„Was ist los? Du guckst so betrübt."
„Lisa Ich muss zu meinem Onkel."
„Du willst zu deinem Onkel? Aber wieso?"
„Er weiß Dinge die ich wissen muss. Dinge über mich. Etwas das ich selbst nicht weiß."
„Woher weißt du das?"
„Er hat es angedeutet."
„Aber du kennst ihn nicht richtig! Darf ich dich daran erinnern, dass du ihn erst einmal gesehen hast.", Lisa schüttelt entrüstet den Kopf, weil sie es nicht fassen kann was ich da von mir gebe.
„Das hat mir schon gereicht, um es zu merken. Er weiß etwas, dass ich auch wissen muss."
„Aber Sylvi.."
„Nein Lisa!!!", unterbreche ich ihre Einwände endgültig, „ Ich spüre das da etwas großes im Busch ist. Und er hat etwas damit zu tun. Ich habe ihn nie gefragt, obwohl ich es gekonnt hätte.....Er hätte es mir erzählen können.", füge ich nach einer kleinen Pause leise hinzu.
„Hätte er das wirklich?"
„Ja das hätte er. Er wollte mir an dem einen Tag definitiv irgendetwas sagen."
„Aber das hat er nicht getan Sylvia!!! Meinst du nicht er hätte es dir mitgeteilt, hätte er dir tatsächlich etwas sagen wollen?", Lisa wütet im Zimmer herum.
„Vielleicht konnte er nicht."
„Vielleicht konnte er nicht?"Sie mustert mich unmissverständlich und allmählich macht mich ihre Missgunst wütend.
„Ich muss einfach mit ihm sprechen Lisa!! Warum verstehst du mich nicht?", schreie ich sie fast schon an.
Das unser Gespräch um einiges an Lautstärke zugelegt hat ist nicht zu übersehen. Wir sind beide ziemlich aufgewühlt, sie mehr als ich. Und alles nur wegen einer Lage, die aussichtloser nicht sein könnte.
„Ich muss da dringend hin.", wiederhole ich mich schließlich etwas ruhiger.
Keine Antwort von ihr.
„Okay du willst mit ihm sprechen, das habe ich ja jetzt verstanden. Und sei es nur um ihn wieder zu sehen. Aber wenn du es tust, dann komme ich mit.", sagt sie plötzlich fest entschlossen. Überrascht ziehe ich eine Augenbraue hoch. Trotzdem fährt sie mit ihrem Monolog fort: „Ich lasse dich auf keinen Fall alleine dort aufkreuzen. Zu einer Person, die du gar nicht richtig kennst und dennoch so sehr vertraust das du ihr alles Gute in der Welt zuschreiben würdest. Wenn du mich fragst passt eine solche Naivität nicht zu dir."
„Du hältst mich also für naiv?", beleidigt schnappe ich nach Luft. Das hat wirklich gesessen.
„Tut mir Leid Sylvia. Ich wollte dich nicht verletzen."
„Schon gut Lisa.", gebe ich etwas eingeschnappt von mir obwohl ich schon ein wenig verletzt bin.
„Ich werde mit dir kommen.", wiederholt sie sich in dem verzweifelten Versuch überzeugend zu klingen. So als ob sie sich selbst dazu überredet mit mir mit kommen zu wollen. Ich kann hören das sie Angst hat.
„Du willst mitkommen obwohl es doch angeblich so naiv sein soll dorthin zu fahren?"
„Ja. Ich komme mit.", sagt sie einen Tick entschlossener.
„Tja du musst verrückt sein Lisa."
„Du bist verrückt und ich will dich nicht alleine lassen. Nur um alles nochmal klar zu stellen.", erklärt sie mir schnippisch.
DU LIEST GERADE
doomed fighter- zum Scheitern verurteilt
Teen FictionSylvia ist Mitte 18. Auch wenn sie rund um die Uhr mit der Familie zusammen war, fühlte sie sich alleine. Bei diesen scheint doch etwas anderes im Vordergrund zu stehen als das Glück der Tochter. Sogar als Sylvia beim harten Kickboxtraining ern...