Chapter 24

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Theas Sicht:

Panisch schreckte ich hoch, als mich jemand sanft am Arm rüttelte. Niall. Hektisch drehte ich mich herum und stellte fest, dass ich neben Niall in unserem Bett lag. Es war mitten in der Nacht und alles wieß darauf hin: Es war ein Traum... Gestern Abend bin ich nach dem Essen sofort ins Bett gegangen, weil ich müde war. Das mit der Dusche war alles nur ein Traum, ein böser Traum. Mit Angst in den Augen starrte ich immer noch in die Leere; Niall strich mir beruhigend über den Rücken. "Pssscht. Alles ist gut, dir passiert nichts!", flüsterte er mir ermutigend zu und ich ließ mich dann auch dankbar in seine Arme fallen. Er schloss mich ganz fest in seine Arme und küsste sanft meinen Scheitel. Das war mein Niall. Sanft, liebevoll und zärtlich. "Willst du mir erzählen, was du geträumt hast? Mitten in der Nacht hast du plötzlich angefangen zu schreien und dann hast du ununterbrochen geweint. Was ist passiert?", fragte er vorsichtig. Langsam beruhigte ich mich wieder und konnte wieder klar denken. "Das möchtest du wirklich nicht wissen, Niall!", sagte ich zu ihm. "Doch, das möchte ich. Schließlich sorge ich mich um meine Prinzessin!" Ich schaute ihm in die Augen und konnte wirklich Sorge in ihnen erkennen. "Na gut, wenn du es unbedingt wissen willst: Du hast mich in der Dusche vergewaltigt, mich zu etwas gedrängt, was ich nicht wollte.", flüsterte ich und guckte dann beschämt nach unten. Niall nahm mein Gesicht in seine Hände und zwang mich damit, ihn anzusehen. "Hör mir ganz genau zu, Thea. Ich würde dich niemals zu irgendetwas drängen, was du nicht möchtest. Ich möchte, dass das, was wir tun, auf Gegenseitigkeit beruht. Es war nur ein Traum. Bitte glaub mir, ich liebe dich!" Niall zog mich auf seinen Schoss, schlang seine Arme um mich und hielt mich ganz fest an seiner Brust. Bei ihm fühlte ich mich so sicher. Niall legte uns wieder hin, ließ mich aber nicht los. Friedlich schliefen wir nebeneinander ein. 

Nächster Morgen

Nialls Sicht:

Diese Nacht hatte ich mal wieder bemerkt, wie zerbrechlich Thea doch war. Das weckte natürlich den Beschützerinstinkt in mir. In drei Tagen würde die Europa-Tour fortgesetzt und die Zeit bis dahin wollte ich nutzen, um mal wieder meine Familie zu besuchen. Ich hatte sie lange nicht mehr gesehen und auch mein Heimatland vermisste ich sehr. Wir hatten schon gefrühstückt und saßen alle versammelt auf der Couch. "In den drei Tagen wollte ich nach Irland fliegen. Wenn du Lust hast, Thea, dann natürlich mit dir.", sagte ich und griff nach ihrer Hand. "Oh ja. In Irland war ich noch nie und deine Familie wollte ich eh bald mal kennenlernen." Glücklich lächelte ich sie an. "Okay. Harry und Liam fliegen auch zu ihren Familien. Dann werden für die drei Tage El und Perrie hier einziehen.", fügte Lou hinzu.

Theas Sicht:

