shattered souls// Eric FF//

Nervosität

Wie immer wurden wir von Four und der nervigen Metallstange geweckt! Jedesmal hätte ich ihm diese aus der Hand reißen und ihn damit bewusstlos schlagen können.
,, In zehn Minuten seid ihr im
Trainingsraum!"

Ich versuche mir meine Jacke und Schuhe anzuziehen, was nicht so einfach ist, da ich noch etwas schlaftrunken bin.
Daraufhin muss Peter kichern, welcher nur einen bösen Blick von mir abbekommt.
Wieso müssen wir auch unbedingt immer so früh aufstehen...?

Bevor ich ihm eine kleben kann laufe ich zu den Wachbecken und betrachte mein Gesicht im Spiegl. Wer ist diese Wasserleiche, die mich da so anstarrt? Ach ja... das bin ich.
Mein Haar ist total zerzaust und meine Augen sind rot und angeschwollen.
Warum musste ich auch gestern weinen. Ich sehe wirklich aus, wie eine Wasserleiche!

Es ist chancenlos, dass ich irgendwie lebendig aussehen kann. Also spritze ich mir nur etwas Wasser ins Gesicht um wach zu werden.
Danach versuche ich meine Haare zu bändigen und mache mir einen Zopf, um dann mit Peter schnell zum Traingsraum zu laufen.
Peter und ich sind morgens etwas langsam im Gegensatz zu Ely, welche die typische Frühaufsteherin ist.

Total gut gelaunt und und morgens einfach nur nervig! Trotzdem hab ich Ely lieb.

Gerade noch rechtzeitig kommen wir an und gesellen uns zu den anderen.
Obwohl wir noch pünktlich sind ernten wir einen Bösenblick von Four. Auch Eric starrt mich wieder an und es macht mich ein wenig nervös.
Ich kann es mir immer noch nicht erklären wieso alles an ihm mich so stark beeinflussen kann.

,,Heute beginnt die letzte Woche eurer Initiation. Strengt euch an! Beweist nochmal, was ihr könnt!", hallt Erics dunkle Stimme in der Trainingshalle und deutet auf die Tafel.
Wie zu erwarten stehe ich zwei Plätze weiter unten, aber das macht mir nichts aus. Schließlich kann ich die zwei Plätze aufholen und wenn ich mich anstrenge sogar noch höher kommen!

Genau, nie den Mut verlieren.

Wieder einmal werden wir von Eric zu den Boxsäcken geschickt. Mir fällt es ein wenig schwer mich zu bewegen, da mir mein Körper immer noch von dem letzten Kampf weh tut. Trotzdem versuche ich mir nichts anmerken zu lassen. Immerhin darf ich mein Ziel nicht aus den Augen verlieren.

Allerdings werde ich von Eric durchschaut. Er muss wohl gemerkt haben, dass ich mein Gesicht verzogen habe.

,, Bist du dir sicher, dass es dir gut geht?" Woah, warum so nett in letzter Zeit? Wirkt schon fast als würde ihm was an mir liegen. Ich gebe nur ein bejahendes Grummeln von mir und schlage wieder auf den Boxsack ein.

,, Schau mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede! " Und schon ist der besorgte Eric verschwunden und zeigt wieder sein hässliches wahres Gesicht.
Genervt drehe ich mich um und muss erschreckend feststellen, dass er mir gefährlich nahe steht. Ich muss schlucken, da mein Blick sich auf seinen Oberkörper heftet.
Sein enges T-shirt betont seine Muskeln und seine Arme sind so....

REIẞ DICH ZUSAMMEN! Das ist dein Ausbilder und nicht Etwas zum essen!

Ich löse mich aus meiner Starre und gehe einen Schritt zurück, um dann volle Kanne gegen den Sack zu treten. Ich stolpere etwas nach vorne, doch knalle zum Glück nicht gegen Eric.

Verlegen drehe ich mich wieder um und vernehme noch ein fieses Lachen von Eric. Als ich dann höre wie seine Schritte immer leiser werden atmete ich tief aus.
Das muss ich mir abgewöhnen, ständig die Luft anzuhalten, wenn er mir so nah ist.
Der Typ verwirrt mich zu sehr! Erst macht er einen auf nett und besorgt, dann aber ist er der kalte Ausbilder und dann flirtet er auch noch in einer gewissen Weise mit mir.
Ich lasse einen Seufzer ertönen und schlage weiter auf den Boxsack ein.

Plötzlich spüre ich, wie die Energie in meine Muskeln zurückkehrt und schlage so fest auf den Boxsack ein wie es nur geht. Ich stelle mir Erics Gesicht vor, anstatt des ledrigen Materials. Wie gerne würde ich es wirklich tun. Allerdings ist mir meine Zukunft bei den Ferox dann doch wichtiger.

...

