Kapitel 14

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Hello ppl,
Ich hoffe, euch geht's gut 💚
Willkommen zu einem neuen Update 🐢

💥 Viel Spaß beim Lesen 💥

Ps: ich liebe Tj.

× × ×

Es stimmte. Ja, und wie es stimmte.
Thaddeus, den ich immer nur als Tj gekannt hatte, wurde von seinem Vater geschlagen.
Täglich, wenn ich anmerken darf.
Er wurde beinahe täglich von seinem eigenen Vater geschlagen.

Da sein Vater der Meinung war, es wäre nötig, um seinen Sohn in den Griff zu kriegen. Um ihm zu beweisen, was eine richtige Erziehung ist. Oder war. Das, was Thaddeus' Vater tat, war keine Erziehung. Es war eine Qual, durch die der arme Junge immer wieder gehen musste.

Ich hatte Mitleid mit ihm.
Ja, ich hatte derbe Mitleid mit ihm.
Ich wollte nicht, dass das geschah.
Dieser Junge, so grob er manchmal sein konnte, hatte mich in dieses Haus gelassen, obwohl er mich ignorieren wollte, und leihte mir seine Kleidung. Er half mir aus.

Ich bekam das Gefühl der Verpflichtung, ihm auch aushelfen zu müssen.

Also, es geschah so:
Ich hörte diese Schreie und diese ganze Wut, aber ich konnte meine Ohren davor nicht schützen oder taub werden, um es zu ignorieren. Ich hörte es, und es machte mich fertig, zuhören zu müssen. Ich konnte nicht dabei zuhören, wie Thaddeus' Vater ihn anschrie und sagte, er habe genug von allem und seine Frau könne nicht kochen. Er sagte noch viele andere Dinge, die nicht nett waren, und ließ seine Frau wissen, was er von ihr hielt.

Dass Tj's Vater überhaupt Liebe empfinden konnte, bezweifelte ich einige Male.

Ich ging aus Tj's Zimmer hinaus. Seine Kleidung hing an meinem Körper herunter, die Hose berührte den Boden und schliff darüber her. Ich kannte mich in dem Haus noch nicht aus, wie denn auch? Weshalb ich den lauten Stimmen folgte und schlussendlich in die Küche hineinspähen konnte. Die Tür stand offen und drinnen Tj, eine Frau, die sich ihre gerötete Wange hielt und ein wütender Mann, aus dessen Ohren beinahe Dampf kam.

"HÖR AUF!", schrie Tj ihn an. Ich zuckte bei der Aggression seiner Stimme etwas zusammen. Es machte mir Angst, ihn urplötzlich so aggressiv zu erleben, wie ich ihn nie zuvor erlebt hatte.

"ICH SOLL AUFHÖREN?", fragte sein Vater als sei es eine Unmöglichkeit. Er rieb sich seine Schläfen und schaute seine Familie an. Seine bösen Augen bemerkten mich nicht. Er ging näher an seinen Sohn heran. "Du stellst dich zwischen deiner Mutter und mir?!"

"Ich beschütze sie nur vor...vor deiner Gewalt!", Tj stellte sich vor seine kleine, zierliche Mutter, die mich ein bisschen an meine eigene erinnerte. Sie hatte mich zu dem Zeitpunkt entdeckt. Sie schaute mich jedoch nur flüchtig an, wollte nicht gaffen und schämte sich für diese Situation.

Tj stand kerzengerade vor seiner Mutter, deren Augen voller Furcht waren. Ich sah, wie er seine ganze Muskulatur angespannt hatte und seinem Vater direkt in die Augen blickte. Er hatte Angst vor ihm, doch nicht genug Angst, um zuzulassen, dass seine Mutter verletzt wurde.

"Deine Mutter hat das, was sie bekommt, verdient, Junge!", sagte sein Vater. Seine Stimme fest und sicher.

"Sie hat nichts davon verdient! Sie hat ein gutes Leben verdient, weit weg von dir und-"

Dann geschah es.
Ich sah, wie Tj von seinem Vater geschlagen wurde. Die Faust des Mannes gegen den Kiefer seines Jungen prallte und dieser nach hinten taumelte, vollkommen benommen, und von seiner Mutter etwas gestützt wurde.

1896Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt