Wirklich?

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!WICHTIG! In Kapitel 23 habe ich über Rose's Angst, dass sie ihre geliebten Personen töten muss, geschrieben. Darunter Peter, Ely, Eric und eine unbekannte Person. Doch ich hatte mir eigentlich aufgeschrieben, dass Jai auch dazu gehört, habe aber vergessen ihn mit einzubeziehen. Für das Kapitel ist es wichtig, dass ihr wisst, dass er eigentlich auch in der Simulation vorkommt und zu der Angst gehört. Ich wollte euch Bescheid geben, damit keine Verwirrungen aufkommen. Und jetzt viel Spaß beim Lesen!

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Simulation

Wo bin ich? Warte... ich weiß, was kommen wird. Um mich herum ist alles schwarz und wieder kann ich die Stimmen um mich herum hören. Peter, Eric, die unbekannte, Ely und... Kyra? War es nicht immer Jais Stimme? Das kann doch gar nicht sein oder können sich Ängste ändern? Klar, wenn man sie verlieren kann, können auch neue dazu kommen. Es macht mich traurig, dass das nun der Beweis, dass Jai mir nicht wirklich mehr was bedeutet. Hör auf traurig darüber zu sein, er hat sich selbst zuzuschreiben. er hat sich daneben benommen ich muss keine Schuldgefühle haben.
Beim ersten mal, habe ich mich umgeguckt und sie standen auf einmal alle vor mir. Ich weiß zwar, was jetzt kommt, aber ich muss mich so verhalten, als würde es für mich total real vorkommen. Also schaue ich mich um und als ich wieder nach gerade aus schaue stehen alle vier vor. Kein Jai zu sehen, dafür aber Kyra. Die unbekannte Person ist wieder nur eine Silhouette. Wenn ich hier fertig bin muss ich Four deswegen fragen, wie das sein kann... ,, Fraktion vor Blut.", sagt die mir bekannte Stimme. Jeanine. Ich sehe sie kalt zu ihr. Sie hält mir eine Schusswaffe hin und lächelt mich mit ihrem falschen Lächeln an. ,, Wenn du eine Ferox sein willst." ,, Natürlich.", krächze ich und schnappe mir die Pistole. Ich ziele mit dieser auf meine geliebten Personen. Ich kann das. Immerhin werde ich sie nicht verletzen, denn sie sind eigentlich gar nicht real. Also muss ich mich nicht schuldig fühlen. Ich entsichere die Waffe, atme tief durch und drücke ab. Ein lautes Knallen ist zu hören, bevor alles verschwimmt.

Als ich meine Augen öffne befinde ich mich natürlich wieder im Simulationsraum. Ich wache nicht mehr all zu panisch auf, weil ich mittlerweile alle meine Ängste kenne.  ,, Das war gut, sehr gut sogar. Kein Wunder, dass du auf dem ersten Platz bist.", sagt Four etwas abwesend, trotzdem nehme ich es mir zu Herzen, denn Komplimente bekommt man hier nicht jeden Tag zu hören, vor allem nicht von ihm. ,, Danke... Four, kann ich dich was fragen?" Er dreht sich um und schaut mich verwirrt an. ,, Kann man vor etwas Angst haben, was man noch gar nicht kennt?", frage ich. Ich muss es einfach wissen, es ist so verwirrend. Er überlegt und macht diese Geräusche, die man immer beim Grübeln macht. ,, Geht es um was bestimmtes?" ,, Ja, ich habe Angst davor Menschen töten zu müssen, die mir was bedeuten, nur ist eine Person davon unbekannt. Ich sehe nicht sein Gesicht, seine Kleidung. Das einzige, was ich weiß ist, wie seine Stimme klingt...", antworte ich. Four spannt mich weiter auf die Folter und überlegt und überlegt. ,, Nun, sowas gab es noch nie, seit ich hier bin... es kann sein, dass dir eine bis jetzt unbekannte Person jetzt schon sehr wichtig sein kann. Vielleicht ein Familienmitglied, das du noch nie getroffen hast.", erklärt Four. Es macht sogar Sinn. Es macht sehr viel Sinn. Ich kann mir nur eine Person vorstellen, die ich noch nicht kenne, aber mir bereits schon sehr wichtig ist. Mein Vater. Ich kenne ihn zwar nicht, aber ich will nicht herausfinden, dass er vielleicht tot ist, bevor ich ihn überhaupt kennenlernen konnte. Ich weiß nicht, ob das einen Sinn ergibt, aber es ist die einzige logische Erklärung. ,, Danke Four.", sage ich noch und verlasse den Raum.

,, Heute war es am schlimmsten. Käfer, kleine Insekten. Sie waren überall. Zu erst kamen sie jur auf mich zugekrabbelt, aber auf einmal waren sie in meinem Hals, in meinen Ohren. Ich habe erstmal keine Luft bekommen.", erklärt Helen. Wir sitzen bereits beim Mittagessen und reden über unsere Ängste. Ein sehr tolles Thema. Das hört sich fast genau so an, wie meine Angst mit den Spinnen. ,, Gab es um dich herum ein Feuer?" ,, Ja, woher weißt du das?" Sie guckt mich an, als wäre ich ein Psychopath oder so, was irgendwie belustigend ist. ,, Ich hatte die selbe Simulation, nur mit Spinnen. Such dir einen Ast, halte ihn ins Feuer und verscheuche somit die Käfer. Hat bei mir auch geklappt.", erkläre ich, als wäre es nichts. Auf einmal fängt Uriah an zu lachen. ,, War ja klar, dass das für dich ein Klacks ist." ,, Was soll das denn heißen? Das ich übernatürlich bin oder was?", schmunzel ich und stocher in meinem Essen. ,, Komm schon, Rose. Keiner kann deine oder Kyras Zeit toppen. Keiner war auch nur annähernd so schnell, wie ihr nach dem ersten Training." ,, Anfängerglück.", verteidige ich mich und Krya. Ich kann ja schlecht sagen, Hey das liegt daran, dass ich unbestimmt bin und Simulation beeinflussen und umgehen kann. Ne, ich glaube das würde nicht so gut rüberkommen.

,, Wirklich? Ist das sein Ernst?", fragt Peter verachtend und nickt Richtung Tür. Wie auf Kommando schauen wir alle gleichzeitig hin. Das kann doch nicht sein Ernst sein. Da läuft er, als wäre nie was gewesen, neben Andrew, Malcolm und Celine her. So schnell neue Freunde gefunden? Ist ja schön zu sehen, dass er uns so schnell abschieben kann, kein Wunder, dass es ihm so leicht gefallen ist mich so zu behandeln. Ich glaube Andrew ist euch schon bekannt. Ja, genau das Arschloch, das mich bewusstlos geschlagen hat. Ich bin nicht nachtragend... ok vielleicht ein bisschen. Auf jedenfall sind Malcolm und Celina seine Gefolgschaften. Als er mit den anderen an unserem Tisch vorbeiläuft winken ihm Helen und Uriah zu, doch er guckt sie nur kalt an und läuft weiter. ,, Was geht denn bei dem ab?", fragt Uriah total entsetzt. ,, Keine Ahnung. Anscheinend sind wir nicht mehr gut genug für ihn.", spottet Kyra und verfolgt Jai mit einem Killerblick. Sie ist einfach der Hammer! ,, Einerseits wundert mich das nicht..." ,, Da kann ich Uriah nur Recht geben.", murmelt Helen. Wie soll man das denn verstehen. Peter, Ely und ich tauschen ein paar verwirrte Blick aus. ,, Na ja. Es ist nicht das erste mal, dass er sich so verhält. Kyra, Helen, Er und ich waren befreundet als Kinder. Dann als wir 14 waren hat er uns einfach sitzen gelassen, ohne eine Wort zu verlieren. Ein Tag später hatte er neue Freunde fürs Leben gefunden. Doch diese haben sich am Tag der Bestimmung nicht für die Ferox entschieden und ließen Jai alleine. Im Zug hat er sich bei uns entschuldigt und jetzt zieht er das selbe wieder ab.", erklärt Uriah. Wow, wie sehr man sich in einem Menschen täuschen kann. ,, Ja, als er uns sitzen gelassen hat haben wir auch genau so geguckt, wie ihr gerade. Wir waren zu tiefst verletzt und ich kann wahrscheinlich auch für die anderen sprechen, wenn ich sage, dass wir es wieder sind." Daraufhin nicken die zwei und schauen traurig auf ihren Teller. Ich kann verstehen, wie sie sich fühlen und es tut wahrscheinlich noch mehr weh, wenn man die Person schon sein ganzes Leben kennt und sich sowas wiederholt.

,, Seit ihr fertig?", fragt Kyra in die Runde und wir alle bejahen dies und stehen auf. Jai ist mit seinen ,, Freunden" schon längst weg. Allgemein ist der Saal schon so gut, wie leer, aber wir waren so vertieft in unserer Unterhaltung, unserem Gelächter, dass wir die Zeit vergessen haben. Als wir rausgehen bleibe ich im Gang stehen. ,, Geht ruhig vor, ich geh noch zu..." ,, Ja, wir wissen zu wem.", lacht Helen und winkt mir zum Abschied zu, wie die anderen auch. Grinsend drehe ich mich um und mache mich auf den Weg zu Eric. Vielleicht kriege ich ihn dazu überredet wieder was zu kochen, wie gestern. Ok, er ist wirklich kein schlechter Koch. Ganz im Gegenteil. Eigentlich hatte ich gedacht, dass er die Küche abfackeln würde, sobald er einen Topf berühren würde, aber was er da gestern gezaubert hat war einfach übertrieben lecker.

Als ich in den nächsten Gang abbiege, bleibt mein Herz stehen. Hoffentlich bilde ich mir das gerade ein, dass ungefähr zwei Meter vor mir Jai steht. Und zwar neben Eric. Nein, nein, nein. Beide scheinen sich zu unterhalten und haben eine ziemlich ernste Miene aufgesetzt. Anscheinend haben sich mich nicht bemerkt, weswegen ich räuspere und schon liegen ihre Blicke auf mir liegen. Ich zwänge mir eine leichtes Lächeln auf und hoffe inständig, dass er nichts gesagt hat. Doch Jai verschränkt seine Arme und grinst mich hämisch an. Arschloch. ,, Jetzt kannst du es ihm ja selber sagen..." Ich bin so am Arsch.

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shattered souls// Eric FF//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt