Minseok POV
Friedlich lag ich in meinem Bett und habe ein Buch gelesen als ich den Anruf erhielt. Es gibt eine erneute Leiche. Erneut musste jemand sein Leben verlieren und wieder gibt es einen Mörder.
Gerade treffen Dr. Do und ich am Tatort ein. Wie auch am Tag zuvor laufen hier viele Leute rum, die zur Polizei oder sonst wo zugehören. Aus dem Kofferraum nehme ich mir meinen kleinen Koffer und gehe zum Gebäude. Vorsichtig betrete ich die einzelnen Holzstufen der Terrassentreppe, die zur Haustür führt. Bei jeden Schritt fängt die Treppe an zu knarren. Stabil wirken diese Stufen daher nicht gerade auf mich. Im Haus steigt mir sofort der Geruch der Verwesung in die Nase. Doch dieses Mal ist er viel stärker und stechender als gestern. Der Geruch ist fast unerträglich. Lange habe ich nicht mehr so etwas ekliges riechen müssen. So mehr wir uns dem Schlafzimmer nähern, desto schlimmer wird es.
Der Anblick der uns dann schließlich geboten wird ist aber tausend mal schrecklicher als der Geruch. Eine Frau, etwas älter als die von Gestern liegt nackt auf dem Bett. Das Bettlacken auf dem sie liegt ist in Blut und Körperflüssigkeit getränkt. Aber abgesehen davon ist der Körper der Frau schon am Verwesen. Sie muss wohl schon länger hier liegen. Wie lange weiß ich nicht. Aber eigentlich muss ihr Tod nicht mal solange zurück liegen, alleine die stickige und warme Luft in dem Raum reicht um die Verwesung zu beschleunigen. Wie immer ziehe ich Handschuhe an und trete näher an die Tote. Dicht gefolgt von Dr. Do. Sachte hebe ich einzelne ihrer Körperteile hoch und wie ich mir schon denken kann, befindet sie sich nicht mehr in der Totenstarre.
,, Sie sind ja schon hier." Ich wende mich von der Leiche ab und richte meine Aufmerksamkeit der Person zu der die Stimme gehört. ,, Ja allerdings." beantworte ich die Frage von Kommissar Kim etwas desinteressiert. ,, Wer ist den dieses Mal der Tote?"die Frage ist mehr an ihn selber gestellt und nicht an mich. Neugierig tritt Kommissar Kim näher an das Bett und betrachten angeekelt den am verwesenden Körper. Vom Geruch scheint er nicht so abgeschreckt zu sein, den er trägt bereits eine Maske vorm Mund. Die Maske hilft eigentlich nicht gegen Gerüche, aber wenn man ein Geruch in den Stoff sprüht, macht es den Geruch wesentlich erträglicher. Falten bilden sich auf Kommissar Kims Stirn. Nachdenklich schaut er sich den Tatort kurz an und betrachtet dann wieder die Leiche. Ich beuge mich wieder übers Bett und untersuche den Toten Körper. Dabei Fallen mir ihre Verletzungen an ihrem Hals auf und an ihrem Kopf. Sie haben erstaunlich viel Ähnlichkeit wie mit den Verletzungen der Leiche von Gestern. Wenn sie nicht sogar genau die gleichen sind.,, Bin ich der einzige der findet, dass dieser Fall sehr viel Ähnlichkeit hat wie mit dem von Gestern?" Kommissar Kim sieht nach seiner Frage uns an. Ich schüttle nachdenklich meinen Kopf und Antworte dabei etwas abwesend. Mein Blick ist dabei starr auf die Frau gerichtet.,, Nein das sind Sie nicht. Abgesehen das auch diese Frau nackt auf ihrem Bett liegt, gleichen ihre Wunden auch exakt den Wunden wie von der gestrigen Leiche." Mit seinem Dunklen Augen sieht Kommissar Kim mich nun direkt an. ,, Glauben Sie, dass es sich bei den Morden um den gleichen Täter handelt?" ,, Ausschließen kann ich es nicht. Aber wenn ich fragen darf, haben sie schon Hinweise darauf wer der Mörder sein könnte?" verneint schüttelt der dunkel braunhaarige den Kopf auf meine Frage. ,, Ich sollte mich dann auch mal auf den Weg machen und einzelne Leute zu dem Mord befragen. Man sieht sich bestimmt noch mal." wir verabschieden uns von einander und schon verlässt der Kommissar den Raum. Dr. Do und ich schließen unsere letzten Arbeiten ab und verlassen ebenfalls zusammen mit der Leiche den Tatort.
Mitten in der Nacht komme ich in meiner Wohnung an. Wegen den zwei Leichen und den Untersuchungen im Labor musste ich wie auch gestern Überstunden machen. Total übermüdet schließe ich die Wohnungstür auf und ziehe meine Schuhe sowie auch meine Jacke aus. Langsam schleife ich mich den Flur entlang und muss Gähnen. In meinem Schlafzimmer hole ich mir erstmal aus meinem Kleiderschrank eine frische Boxershorts und ein graues T-Shirt. Mit der Kleidung in der Hand stapfte ich zu meinem Badezimmer. Mit halbgeschlossenen Augen ziehe ich mir meine Kleidung aus und steige unter die Dusche. Es dauert ein bisschen bis das Wasser eine angenehmen Wärme angenommen hat. Das Wasser prasselt auf meinen Körper und ich spüre wie mein Körper sich langsam entspannt. Genüsslich schließe ich meine Augen ganz und genieße den Moment. Nach diesem langen Arbeitstag kann ich das gut gebrauchen. Seit 5:60 Uhr bin ich schon auf den Beinen. Gefrühstückt habe ich nicht wirklich, da ich oft die Zeit dafür nicht habe. Auch zum Mittag hole ich mir wie jeden Tag nur schnell etwas aus oder gehe in ein Restaurant und zum Abend mache ich mir nur fertig Essen. Ich als Arzt sollte eigentlich genau wissen das ich mich Falsch ernähre und es nicht gut für meine Gesundheit ist. Meine Ernährung besteht fast nur aus fertig esse und wenig Gesundem. Aber was soll ich machen wenn ich keine Zeit habe. Ich könnte weniger Arbeiten. Aber ich habe den ganzen Tag sowieso nichts zu tun, dazu kommt es das ich alleine Leben und niemand auf mich wartet. Also warum denn dann nicht Arbeiten und mehr Geld verdienen anstatt vor Langeweile zu Hause zu verrotten.
Erschöpft lasse ich mich nach der entspannten Dusche in mein Bett fallen. Schnell Kuschel ich mich in meine Bettdecke und atme einmal kurz entspannt aus. Ich schließe meinen Augen und versuche in das Land der Träume zu verschwinden. Doch meine Gedanken wollen das nicht zulassen. Immer wieder muss ich an die beiden Frauen Leichen denken. Im Krankenhaus habe ich sie noch mal genauer Untersucht und beide mit einander Verglichen. Sie haben wirklich ein und dieselben Verletzungen. Zudem wurden beide nackt im Bett gefunden. Ist das einfach nur Zufall das die beiden Fälle sich so ähneln oder handelt es sich hier um den gleichen Mörder? Geht der Mörder jedes Mal gleich vor? Was ist überhaupt sein Motiv diese Leute zu Töten? Und wird er noch weiter Menschen Töten?
Tausende fragen schwirren in meinem Kopf herum. Es stört mich auch gleichzeitig zu wissen, das wieder ein Menschen sterben kann und ich nichts daran ändern kann. Um zu helfen wissen die Polizei und ich einfach noch zu wenig. Das einzige was wir sicher wissen ist, das der Mörder immer noch frei draußen herumläuft. Wir können zwar hoffen das der Mörder nicht nochmal zuschlägt, wenn es überhaupt ein und der selbe Mörder ist, aber genau sagen können wir es nicht. Schon morgen könnte ich wieder einen Anruf über eine erneute Leiche bekommen.Um von meine Gedanken los zukommen nehme ich mein Handy vom Nachtisch und öffne eine App. Sofort erscheint auf meinen Bildschirm das Buch was ich zurzeit lese. Kapitel für Kapitel verschlinge ich es. Das Buch zieht mich in einem Ban und ich vergesse komplett die Zeit. Erst als ich meine Augen kaum noch aufhalten kann entscheide ich mich dafür mein Handy zur Seite zu legen. Davor sehe ich aber nochmal auf die Uhrzeit und sehe das es bereits schon 3:11 Uhr ist. Mein Handy schließe ich ans Ladekabel und mache dann das Licht aus. Es dauert auch nicht lange bis ich komplett ins Traumland versinke.
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03.03.2018
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The strangler of South Korea ||| Xiuchen
FanfictionEine kleine Stadt am Rande von Südkorea war nie wirklich von Bedeutung. Die meisten kannten sie nichtmal, bis es zu einer Reihe an ungewöhnlichen Morden kommt, die sich seit kurzen in der Stadt ereignen. Jede Wochen entstehen neue Schlagzeilen und j...