet.

Mein Blick auf Molly schien mir das einzige im Kopf zu sein, bis ich mein offenes Fenster erreicht hatte und mich in mein Zimmer schwingen konnte. Es schloss. Und dann in Sicherheit war.

Ich zündete eine Kerze an, streifte mir mein kaputtes Kleid und den Umhang vom Körper, zog meine Schuhe aus und kroch in mein Bett. Meine Wangen glühten, mein Körper trotzdem kalt, die Augen träge und schwer.

1896Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt