Minseok Pov
Wie erstarrt stehe ich auf der Treppe uns sehe zu dem jüngeren. Ich weiß nicht warum ich stehen geblieben bin oder warum ich jetzt zu dem jüngeren sehe, aber ich tu es. Das einzige was ich weiß das es wegen ihm ist. Doch warum er der Grund ist weiß ich ebenfalls nicht. Jongdae kniet wenige Meter vor einer jungen wunderschönen Frau und streichelt immer wieder beruhigend über ihr Bein. Mit einer sanften und liebevollen Stimme redet er auf sie ein. Wendet dabei nicht einmal sein Blick von ihren glänzenden Augen ab. Ich weiß nicht wie lange ich hier schon stehe und auf die beiden schaue. Ich wollte eigentlich nur die Trage aus dem Auto holen für dich Leiche, doch nun stehe ich hier. Wende meinen Blick nicht einmal von dem Geschehen ab. Die Frau hört langsam auf zu weinen, nur noch ein leises schluchzen ist zu hören. Aufmerksam schaue ich Jongdae dabei zu wie er der Frau ihre schwarzen Haare aus dem Gesicht hinter das Ohr streicht. Bei diesen Anblick durchzieht ein komisches Gefühl meinen Körper. Ich spüre wie meine Laune langsam aber sich in den Keller geht. Warum macht er das? Er kann sie doch auch anders trösten. Kommissar Park steht doch auch nur daneben und redet, warum macht er es nicht genauso.
Was denke ich da eigentlich? Es ist doch komplett in Ordnung das er sie tröstet. Oder? Ja natürlich. Sie hat gerade ihren Vater verloren und Jongdae hilft ihr nur. Doch warum fühle ich mich bei diesem Anblick so schlecht?
,,-Kim" plötzlich reist mich die Stimme meines Kollegen Dr. Do aus meinen Gedanken. ,,Dr.Kim" ,,Mmh?" gebe ich von mir und drehe mich zu meinen Kollegen. Dieser steht hinter mir und sieht mich fragen an. ,,Geht es Ihnen gut? Ich habe sie mehrfach gerufen, doch Sie haben nie reagiert." ,,Mir geht gut, ich war nur gerade in meinen Gedanken vertieft." Mit einem kurzen nicken gibt sich mein Kollege zufrieden und geht an mir vorbei. Ich selber sehe noch einmal zu Jongdae rüber, der mit der Frau und Kommissar Park in ein Gespräch vertieft ist. Wende meinen Blick aber schließlich ab und setzte meinen Weg zum Auto fort.
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Konzentriert halte ich mein Aufnahme gerät in der Hand und betrachte jedes einzelne Detail des Toten Körpers. Dabei diktiere ich jede noch so kleine Auffälligkeit, sei es Dreck unter den Nägeln oder ein kleiner Kratzer auf der Hand in das Gerät. Alles könnte wichtig sein. Jede Kleinigkeit, soll sie noch so unwichtig erscheinen kann etwas zu dem Täter sagen. Es vergehen mehrere Stunden bis ich endlich mit der äußeren Leichenschau fertig bin und gleich drauf beginne ich mit der inneren. Aus einer silbernen Schale nehme ich mir mein Skalpell und setzte es an den Brustkorb an. Vorsichtig fange ich Druck auszuüben und schneide einen langen Schnitte um den ganzen Bauch. Von dem kleinen Tisch neben mir nehme ich mir meine Schere und trenne langsam das Gewebe und das Fett voneinander. Dann lege ich die Schere zur Seite und schnappe mir wieder das Skalpell um weiter in den Körper vordringen zu können. Langsam kommen auch die Organe zum Vorschein, die ich interessiert mustere. Nach und nach öffne ich immer mehr und begutachte alles.
