Schlechte Laune

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Wie immer werden wir um kurz vor sieben von Four und seiner Freundin, die Metallstange, geweckt.
Müde stehe ich auf und beschließe duschen zu gehen. Mittlerweile interessiert es keinen mehr, dass man einen beim Duschen voll und ganz sehen kann.
Mir ist das auch relativ egal geworden. Trotzdem nervt das Pfeifen oder auch die dummen Sprüche. Aber naja was soll man machen. Jungs sind halt Jungs.

Als ich dann fertig bin föhne ich mir meine Haare noch schnell und binde sie mir zu einem Zopf zusammen. Morgen ist unsere erste Phase vorbei... Das heißt heute noch mal zeigen, was man kann.
Es ist unfassbar, wie schnell die Zeit vergeht und wie viel in dieser Zeit schon alles passiert ist.

Diesmal gehe ich etwas später, als die anderen los. Es kann sein, dass ich etwas getrödelt habe. Ich weiss, dass wenn ich zu spät komme mir Four und Eric den Kopf abreisen, aber irgendwie ist mir das egal.
Keine Ahnung warum, aber ich habe die schlechteste Laune, die man sich vorstellen kann. Vielleicht, weil ich mal gerade drei Stunden Schlaf abbekommen habe.

Ein fettes Dankeschön geht raus an Peters Schnarchen.

Peter musste heute schon leiden, denn ich keifte ihn schon an wegen einem einfachen  ,,Guten Morgen", dasS er sich seine gute Laune ja in den A*sch stecken könne. Ich weiss etwas übertrieben und es tut mir auch sehr leid, aber er hat mir meinen Schlaf geraubt und das schreit eben nach Rache.

Im Trainingsraum sind alle schon an den Boxsäcken beschäftigt.
Mist, ich wusste ja das ich zu spät kommen würde, aber soooo spät hätte ich auch nicht gedacht.
Ich versuche mich unauffällig zu den Boxsäcken zu schleichen, doch wie das Schicksaal es so will werde ich nach nur kurzer Zeit von Eric entdeckt.

Schicksal, ich kann dir nicht oft genug danken. Du kannst mich mal!

Er hält mich am Arm fest und trotzdem habe ich leichte Hoffnung, dass es Four ist.
Ich drehe mich zögernd um und zu meinem Glück muss mich natürlich Eric entdecken. Auch er hat, wie es scheint, nicht so tolle Laune.
Als er mich loslässt verschränkt er seine Arme und seine Augen sind schon fast weiß, so sehr glänzen sie vor Wut.
,, Prinzessin hat sich also entschieden auch mal zum Training zu kommen!"

Prinzessin? Wow, ganz vorsichtig Eric. Ganz dünnes Eis.

Eigentlich würde mich das nicht so sehr stören, wenn ich nicht so schlecht gelaunt wäre. Also mache ich es ihm gleich und schenke ihm ebenfalls eine giftigen Blick
,,Nenn mich nicht Prinzessin!" zische ich.
Er kommt mir bedrohlich näher und seine Augen verfinsteren sich noch mehr. Ich hab keine Angst vor ihm, nicht heute. Dazu bin ich viel zu genervt von Allem.

,, Pass bloß auf, wie du mit mir redest! Ich bin immer noch dein Anführer, Süße.", knurrt er und mustert mich. Blablabla... Anführer hin oder her, keiner nennt nicht Prinzessin!
Deshalb schaue ich ihn nur relativ unbeeindruckt an.
,, Glaubst du ehrlich es macht mir Angst, wenn du deine Anführerkarte auspielst? Und wag es dich nicht nochmal mich Süße zu nennen!"
Doch was macht er? Er fängt an zu Lachen. Warum lacht er? Hat der ne gespaltene Persönlichkeit oder was? Doch plötzlich vernfinster sich seine Miene wieder. Ich wollte schon sagen, irgendwas passt da nicht.
,,Das macht ein längeres Training für dich, SÜßE!", sagt er und grinst nur siegessicher.

Dieses Ars.... beruhig dich Rose... ganz ruhig!
,, Auf keinen Fall!", zischte ich. Der kann mich mal. Na super, das wars dann mit Beruhigen.
,, Über Befehle wird nicht diskutiert!", schreit er mich jetzt schon richtig an. Ich merke, wie alle aufhören mit dem Traing und zu uns rüber schauen, doch das stört mich kein bisschen.
,, Toll, ich freu mich schon!", gebe ich, mit einem falschen Lächeln, sarkastisch zurück und begebe mich dann zu den Boxsäcken.

Ich stelle mich neben Peter und Kyra, welche mich beide verwirrt anstarren und dann fraglose Blicke austauschen. Doch man bemerkt, dass sie mich lieber nicht ansprechen wollen. Besser so.

shattered souls// Eric FF//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt