Minseok POV
,,Vielleicht." Freudig rede ich in mein Handy zu meinen Gesprächspartner. Schon eine Zeitlang telefonieren wir und reden über alles möglich. ,,Ey komm schon, du musst zugeben, das er schon gut aussieht." ,,Kann sein." Schelmisch grinse ich, auch wenn der andere an der Leitung dies nicht sehen kann. ,,Ich verstehe dich nicht Minseok, wie kannst du ihn nicht total Heiß finden. Er ist einer der heißesten Schauspieler die ich kenne." ,,Tja Wonwoo, da muss ich dich enttäuschen, denn es gibt bei weitern noch viel heißere Schauspieler."
Mit einem Schmunzeln auf dem Gesicht lasse ich mich auf mein Sofa fallen und lege meine Beine hoch. Dazu mache ich den Fernseher an und lasse ihn während dem Gespräch ein wenig im Hintergrund laufen. Richtig beachten tue ich ihn nicht wirklich, aber ab und zu sehe ich schon danach was gerad in dem Gerät läuft. Zur Zeit läuft irgend ein Kdrama, den Namen kenne ich nicht. Interessiert mich aber auch nicht wirklich, eher desinteressiert sehe ich den Hauptcharakteren dabei zu wie sie sich in einander Verlieben.Auch nach einer weiteren Stunde telefonieren mein guter Freund und ich noch. Bis jetzt scheint auch kein Ende in Sicht zu sein, den wir verstehen uns wirklich gut und ich habe das Gefühl, das wir uns ähnlich sind. Es ist bereits erst ein paar Tage her, das wir uns kennengelernt haben und doch verstehen wir uns schon so gut als würden wir uns Jahre kennen. Das könnte aber auch daran liegen, das wir seit unserem Kennenlernen so gut wie jeden Tag miteinander geschrieben haben. Mitten beim reden werde ich von meiner Haustürklingel unterbrochen. ,,Du Wonwoo ich muss auflegen. Es hat gerade an meiner Tür geklingelt." ,,Ist gut, bis die Tage. Tschüss." Ich lege auf und lasse mein Handy auf dem Sofa liegen bevor ich zur Haustür trotte. Diese öffne ich und lasse die Person ins Haus. Aber nicht ohne das mein Herz und der Rest meines Körpers alleine bei seinem Anblick anfangen verrückt zu spielen.
,,Werden deine unangekündigten besuche langsam zur Gewohnheit?" frage ich ihn geradeheraus und muss dabei leicht schmunzeln. ,,Vielleicht." Grinsend sieht er mich an und bei dieser kleinen Geste von ihm wird mir unglaublich warm. Unzählige positive Gefühle kommen erneut zum Vorschein, die nur in seiner näher auftauchen. Ich habe diese Gefühle in den letzten Tagen in denen wir uns nicht gesehen haben vermisst. Eigentlich habe ich ihn Vermisst. Ich habe alles an ihm vermisst. Seine Geruch, seinen Charakter, seine Wärme und alles andere natürlich auch. Und das ist das was mir erneut Sorgen bereitet. Denn in den letzten Tagen ohne Jongdae ist mir bewusst geworden, das meine Gefühle für ihn nicht wie ich eigentlich wollte zurück gehen, sondern noch stärker geworden sind. Die Schwärmerei für den jüngeren ist bereits keine kleine Schwärmerei mehr, doch ob ich nur Verknallt bin oder vielleicht doch schon mehr dahinter steckt kann ich nicht sagen. Vielleicht bin ich Verliebt, vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Ich weiß es nicht und das macht mir Angst. Alle meine Gefühle machen mir zurzeit Angst. Sie machen genau das was ich nicht will. Ich will diese Gefühle nicht gegenüber Jongdae spüren, ich will wieder normal mit ihm reden können ohne das mein Körper komplett verrückt spielt. Außerdem fällt es mir immer noch schwer wieder an die Liebe zu glauben. Auch wenn Junmyeon mir wirklich versucht hat zu helfen und einzelne Wörter ein sogar wenig geholfen haben. Ist das Vertrauen halt doch noch nicht komplett zurück, dafür wurde ich einfach schon zu oft in Enttäuscht.,,-nseok?" Die stimme des jüngeren reißt mich aus meinem Gedanken und lässt mich wieder in die Realität zurück kehren. ,,Mmh?" ,,Hast du mir überhaupt zugehört?" ,,Nein,tut mir Leid." Verlegen sehe ich auf den Boden und schaue mir meine Socken an. ,,Was ist los mit dir? In letzter Zeit bist du total abweisend." Ich weiß. Ich weiß das Jongdae und es tut mir wirklich Leid, aber ich kann auch nichts dafür. Es ist nicht meine Schuld, das mein Körper und auch mein Verstand in deiner Gegenwart total verrückt spielt. Das ich immer wieder mit meinen Gedanken abschweife, weil ich über meine Gefühle gegenüber dir nachdenke. Also sei nicht wütend. Vielleicht sind das die Dinge die ich ihm grade gerne sagen würde. Doch dafür fehlt mir der Mut. Es ist erneut die Angst enttäuscht zu werden. Also sagen ich stattdessen etwas anderes und hoffe das er mir glaubt. ,,Ich bin nur einwenig Müde in letzter Zeit. Habe in den letzten Tagen ein bisschen zu wenig schlafe bekommen." Wegen dir. ,,Wegen den ganzen Morden." Erst sieht er mich skeptisch an, doch als ich das letze noch hinten dranhänge scheint er zu wissen was ich meine und nickt verständlich. ,,Okay egal, Hast du denn Lust mit mir in die Stadt zu gehen?" sanft sieht er mir in die Augen und ich nicke auf seine Frage hin.
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Keine Stunde später laufen wir die Shopping Straßen entlang. Rechts und links von uns befinden sich viele verschiedene Geschäfte. Ausnahmsweise ist die Stadt auch mal gut gefühlt und es laufen überall Menschen herum. Egal ob Mütter mit ihren Kindern, Familien, Teeanger mit ihren Freunden, Ehepaare oder einzelne Personen, alle kann man in der Stadt auf finden. Still schweigend laufen der jüngere und ich neben einander her und genießen einfach den Tag. Ab und zu wandert mein Blick zu den einzelnen Schaufenstern, die ich interessiert begutachte. ,, Möchtest du ein Eis essen?" ,,Zu dieser Jahreszeit?" Mit hochgezogenen Augenbraunen sehe ich Jongdae an. Dieser zuckt aber nur mit den Schultern. ,, Ist doch egal welche Jahreszeit es ist. Eis schmeckt immer." Liebevoll lächelt er mich an und zieht mich gleich in die nächste Eisdiele. Vor dem Tresen bleiben wir stehen und sehen auf die vielen Eissorten vor uns.
,,Was darf es sein?" Ein Junger Mann hinter dem Tresen hält bereits schon eine Waffel in der Hand und wartet darauf das wir Antworten. ,, Einmal Zwei Kugeln in der Waffel. Einmal Schokolade und einmal Johannisbeere." Die Bestellung von Jongdae füllt er gleich in zwei Waffeln und überreicht sie ihm. Dankend nimmt er es entgegen und bezahlt. ,, Und für Sie?" ,, Ich möchte auch in der Waffel zwei Kugel haben. Einmal Apfel und einmal Melone." Kurz nickt der Herr und übergibt mir wenige Sekunden meine Bestellung. Schnell bezahle ich und verlasse mit Jongdae die Eisdiele.
Zusammen schlendern wir zu einem nah liegenden Park und setzten uns dort auf eine Bank. Da es schon spät ist, steht die Sonne bereits schon tiefer am Himmel. Ihre Sonnenstrahlen scheinen durch die Baumäste und fallen direkt auf uns. Doch dies stört uns nicht. Im Gegenteil wir genießen die ersten Sonnenstrahlen im diesem Jahr und essen dabei genüsslich unser Eis. ,,Willst du mal probieren?" Ich bin einwenig überraschst über Jongdaes frage und ich weiß selber nicht wieso. Schließlich ist es nicht das erste Mal das wir uns etwas teilen. Öfter schon haben wir die gleiche Trinkflasche benutzt oder das Essen von dem anderen Geklaut. Deswegen nehme ich sein Angebot auch an und lehne mich ein wenig zu ihm herüber um sein Eis zu Probieren. Der Geschmack von Schokolade und Johannisbeere verteilt sich in meinen Mund und zu meiner Überraschung schmeckt die Kombination wirklich sehr gut. ,, Und?"
,,Schmeckt sehr gut. Willst du auch meins Probieren?" Glücklich nickt der dunkelbraunhaarige und ich halte ihm mein Eis entgegen damit er probieren kann. Wie in Zeitlupe leckt Jongdae über mein Eis und sieht dabei unglaublich heiß aus. Alleine wie er danach sich über die Lippen leckt um die letzten Reste des Eises zu entfernen lässt mein Herz fast explodieren.Wenn das so weiter geht sterbe ich noch bevor wir diesen Fall abgeschlossen haben an einem Herzstillstand.
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04.04.2018
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The strangler of South Korea ||| Xiuchen
FanfictionEine kleine Stadt am Rande von Südkorea war nie wirklich von Bedeutung. Die meisten kannten sie nichtmal, bis es zu einer Reihe an ungewöhnlichen Morden kommt, die sich seit kurzen in der Stadt ereignen. Jede Wochen entstehen neue Schlagzeilen und j...