Erblicke den Horizont

Die Party

Shays Sicht:

Ich befand mich auf offener See. Ich schwebte förmlich. Es war neblig und unheimlich ruhig. In der Ferne erkannte ich ein Schiff. Langsam näherte ich mich. Es sah aus wie ein Geisterschiff. Zerrissene Segel und der Hauptmast war auch gebrochen. Etwas irritierte mich als ich den Bug sah. Was könnte das denn sein? Ich kam näher und erkannte sein Gesicht. Da war nur sein Kopf, ohne Körper, er hatte die Augen geschlossen. Vermutlich war er tot. Ich wollte mich gerade abwenden als er schallend anfing zu lachen. „Na Püppchen? Vermisst du mich? Keine Sorge du wirst mich nie vergessen! Du wirst schon sehen!" er lachte und ich erwachte mit rasendem Puls.

Ich strich mir durch die Haare. „Oh man. Hört das denn nie auf?!" ich stand auf und und sah auf die Uhr. Es war 18:30Uhr. Die Party begann um 20Uhr. Ich ging ins Bad und machte mich etwas frisch, meine Haare band ich hoch danach trug ich noch etwas Wimperntusche auf. Vor dem Kleiderschrank stehend, überlegte ich was ich für die Party anziehen sollte. Ich entschied mich für das schulterfreie Top und einer hellblauen langen Jeans. Ich lief aus meiner Kajüte. Der Gang war dunkel. „Wo ist denn hier ein Lichtschalter?" murmelte ich und tastete mich an der Wand entlang. Ich wollte es auf der gegenüberliegenden Seite des Ganges probieren als ich mit jemandem zusammen stieß. „Aua." ich verlor fast das Gleichgewicht, wurde aber an den Armen gehalten. Eine Hand ließ mich los als ich sicher stand und Sekunden später war das Licht an. Law stand vor mir. Oberkörperfrei..

Laws Sicht:

Ich wollte gerade unter die Dusche als mir aufiel das ich keine Handtücher mehr hatte. Na Toll. Ich ging aus meiner Kajüte und lief, ohne das Licht anzumachen, in Richtung Wäscheraum. Ich hörte eine Tür ins Schloss fallen und erwartete schon das Licht, aber es blieb weiter dunkel. Ich ging weiter als jemand in mich reinlief. Reflexartig griff ich nach der Person, bei der es sich nur um eine handeln konnte. „Aua." beschwerte sie sich und ich streckte, nachdem sie sicher auf ihren Beinen stand, meinen Arm nach dem Lichtschalter aus. Es wurde hell und sie schaute mich erst überrascht dann leicht schockiert an. Sie wurde blitzartig rot, was mich fast schon schmunzeln ließ. „Oh.. E-Ehm sorry.. i-ich hab das Licht gesucht.." ich grinste sie an was sie sichtlich aus dem Konzept brachte, was umso lustiger war. „I-ich wollte gerade in den Gemeinschaftsraum." ich bemerkte das ich sie immer noch festhielt und ließ daraufhin gleich los. „Links von deiner Tür ist auch ein Lichtschalter." sagte ich mit einem zwinkern und lief an ihr vorbei.

Shays Sicht:

Er lief mit den Händen in seiner Hosentasche davon. Etwas außer Atem blieb ich noch kurz stehen. Er hatte so starke Arme und diese Tattoos. Ok Shay, reiß dich zusammen.
Ich atmete nochmal tief durch und lief dann zum Gemeinschaftsraum.
Dort war bereits ein Großteil der Crew versammelt. Der Tisch war mit reichlich Essen gedeckt und mehrere Fässer Bier standen da.
Die haben wohl viel vor, dachte ich etwas verblüfft.
Ich gesellte mich zu Shachi und Penguin die wegen irgendetwas diskutierten.
„... ich wette um 50 Berry, das er seit dem besser schläft." „Du bist pleite, wie willst du da wetten?!"
„Hi Jungs" strahlte ich die beiden an worauf ich von beiden ein breites Grinsen und ein fröhlich Hallo Shay zurück bekam.
„Wow Shay, du siehst ja echt Klasse aus!" kam von Shachi. „Das ist nett, Danke."
„Hey Shay, du trinkst doch Bier oder? Wir haben kein Sake mehr."
„Das passt, ich hasse Sake."
„Gut, wenn unser Käptn dann bald mal kommt könnten wir schon anfangen."
sagte Penguin ungeduldig und lachte dann.
„Er sah nicht wirklich ‚fertig' aus" sagte ich.
„Wie meinst du das?" fragte Shachi.
„Ich bin ihm eben im Gang begegnet. Er lief an meiner Kajüte vorbei. Er.. ehm.. er war noch nicht ganz angezogen." ich wurde leicht rot, und Shachi und Penguin lachten.
„Na, da wird er sich wohl Handtücher besorgt haben um zu duschen wenn er halb nackt war." lachten beide weiter.
„Handtücher?" fragte ich. „Ja, weiter hinten in deinem Gang ist die Wäschekammer. Da kannst du dann auch deine Sachen waschen." sagte Shachi. „Ah, gut zu wissen."
„Hast du Hunger? Du kannst dir gerne schon was nehmen."
Ich lief mit Penguin und Shachi zum Tisch und wir setzten uns. Sie erzählten mir von ein paar ihrer Abenteuer, von einem großen Kampf den ihr Käptn gewonnen hatte, und von gefährlichen Seeungeheuern dennen sie oft nur knapp entkommen sind. Ich hörte interessiert zu, als Law dann in den Raum kam. Er hatte noch leicht nasses Haar unter seiner Mütze. Er trug einen schwarz-gelben Hoodie und eine schwarze Hose. Er zwinkerte mir zu, was mich nur wieder durcheinander brachte.

Wir aßen alle von dem viel zu guten Essen und danach, wurden die ersten Bierkrüge geleert. Es war eine ausgelassene Stimmung und ich blieb die meiste Zeit bei Shachi. Penguin und Shachi brachten mir ein Trinkspiel bei. Man sollte Fragen beantworten oder Dinge erledigen. Will man eine Frage nicht beantworten oder weigert man sich die Aufgabe zu machen musste man trinken. Shachi gab Penguin ziemlich witzige Aufgaben die er fast alle mit bravur erledigte. Es war echt witzig mit den beiden. Ich entschied mich oft für eine Frage/Antwort da ich keine Lust hatte etwas peinliches zu tun. Nach einiger Zeit und ein paar Bierkrüge später wurden die Fragen der beiden intensiver. Anfangs waren es harmlose Fragen wie: Was ist deine Lieblingsfarbe? Wann war ich das erste mal betrunken und so Zeug. Sie verschonten mich wohl. Doch jetzt wollten Sie wissen ob ich schon einen Freund hatte und mit wann ich meinen ersten Kuss hatte.

Sie trauten sich dank Alkohol anscheinend immer mehr und Penguin stellte mir schon die nächste Frage. „Was ist auf dem anderen Schiff passiert?"
Ich schluckte und überlegte was ich darauf antworten sollte, als Law zu uns kam.
„Ich denke es reicht jetzt."
Die beiden verstanden schnell und gingen dann zu Bepo und den anderen.
„Die beiden haben etwas zu viel getrunken. Ist alles gut?" er sah mir in die Augen.
Dank Alkohol, von dem ich anscheinend genug hatte, legte ich meine Hand auf Laws Brust und sagte ausgelassen : „ Klar, wir hatten Spaß. Scheiß auf das was war. Mir gehts gut. Komm lass uns feiern" Ich zog ihn mit mir und drückte ihm ein Bierkrug in die Hand, woraufhin er mich nur kurz angrinste und dann den Krug ansetzte...