,,Minseok" Ruft plötzlich jemand überglücklich, wobei ich mich zu Tode erschrecke und aus versehen das Skalpell in den offenen Körper fallen lasse. Doch darauf kann ich mich nicht konzentrieren, denn ich bin immer noch dabei mein Herz von dem Schock zu beruhigen. Langsam drehe ich mich um und sehe einen strahlenden Jongdae vor mir stehen. ,, Mein Gott Jongdae, erschreck mich nichts so." ,, Tut mir Leid" Entschuldigend sieht er mich an mit seinen leuchtenden dunklen Augen. Bei diesen Anblick kann ich nicht anders als ihn anzulächeln und er erwidert dieses Lächeln sofort. Ich weiß nicht wieso, aber mein Körper entspannt sich wieder und eine wohlige Wärme durchströmt mich. Eine kurze Zeit herrscht pures schweigen. Niemand sagt ein Wort und wir sehen uns einfach nur an. Bei anderes Personen wäre es mir unangenehm, doch irgend wie nicht bei Jongdae. Bei dem jüngeren fühlt es sich normal an. Es fühlt sich gut an. Es ist als würden wir uns schon Jahre kennen und als würden wir dies jeden Tag machen. Ich könnte ewig so weiter stehen, doch dann fällt mir ein, das Jongdae bestimmt nicht aus Spaß gekommen ist. Sondern er etwas auf dem Herzen hat.
,,Jongdae wie kommt es das du mich besuchst?" Leicht zuckt der andere zusammen, er hat wohl nicht damit gerechnet das ich die Stille unterbreche. ,,Ich wollte nur einmal vorbeischauen und fragen ob es etwas Neues gibt?" Ich gehe ein paar Schritte zu Seite, so das Jongdae nun auch die Leiche hinter mir bemerkt und dann symbolisiere ich ihm mit einer Geste, das er sich neben mir stellen soll.
Er geht meiner Anforderung ohne zu zögern nach und betrachtet nun die Leiche von nahem. ,, Die Leiche zeigt keine Kampfspuren auf und auch unter den Nägeln befindet sich keine DNA eines anderen. Das Opfer muss von seinem Täter überraschst worden sein." Ohne den Blick von der Leiche zu nehmen reibt sich Jongdae mit zwei Fingern die Stirn. Mir ist aufgefallen, das er dies häufig tut wenn er nachdenkt. ,,Wie stark muss jemand sein einen andern Mann in dieser Größe zu erdrosseln ohne Kampfspuren zu hinterlassen. Das würde selbst ich nicht schaffen und ich bin ausgebildet." Das männliche Opfer ist wirklich groß, da hat Jondae recht. Mit seinen 1,89 m ist er für einen Koreanischen Mann sehr groß. Die meisten in diesem Land sind deutlich kleiner und so wäre es auch für die meisten sichtlich schwer einen Mann in dieser Größe ohne weiters zu erdrosseln. Auch dem Täter ist dies bewusst gewesen und so hat er dies nicht probiert. ,, Das liegt daran, das er ihn nicht erdrosselt hat." ,,Wie?" Verdutzt sieht Jongdae zu mir. ,, Der Täter muss gewusst haben, das er keine Chance hat ihn ohne Spuren zu hinterlassen zu erdrosselt. Deshalb hat er es nicht getan." ,, Aber er zeigt genau die gleichen Wunden an wie die anderen beiden Opfer." Jongdae scheint sichtlich verwirrt zu sein. ,, Ja das stimmt, aber es gibt einen Unterschied. Dieses Opfer zeigt keinerlei Verletzungen an den Händen an. Die andern beiden Opfer haben Verletzungen und Spuren von dem Kabel unter ihren Nägeln, doch diese Leiche nicht. Er wurde nicht erdrosselt, dieses Mal ist das Opfer auf eine andere grausame Art gestorben."Meine Hand führe ich vorsichtig in den Toten Körper und hole das Skalpell heraus. Ich stelle mich in einer guten Position vor den Toten und fahre mit der Leichenschau fort. Jongdae sieht mir dabei zu und scheint immer noch nachzudenken. Er redet nicht und zeigt auch kein bisschen eine Reaktion auf irgend etwas. Erst nach einiger Zeig scheint er aus seiner anderen Welt zu erwachen uns sieht neugierig auf den offenen Körper. ,,Whoa, das ist das erste Mal das ich einen offenen Körper sehe." Begeistert mustert er alles, jedes einzelne Detail und jedes Organ was er bis jetzt sehen kann. Es ist..Interessant ihn bei seiner Begeisterung zuzusehen. Ich weiß nicht was mich dazu getrieben hat. Vielleicht ist es Neugierde, aber aus irgend einem Grund halte ich Jongdae das Skalpell entgegen. Überrascht darüber öffnet der Jüngere kurz den Mund um ihn dann wieder zu schließen. ,, Nimm schon."
,,Wa..Ich....Körper..." Das er kein Wort heraus bringt lässt ihn einwenig wie einen Idioten aussehen, aber er ist bis jetzt Attraktivste Idiot den ich kenne. Wenn ich Jongdae weiterhin betrachte ist er wirklich verdammt gutaussehend, das würde nicht nur mir auffallen. Seine Haare sitzen Perfekt, seine Gesichtskonturen sind unglaublich. Noch nie habe ich jemanden gesehen mit so kantigen Kieferknochen. ,,Ich weiß das du gerade total begeistert bist und ich kann dir am besten einen Körper erklären, wenn du selbst daran arbeitest." Mit meiner freien Hand werfe ich Jongdae noch Handschuhe zu, die er anzieht und gleich darauf ohne zu zögern mir das Skalpell aus der Hand reißt. ,, Ich kann auch nichts Kaputt machen?" ,,Nein keine Sorge, das meiste habe ich schon begutachtet und an die Sachen die ich ich nicht gesehen habe, an die lasse ich dich auch nicht dran." ,,Was ist das Orange alles?" ,, Das ist das Menschliche Fett. Du kannst daran nichts Kaputt machen, also kannst das einwenig erkunden." Verstehend nickt der jüngere Leicht und will dann anfangen den Körper zu erkunden. Doch ich sehe ihm an das er unsicher ist und nicht wirklich weiß was er tun soll. Auch beim Skalpell hat er Probleme, da er nicht wirklich weiß wie er es halten soll. Ohne darüber nachzudenken was ich tue, stelle ich mich hinter Jongdae und greife sanft von hinten nach seiner Hand. Überrascht zuckt Jongdae kurz auf. ,, Du musst deine Hand einwenig drehen, dann ist es einfacher zu schneiden." Mit meiner Hand drehe ich sachte die von dem jüngeren. Er lässt sich ohne sich zu wehren auf meine Anweisungen ein und sieht dabei Starr auf unsere Hände. ,,Dann muss du das Skalpell nah an das Gewebe ansetzten, halte deine Hand dann einwenig schief, dann kannst du besser schneiden."
Vorsichtig schneidet Jongdae in das Fett. Meine Hand ruht dabei immer noch auf seiner und ich spüre wie sein Körper zittert. ,,Entspann dich, sonst kannst du nicht richtig schneiden." flüstere ich ihm von hinten mit einer sanften Stimme ins Ohr und als hätte ich einen Schalter umgedreht entspannt sich der jüngere wirklich.Wir beide sind so in unsere Arbeit vertieft, das ich und auch er komplett ignoriert haben wie nah wir uns gerade stehen.
Durch meine Nase nehme ich seinen angenehmen Geruch war und an meiner Brust spüre ich sein regelmäßiges Atmen. Immer wieder bewegt sich sein Brustkorb auf und ab. Bei dem wissen, dass wir beide so nah aneinander stehen überkommt mich ein komisches Gefühl. Dieses Gefühl ist kein schreckliches Gefühl, im Gegenteil. Es fühlt sich unglaublich gut an. Es ist ein Gefühl was ich schon lange nicht mehr gespürt habe, aber ich es gerne häufiger spüre würde. Um so mehr enttäuscht es mich als Jongdae seine Hand wegnimmt und auch seine Wärme langsam von meinen Körper verschwindet.Man Xiumin, was ist nur los mit dir. Hör auf enttäuscht zu sein, hör auf dieses Gefühl zu genießen. Dieses Gefühl kann dich verletzen. Das hat es immer.
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23.03.2017
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The strangler of South Korea ||| Xiuchen
FanfictionEine kleine Stadt am Rande von Südkorea war nie wirklich von Bedeutung. Die meisten kannten sie nichtmal, bis es zu einer Reihe an ungewöhnlichen Morden kommt, die sich seit kurzen in der Stadt ereignen. Jede Wochen entstehen neue Schlagzeilen und j...