Ich bin müde und schlapp. Jeder kleine Zentimeter meines Körpers tut mir absolut weh, mein Schädel dröhnt und ich hab das Gefühl mein Magen springt gleich aus meinem Körper, um sich selber Essen einzuführen.
,, Das Training ist heute früher vorbei! Ruht euch aus, geht am besten schon schlafen. Wir werden heute Nacht Kriegsspiele spielen, also seid besser fit!"
Super, dafür habe ich natürlich absolut die Kraft.
Total erschöpft gehe ich mit den anderen zur Tür.

,,Rose!", ertönt die Stimme unseres Ausbilders, ,, Bleib noch kurz hier!"
Seufzend und total genervt drehe ich mich um und gehe auf ihn zu. Doch je näher ich ihm komme desto nervöser werde ich. Four und die anderen Initianten haben die Halle schon verlassen, das heißt es sind nur noch wir beide hier.

Ungefähr einen Meter bleibe ich vor ihm stehen. Sicherheitsabstand.
Um meine Unsicherheit zu verschleiern schaue ich ihn genervt und arrogant zugleich an.

,, Was willst du?", seufze ich umd verschrenke meine Arme.
Er kommt mir immer näher ohne auf meine Frage zu antworten und was mache ich? Ich stehe wueder wie angwurzelt da,während er mir wieder einmal bedrohlich nahe kommt.
Er streicht mir eine Strähne hinters Ohr und streift dann mit seiner Hand über meinen Nacken. Sofort merke ich, wie sich eine Gänsehaut ausbreitet.

,, Mach ich dich nervös?"

Och ne gar nicht. Ich finds total normal, dass mir mein Ausbilder so nah ist. Passiert mir jeden Tag.

Ich schüttele nur meinen Kopf, woraufhin er leicht schmunzeln muss.
,, Oh, Rose. Du kannst mich nicht anlügen..."
Er kommt mir noch näher und legt seine Hand um meine Hüfte.
Ich ziehe scharf die Luft ein, da mein Oberteil leicht hochgerutscht ist. Seine kalte Hand liegt also auf meiner nackten Haut.

,,Ich versuche nur nicht schwach zu sein."
Oh man, hab ich das gerade laut gesagt?
Ihm entweicht ein leichtes grinsen. Jetzt weiß er genau, was für einen Einfluss er auf mich hat.

Seine Hand wandert meine Hüften auf und ab, während seine andere immer noch an meinem Hals ruhte.
Doch plötzlich bemerke ich, was für ein krankes Spiel hier gerade abläuft und löse mich aus seinem Griff.

,, Ich... ich sollte gehen", murmele ich und laufe davon. Währenddessen kann ich spüren, wie sein Blick auf mir ruht. Selbst draußen im Gang habe ich immer noch das Gefühl seine Blicke zu spüren. Doch ich laufe immer weiter.

Nachdem ich endlich das Gefühl los bin, presse ich meinen Rücken gegen die Wand und lasse mich an dieser herunter rutschen.
Warum ich? Warum muss er ständig so mit mir umgehen?
Ich meine, Eric ist nicht hässlich, ganz im Gegenteil. Er ist sehr gutaussehend und attraktiv, jedoch sollte er noch an seinem Charakter arbeiten.
Aber er ist mein Ausbilder und Anführer. Würde das jemand erfahren, würde ich meine Fraktion verlieren und Eric seine Posten als Anführer.

Moment mal. Ich rede gerade so, als wären wir zusammen.
Nein. Nein. NEIN!

Er ist ein widerlicher Macho, der denkt er könne jede haben. Er geht mir am Arsch vorbei.
Ach, was mach ich mir vor? Ich werde nervös in seiner Gegenwart, das Atmen fällt mir schwer und seine Berührungen bringen um den Verstand...

Nach einer gefühlten Ewigkeit, stehe ich jedoch auf und begebe mich wieder zum Schlafsaal.
Einige sind bereits schon am schlafen, während andere in Gruppen noch zusammen sitzen.
Auch Peter und Ely sind noch wach und sitzen in einer Gruppe zusammen, gemischt aus gebürtigen Ferox und Fraktionswechslern.
Ich bin noch nicht wirklich müde, also geselle ich mich zu ihnen.

,,Hey." murmele ich und lasse mich neben Peter auf das Bett fallen.
Außer Peter und Ely sitzen hier auch noch Uriah, Kyra, Will, Jai, Helen, Harry und Christina.

Kyra, Jai, Helen und Harry haben wir beim Mittagessen kennengelernt.

Sofort werde ich mit der Frage bombardiert, was Eric noch von mir wollte. Ich tische ihnen jedoch die Lüge auf, dass Eric meinte ich müsse mich mehr anstrengen, dann könnte ich es noch auf Platz 3 schaffen.
Zum Glück kaufen sie es mir ab.

Wir saßen dort noch sehr lange und unterhielten uns über alles mögliche. Gelacht wurde auch sehr viel. Immer wieder bemerkte ich, wie Christina sehr oft und sehr lange Will anstarrte.
Ich bin nicht blöd. Das sagt mein Testergebnis jedenfalls aus. Ich bin mir sicher, dass das noch was werden könnte.

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