shattered souls// Eric FF//

MissionParty TWO

Schon in den Gängen können wir die laute Musik aus der Grube hören und mit jedem Schritt dem wir ihr näher kommen, wird sie immer lauter. Ich bin ziemlich aufgeregt, denn es ist wie gesagt meine erste Party. Das heißt Erfahrungen mit Alkohol oder Tanzen hab ich nicht gerade, aber irgendwie war ich gespannt darauf es auszuprobieren. Auch wenn morgen sofort die zweite Phase anfängt weiß ich ganz genau, dass sich viele der Initianten besaufen werden. Sehr besaufen werden. Solange ich nichts übertreibe ist es ja nicht schlimm.

Langsam können wir vom weiten das rote Licht und Gegröle hören. Der Duft von Alkohol und Nikotien stieg mir in die Nase, weshalb ich mein Gesicht etwas verziehen muss. Helen hackt sich bei mir ein. Die ganze Zeit haben Kyra und sie schon ein dauer Grinsen aufgesetzt und reden darüber, dass sie die ersten sind, die uns beim ersten Drink sehen werden. Peter hatte mir schon angeboten, meine Haare hochzuhalten, wenn ich es etwas übertreibe. Süß, wie die Jungs immer einen auf Beschützer machen.

Endlich stehen wir in der Grube. Rotes Licht erhellt den "Saal" und auch wenn die Party erst jetzt angefangen hat, war sie schon voll im Gange. Manche standen schon in der Ecke und übergaben sich oder tanzten, als gäbs kein Morgen. Als wir die Treppe runterlaufen, läuft auf einmal Four auf uns zu. Naja, er sagt Hallo zu uns und geht direkt auf Kyra zu. Wir können Sätze raushören, was sehr schwer ist, wegen der Musik. ,, Du siehst echt hübsch aus. Hast du Lust zu tanzen?" Aww, ich wusste da läuft was. Auch das Four so ein Softi sein kann überraschte mich etwas. Manche Ferox sind halt doch nicht so hart, wie sie scheinen. Während Kyra mit Four auf der Tanzfläche verschwindet zieht Helen, Ely und mich zur Bar. Die Jungs folgen uns einfach, wie sonst auch immer.

An den Tresen setze ich mich auf einen Hocker. Ein etwas älter aussehender Mann kommt auf uns zu. ,, Was kann ich euch bringen Ladys." Seine Stimme ist sehr dunkel und ich glaube er hatte mir gerade zugezwinkert. Und Ferox Typen haben sehr viel selbstbewusstsein. ,, Das härteste was du hast!", brüllt Helen, denn die Musik ist echt laut. Super, wie war das nochmal mit nichts übertreiben und jetzt bestellt Madame das Härteste. Der Typ hinter den Tresen mixt irgendwelche Getränke und kippt das Endergebnis in mehrere Gläser. Helen bedankt sich noch bei ihm und reicht die Gläser rum. Sie hebt ihr Glas. ,, Auf Elys und Roses ersten Drink und auf einen geilen Abend!", brüllt sie. Wir stoßen alle zusammen an und jubeln etwas. Die anderen kippen ihr Getränk auf Ex runter, weshalb ich etwas überrascht bin. Doch ich denke nicht viel nach und tue es ihnen dann gleich. Verdammt, ist das stark. Ich muss erstmal mein Gesicht verziehen, da es im Rachen sehr brennt, doch im Nachhinein schmeckt es doch gut.

Ohne wirklich nachzufragen bestellt Jai eine weitere Runde. Es dauert nicht lange, schon halte ich das zweite Glas in der Hand. Wie war das nochmal mit dem nicht übertreiben? Doch diesmal kippe ich es nicht sofort runter. Ich nippe nur daran und lasse meinen Blick dann über die Tanzfläche gleiten. Überall tanzen Leute eng aneinander oder stehen am Rand und knutschen rum. Es ist eine Party, was hab ich erwartet? Mein Blick bleibt an einem Pärchen hängen. Ich weiss nicht genau, ob es ein Pärchen ist, aber der Typ hat das Mädchen gegen die Wand gedrückt und küsst sie stürmisch. Ich weiß auch nicht, warum genau SIE mir auffallen. Wahrscheinlich, weil mir dieser Kerl so bekannt vorkommt... er hat Tattoos am Hals und selbst von dieser weiten Distanz konnte seine Piercings am Ohr und über der Augenbraue erkennen. Verdammt, das ist Eric! So ein mieses, hinterhältiges Arschloch. Ich wusste, dass seine Freundlichkeit nichts als eine seiner Masche ist.

Eigentlich wollte ich meine Getränk "sparsam" trinken. Doch dank diesem Anblick kippe ich es runter und bestelle zwei Shots, für mich alleine. Ja, ich weiß, ich wollte es nicht übertreiben, aber gerade brauche ich das einfach. Als Ablenkung oder einfach runterzu kommen. Meine Freunde sehen mich etwas erschrocken an, denn kaum stehen die zwei Shotgläser vor mir, kippe ich sie hintereinander runter. Das tut gut. Langsam kann ich den Alkohol spüren. Als ich aufstehe schwanke ich etwas hin und her, doch fasse mich wieder.