Shays Sicht:
Seine Hände strichen an mir entlang und verlangten etwas, was ich nicht geben wollte. Ein monotones Piepen passte nicht in die Szene.
Was war das? Ich öffnete langsam die Augen und sah wieder diesen seltsamen, sterilen Raum. Ich behielt dieses mal die Fassung und erkundete in Ruhe den Raum. Es sah aus wie in einem Krankenhaus. Ein Monitor auf dem meine Vitalparameter gemessen und überwacht wurden. Einen Beutel mit Flüssigkeit, der über eine Infusion an mich angeschlossen war. Zu meiner rechten, war ein Rolltisch, mit mehreren selstamen Instrumenten, verschiedene Salben und Verbände. Ich sah an mir herab und sah wieder dieses komische Hemd, in das mich jemand gesteckt hatte. Darunter spürte ich einen grossen Verband der meine Brust umschloss, wahrscheinlich wegen den Peitschenstriemen. Ich zuckte bei dem Gedanken kurz zusammen und biss mir auf die Lippe. Auch an meinem Oberschenkel befand sich ein Verband. Ich hatte fürchterliche Kopfschmerzen und meine linke Wange schmerzte ziemlich. Ich wollte gerade versuchen vorsichtig das Bett zu verlassen, als eine Stimme ertönte.
„Ich rate Ihnen, das dieses mal sein zulassen."
Der grauäugie Pirat stand an der Tür, ich habe ihn garnicht reinkommen gehört. Er bemerkte anscheinden wie verwirrt ich war, weshalb er mich aufklären wollte. Ganz langsam mit erhobenen Händen, ging er durch den Raum, auf einen Stuhl zu. Er hatte wohl Angst mich zu verschrecken.„Sie wurden gefangen genommen.." daran konnte ich mich noch erinnern.
„Meine Crew und ich, haben Sie da rausgeholt und auf mein Schiff gebracht, da ich Arzt bin.." ach, so ist das also.
„Sie hatten eine beginnende Sepsis, eine Blutvergiftung, durch den Schnitt an dem Bein. Ich habe Ihnen ein Antibiotika gespritzt und es vernäht. Ansonsten gibt es keine schwereren Verletzung, bis auf die beiden größeren Striemen auf Ihrem Rücken, sondern ‚nur', wenn man das überhaupt so sagen kann, Blutergüsse."
Ich schaute in ruhig an, wollte etwas sagen, konnte aber nicht. Er wusste anscheinend auch nicht recht was er noch sagen sollte. Ich beschloss, mich wegen den heftigen Kopfschmerzen wieder hinzulegen und vielleicht noch etwas zu schlafen.
„Haben Sie Kopfschmerzen?" Ich nickte leicht.
Er nahm eine Dose und holte eine kleine Pille raus. „Hier. Die sollten die Kopfschmerzen erträglicher machen. Ich hatte die Vermutung das Sie sich nach dem Sturz gestern, eine Gehirnerschütterung zugezogen haben."
Er reichte mir die Pille und ein Glas Wasser und ich nahm beides vorsichtig. Er brachte wieder Abstand zwischen uns und ich murmelte ein leises ‚Danke' woraufhin er nur leicht mit dem Mundwinkel zuckte. Er verließ den Raum und ich war wieder allein.Ich stellte schnell fest, das mir die Einsamkeit nicht gut tat. Ich rechnete jeden Moment damit, das Er gleich durch die Tür kam um mich wieder zu schlagen oder andere schreckliche Dinge zu tun. Ich versuchte tief durchzuatmen. Mir fiel Miu und die Bar wieder ein. Ich musste schnellstens wieder zurück. Ich setzte mich auf und versuchte mich dann langsam hinzustellen. Ich blieb erstmal einige Sekunden stehen, um zu testen ob der Schwindel mich überkam. Aber bis auf ein paar kleine Sternchen am Sichtfeldrand, die nach kurzer Zeit wieder weg waren, gings mir gut.
Ich nahm vorstichtig die Stange an dem mein Infusionsbeutel hing und ging im Schneckentempo, zu einem kreisförmigen Fenster. Ich schaute raus und erstarrte. Waren wir etwa unter Wasser? Ich versuchte auszumachen wie tief wir waren: vielleicht 100 Meter. Das kann doch nicht sein! Entführte er mich etwa auch? In leichter Panik lief ich zu Tür und spähte hinaus. Niemand war da. Ich beschloss mich wieder hinzulegen, weil ich mit diesem blöden Hemd mit hinten offen, nicht gesehen werden wollte.
Kurze Zeit später, noch mit den Gedanken bei Miu und den anderen, driftete ich wieder in einen unruhigen Schlaf.Laws Sicht:
Ich verlies den Raum, als mich Bepo abfing.
„Käptn! Die Marine! Sie ist hier! Was sollen wir tun? Tschuldigung." „ Wir tauchen ab." sagte ich ruhig und Bepo eilte zum Steuer. Ich ging in meine Kajüte, um vielleicht etwas Schlaf zu finden. Ich werde ihr wohl morgen erklären müssen, das wir unter Wasser sind. Wie gut das ich Shachi und Penguin vor 3 Tagen bereits beauftragt habe, ihrer Kolleging einen Brief zu überreichen, in dem stand, das Sie für unbestimmte Zeit, kurfristig vereisen musste.
Ich legte mich auf mein Bett und schlief tatsächlich ein.Etwas 3 Stunden habe ich heute geschlafen. Das ist gut. Als ich sie auf mein Schiff brachte, konnte ich 2 Tage nicht schlafen. Ich werde mal nach ihr sehen. Es sind nun schon 12 Stunden vergangen, als ich ihr das letzte Antibiotika gespritz habe. Noch eine werde ich ihr geben, das sollte reichen. Ich machte mich auf den Weg zum OP Raum und überlegte kurz zu klopfen. Ich öffnete stattdessen leise und langsam die Tür. Vorsichtig trat ich ein und sah das sie wieder eingeschlafen war. Ich ging zu meinem Schreibtisch und zog eine Spritze mit dem Antibiotika auf. Ich näherte mich ihr lagsam, setze mich neben Sie auf einen Stuhl und wollte gerade die Spritze an ihren Zugang stecken, als sie schlagartig die Augen öffnete und mich direkt mit diesen großen blauen Augen anstarrte.
Shays Sicht:
Ich hörte das schnallende Geräuch der Peitsche, hörte wie er dazu genüsslich die Zunge schnalzen ließ. Er schien tief einzuatmen und holte aus.
Er kam um mich rum. Nahm mein Gesicht in die Hände und zwang mich ihn anzusehen..Ich öffnete vor Schreck die Augen und sah direkt vor mir, in ein graues Augenpaar mit dunklen Augenringen.
„Was tust du da?" fragte ich abprupt, als ich die Spritze in seiner Hand bemerkte.
Er sah mich ruhig an: „ Ich würde Ihnen gerne, gegen die Blutvergiftung, ein letztes mal ein Antibiotika verabreichen. Ich denke, das Sie dann sogar morgen schon, dieses Bett verlassen können." Ich sah ihn misstrauich an. „Du kannst das Sie weglassen Pirat. Mein Name ist Shay." Er lächelte ganz kurz und zog eine Augenbraue hoch. „Ok, Shay." Es sah fast so aus, als müsste er erst probieren wie es sich anfühlte, meinen Namen zu sagen. Ich wartete kurz, ob noch etwas kam, fragte dann aber : „ Hast du auch einen Namen?" Muss man dem Kerl etwa alles aus der Nase ziehen?
Er grinste wieder, fast so als hätte er meinen Gedanken gehört und neigte kurz den Kopf als er sagte : „ Mein Name ist Trafalgar Law."
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Erblicke den Horizont
FanfictionShay Kingsley, ein 23 jähriges Mädchen, kommt nach einem dramatischem Ereignis auf Trafalgar Laws Boot. Er kümmert sich um sie, bis sich seltsame Gefühle bei beiden entwickeln. Keiner weiß so recht was das zu bedeuten hat. Shay wird wohl noch die n...