Niall und ich liefen eilig in unser Schlafzimmer um unsere Koffer zu packen. Unser Flug ging in zwei Stunden und wir waren spät dran. Ich packte einen großen Koffer, währendessen Niall mit einer kleinen Reisetasche auskam. "Ziehst du aus?", fragte Niall belustigt und grinste mich frech an. "Ich bin halt ein Mädchen!", rechtfertigte ich mich und boxte Niall leicht in den Bauch. Dieser gab mir einen Kuss auf den Kopf und trug gentlemanlike meinen Koffer die Treppe hinunter. Niall ging schon mal ins Auto, ich brauchte etwas länger, um mich von allen zu verabschieden. Lou schmiss sich in meine Arme und ließ mich gar nicht mehr los. Als ich mich endlich aus seiner Umarmung befreien konnte, setzte ich mich neben Niall in den schwarzen Van, der von Paul gefahren wurde. Am Flughafen war die Hölle los. Irgendwie muss an die Presse gekommen sein, dass wir heute nach Irland fliegen würden. Tausende kreischende Mädchen standen am Schalter. Zum Glück waren viele Bodyguards vor Ort, die die Mädchen hinter Absperrungen zurückhielten. Niall ließ mich nicht eine Sekunde los, sondern beschützte mich. Er hatte einen Arm um meine Hüfte geschlungen, mit der anderen hand verteilte er ein paar Autogramme und winkte seinen Fans zu. Er liebte seine Fans. Was mich wunderte war, dass ich überhaupt keinen Hate bekam. Ich hab schon Videos von den Freundinnen der Jungs gesehen, wo die Fans echt krass draufwaren und sie auf das Übelste beleidt hatten. Nichts! Sie lächelten mich nur freundlich an und manche von ihnen wollten sogar von mir ein Autogramm oder ein Foto. Nach gefühlten 10 Stunden sind wir dann im Flugzeug angekommen. Natürlich 1.Klasse, sonst hätten wir keine Ruhe gehabt. Der Flug würde sehr kurz sein und ich war schon ziemlich nervös. Was war, wenn mich die Familie von Niall nicht mochte? Niall war es doch so wichtig, dass ich mich gut mit ihnen verstand. Niall schien meine Sorgen zu bemerken, er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und fuhr beruhigend auf und ab. "Mach dir keine Sorgen, Schatz. Sie werden dich lieben, das weiß ich." Niall gab mir einen Kuss auf die Wange und seine Worte nahmen ein Stück weit meine Nervosität. Hoffentlich hatte er Recht! Kurz danach landeten wir auch schon und verließen unbemerkt den Flughafen. Wir waren extra auf einem kleineren Flughafen gelandet und nicht in Dublin, sonst wären wir wieder von vielen Fans in Empfang genommen worden. Ein Taxi brachte uns nach Mullingar und schließlich hielt es vor dem Haus von Niall's Eltern. Er zog meinen Koffer und nahm meine Hand. Niall klingelte an der Tür und sah mich noch einmal ermutigend an. Endlich wurde die Tür geöffnet und Maura, Nialls Mutter, traut heraus. Sie fiel Niall in die Arme und begrüßte ihn herzlich. man konnte sehen, dass Niall die Familie sehr wichtig war. Als Maura sich von Niall gelöst hatte, kam sie auf mich zu und zog mich ebenfalls in eine Umarmung. "Hallo, Thea. Schön, dich endlich mal kennenzulernen.  Niall hat schon so viel von dir erzählt!", sagte sie und lächelte dabei freundlch. Ich bedankte mich bei ihr und dann bat sie uns herein. Es war Nachmittag und wir sollten erst einmal unsere Koffer auspacken. Niall zog mich in sein altes Zimmer. Es war genauso, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich packte meinen Koffer aus und schaute mich etwas um. "Irland ist wunderschön, Niall. Deine Mutter ist auch richtig freundlich und sympathisch. Ich bin froh, mal den Niall aus Mullingar kennenzulernen!" Niall lächelte mich süß an. Plötzlich versteinerte sich seine Miene und er stürzte auf den Schreibtisch, vor dem ich gerade stand. Niall nahm einen Zettel, der dort lag und versteckte ihn hinter seinem Rücken. "Niall? Was versteckst du da hinter deinem Rücken?", fragte ich neugierig. "Ehm, nichts, nichts Wichtiges!", antwortete er unsicher. "Ich möchte es trotzdem sehen!", lachte ich und rannte auf ihn zu, um ihm den Zettel zu klauen. Doch Niall versteckte ihn so hinter seinem Rücken, dass ich nicht rankam. Da fiel mir eine Idee ein. Ich legte verführerisch meine Lippen auf seine und küsste ihn fordernd. Mit meiner Hand wuschelte ich ihm durch die Haare, wie er es liebte. Dies lenkte ihn so ab, dass ich mit der anderen Hand schnell den Zettel schnappte und mich mit ihm auf das Bett warf. "Du bist ja richtig hinterhältig!", rief Niall gespielt empört und versteckte seinen Kopf in seinen Hände. Ich las den Zettel:

Thea <3                                                          Thea <3                                                           Thea <3

                            Thea <3                                                            Thea <3

Sie ist so wunderschön. Ihre Augen leuchten und sie strahlt ununterbrochen. Sie ist so freundlich und am liebsten würde ich sie einfach küssen. Ich vermisse sie und wünschte mir, sie würde mich auch mögen. Aber wahrscheinlich hat sie mich schon wieder vergessen...

Thea <3                                                    Thea <3                                                       Thea <3

                          Thea <3                                                         Thea <3

Was war das? Wie süß... Fragend sah ich Niall an. "Den Zettel hab ich geschrieben, kurz nachdem ich das erste Mal in Deutschland getroffen habe. Wie du siehst, war ich da schon ziemlich in dich verknallt. Bevor ich dir dann den Brief geschrieben habe, war ich hier zu Hause. Hier kann ich halt am Besten nachdenken und ja...eigentlich solltest du den Zettel nie sehen!" Beschämt sah er zu Boden. "Das muss dir doch nicht peinlich sein, Nialler. Für mich ist das so etwas wie ein Liebesbeweis. Und nein, ich hab dich nie vergessen. Wie könnte ich. Du weiß gar nicht, was du mir bedeutest." Mit diesen Worten stand ich vom Bett, ging auf Niall zu und fiel ihm um den Hals. Ich küsste ihn leidenschaftlich und unsere Zungen kämpften um Dominanz. Niall hob mich sanft hoch und hielt mich an meinen Oberschenkeln fest. Ich krallte mich mit einer Hand in seinen Haaren fest,  die andere legte ich auf Nialls Brust. Niall konnte verdammt gut küssen. Leidenschaftlich und gleichzeitig zärtlich. Komplett in unsere Knutscherei verwickelt, kam plötzlich Maura ins Zimmer...

I've found love (Niall Horan ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt