Chapter 34

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Theas Sicht:

Rückgängig machen konnte ich es jetzt eh nicht mehr. Ich hatte es Niall gesagt und war auch ziemlich erleichtert darüber. Trotzdem war ich total nervös, weil ich seine Reaktion überhaupt nicht einschätzen konnte. Niall starrte mich einfach nur an. So sehr ich es auch versuchte; ich konnte rein gar nichts aus seinem Blick deuten. "Sag doch was!", bettelte ich ihn an. Niall sah mich nur entschuldigend an und rannte aus dem Zimmer. Na super. Jetzt war ich immer noch nicht schlauer. War das Abhauen so etwas wie Schlussmachen? Oder eher Nachdenken? Keine Ahnung. Sofort kamen mir wieder die Tränen und ich ließ mich in mein Bett fallen. Alles lief schief. Aber Niall konnte doch jetzt nicht einfach davon laufen, schließlich war er genau so schuld an dem Kind wie ich. Ich brauchte jetzt jemanden zum Reden. Ich stand auf und wischte mir schnell die Tränen aus dem Gesicht. Dann ging ich in den Flur und klopfte an Lou's Tür. "Ja?", ertönte und ich betrat den Raum. Als Louis meine verheulten Augen bemerkte, kam er sofort auf mich zu und nahm mich in den Arm. Er drückte mich fest an sich und strich mir beruhigend über den Rücken. Louis tat mir einfach gut. Irgendwann löste er sich von mir und deutete mir, mich zu setzten. Er fragte mich, warum ich so traurig war und ich fing an zu reden:" Also es ist so... Ich, beziehungsweise Niall und ich, haben ein kleines Problem. Ich hab gerade versucht, ihm das zu sagen und er ist dann einfach abgehauen. Er hat mich einfach sitzenlassen und ich bin mir nicht sicher, ob das vielleicht so etwas wie ein Schlussstrich sein sollte. Ich will ihn auf keinen Fall verlieren." Traurig lehnte ich mich gegen Lou's Schulter und wartete, bis er etwas sagte. "Also erstens ist es auf keinen Fall richtig von Niall, dass er einfach abhaut, das macht man nicht. Dann muss ihn die Neuigkeit wirklich vom Hocker gehauen haben, er ist ja sonst nicht so. Und zweitens glaube ich nicht, dass Niall dich verlassen würde. Du bist das erste Mädchen, dass ihn so fühlen lässt und er liebt dich über alles. Vielleicht musste er die Sache erst einmal verdauen. Mach dir keine Sorgen. Erzählst du mir, was für ein Problem ihr habt?" Ich zögerte kurz und seufzte dann. "Eigentlich ist es ein Geheimnis und niemand sollte es erfahren. Nur Eleanor und Perrie habe ich es erzählt und ich bin echt glücklich, zwei so tolle beste Freundinnen zu haben, die es noch nicht einmal ihren Freunden weiter erzählt haben. Aber einmal, als ich mit El darüber geredet habe, hat Hazza gelauscht und es dann auch noch Lea verraten. Also kannst du es jetzt auch wissen, du bist ja mein aller bester Freund. Aber behalt es für dich, ich habe extrem wenig Lust auf die Presse, okay?", fragte ich ihn. "Ehrenwort!", sagte Louis aufmunternd und drückte meine Hand. "Ich bin schwanger, ungewollt." Lou's Augen weiteten sich und sein Mund stand weit offen. "Das ist wirklich ein Problem, Thea. Weiß Simon Bescheid? Und in der wievielten Woche bist du überhaupt? Und wie ist das überhaupt passiert?" "Ich bin in der 4.Woche, bald in der 5. Wie das passiert ist, weiß ich auch nicht. Wir haben immer verhütet und die Pille nehme ich ja auch schon ewig, mir ist das ganze auch ein Rätsel. Simon weiß natürlich noch nichts, ich weiß es ja auch erst seit ein paar Tagen und Niall habe ich es ja auch erst gerade gesagt. Außerdem weiß ich ja gar nicht, ob ich es behalten will und wie Niall darüber denkt ist ja auch nicht ganz unwichtig." "Da hast du natürlich recht. Aber ihr müsst jetzt wirklich zusammenhalten. Ich bin mir sicher, dass Niall sich bald beruhigt und dann auch für dich da ist. Ich hoffe nur, dass ihr die richtige Entscheidung trefft. Aber merk dir, ich bin immer für dich da und wir alle hier werden euch unterstützen." Dankend fiel ich Lou um den Hals und gab ihm dann einen Kuss auf die Wange. "Weißt du eigentlich, dass du der aller aller aller beste Freund auf der ganzen Welt bist?", fragte ich ihn mit strahlenden Augen. "Narürlich", scherzte Louis und schob mich dann aus seinem Zimmer. "Such Niall und rede mit ihm", sagte er noch und schon lief ich ins Wohnzimmer. "Hey, Liam. Weißt du, wo Niall ist?", fragte ich ihn. "Er ist vorhin ziemlich aufgelöst aus dem Haus gerannt. Was ist denn los bei euch?", fragte er einfühlsam. "Das kann ich dir jetzt nicht erklären. Schnapp dir bitte Zayn und lasst es euch von El, Perrie, Louis oder Harry erklären, ja? Wo genau wollte er denn hin?", fragte ich eilig. "Er meinte, er wolle irgendwo alleine sein, ich habe aber keine Ahnung, wo das ist, tut mir leid.", antwortete Liam. Ich nickte ihm kurz zu und stürmte dann aus dem Haus. Ich kannte Niall ziemlich gut und wusste, wo er hinging, wenn er nachdenken und nicht gestört werden wollte. Es war eine Bank am Rande eines Waldstücks, nicht weit von hier entfernt. Eigentlich war ich ja diejenige, die sauer sein müsste, dass er nicht zu mir stand. Aber ich liebte ihn zu sehr und brauchte ihn jetzt einfach bei mir.

Nialls Sicht:

Jetzt saß ich hier auf der Bank und sah kleinen Kindern beim Schaukeln auf dem Spielplatz zu. Meine Gedanken waren gerade überall und ich ärgerte mich über mich selbst. Ich hatte mir geschworen, immer für Thea da zu sein und zu ihr zu stehen. Und dann rannte ich einfach weg und ließ sie allein. Ich war in der Situation einfach überfordert und bin dann einfach geflüchtet. Ich war ein richtiger Feigling. Ich hab auch gar nicht drüber nachgedacht, wie es Thea bei der Sache ging. Ich war wahrscheinlich nicht der Einzige, für den das jetzt erst einmal ein Schock war. Ich fuhr herum, als ich Knistern in einem Gebüsch hörte. Wenn jetzt auch noch Fans und Paparazzis auftauchen würden, wäre der Untergang echt perfekt. Eine Person kam auf mich zu, doch es war kein Fan, sondern Thea. Womit hatte ich sie nur verdient? Ich verhielt mich total falsch und trotzdem kam sie mir nach, obwohl sie jeden Grund dazu gehabt hätte, auf mich sauer zu sein. Ich lächelte sie schwach an. Schuldgefühle plagten mich. Ich stand auf und nahm sie in meine Arme. "Es tut mir so leid.", hauchte ich ihr auf den Haaransatz. "Lass uns reden, okay?", sagte ich sanft und schaute ihr in die Augen. Thea nickte und wir setzten uns auf die Bank. Ich schlang einen Arm um ihre Hüfte und begann zu reden:" Ich hab mich total falsch verhalten und bereue es auch. Ich war in dem Moment einfach überfordert. Ich bin ab jetzt immer für dich da und stehe zu dir." "Niall, ich kann dich ja auch verstehen. Für mich war es genau so ein Schock und ich verurteile dich nicht. Ich bin einfach nur total glücklich, dass du mich nicht verlässt.", sagte Thea. Dachte sie wirklich, dass ich sie verlassen würde? Ich zog sie auf meinen Schoss und nahm ihr Gesicht zwischen meine Hände. "Ich bin hier der jenige, der dankbar sein sollte, so ein Mädchen wie dich zu haben. Du bist so süß. Wir gehören zusammen und entscheiden ab jetzt zusammen, okay?" Thea nickte lächelnd und ich fuhr fort:" Wie lange weißt du es eigentlich schon?" "Also vor ein paar Tagen haben mich El und Perrie zum Arzt geschleppt und seit dem weiß ich es. Ich bin aber schon in der 4.-5. Woche. Was mich aber wirklich mal interessieren würde, ist, wie es dazu kommen konnte. ", antwortete Thea. Ich grübelte kurz und schüttelte den Kopf. "Ich hab keine Ahnung, Darling. Aber es ist es jetzt so, wie es ist und wir müssen damit klarkommen. Wie stehst du denn zu dem Kind?", fragte ich sie behutsam. "Ich möchte auf jeden Fall Kinder haben und mit dir als Vater erst recht. Aber eigentlich erst, wenn ich älter bin. Wenn ich mehr Erfahrung habe und mit beiden Beinen im Leben stehe. In 5-10 Jahren wäre meine Vorstellung. Ich fühle mich jetzt noch gar nicht bereit dazu und der Moment ist einfach unpassend. Du erlebst gerade die beste Zeit deines Lebens und hättest eh keine Zeit für das Baby. Auf der anderen Seite bin ich gegen Abtreibungen und möchte nicht töten. Ach, ich habe keine Ahnung."

I've found love (Niall Horan ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt