Pflaster auf die Wunde

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Shays Sicht:

Er drehte mir seinen Rücken zu und schien noch irgendetwas in das Buch einzutragen. Ich drehte mich selbst auch um und zog den ausgeliehenen Pulli aus. Dann atmete ich tief ein und räusperte mich. Ich hörte wie er den Stift weglegte und mit drei Schritten bei mir war. „Ich werde den Verband einfach zerschneiden ok?" Ich nickte einfach nur. Dann hörte ich wie er die Schere öffnete und spürte dann das kalte Metall an meinem Rücken. Ich hielt still. Als er den letzten Zentimeter durchtrennte fiel der Verband nach vorne, aber ich drückte ihn an meine Brust um nicht komplett oben ohne vor ihm zu stehen. Er prüfte eine gefühlte Ewigkeit die Striemen. „Ich gebe dir hier noch eine Salbe drauf und dann sollte ein Plaster ausreichen." Er nahm vom Beistelltisch des Bettes, seitlich von mir, die Salbe die darauf lag und holte aus einen der Schubladen ein rießiges Pflaster. „ Das wird jetzt kalt." Er trug die Salbe auf und ich sog etwas die Luft ein weil es wirklich kalt war und bekam eine Gänsehaut als er die Salbe vorsichtig verteilte. Er war darauf bedacht mich nicht mehr wie nötig anzufassen. Er zog die Folie vom Pflaster und klebte es auf. „ So du kannst den Pulli wieder anziehen." Ich ließ den Verband fallen und zog mir den Pulli wieder an. Mit dem zerschnittenen Verband lief ich zum Mülleimer und entsorgte ihn so wie er zuvor. „Hier, das Pflaster kannst du dir noch auf dein Bein kleben." Er gab mir das Pflaster und drehte sich wieder zu seinem Buch in das er alles reinschrieb. Ich klebte es auf und wollte mich gerade in das Bett legen als er sich umdrehte. „Wir haben eine freie Kajüte. Es wäre besser wenn du dort schläfst. Da hast du mehr Ruhe, da das hier mein Arbeitszimmer ist."

Er führte mich den Gang wieder entlag aber wir gingen dieses mal nicht rechts sondern links. Vor der dritten Tür blieb er stehen. „Hier kannst du schlafen. Das Zimmer hat ebenfalls ein seperates, kleines Badezimmer. Wenn du etwas brauchst, du weißt welche Tür meine ist." Er drehte sich um und lief davon.
Ich trat in das Zimmer ein. Ein kleines Bett und ein Schrank waren darin. Das Bad war wirklich klein, kleiner als seins, aber wenigstens hatte ich es für mich allein. Ich beschloss mich zu waschen und nahm einen Waschlapen vom Stapel der frisch zusammengelgten Handtücher und begann unter den Armen. Ich arbeitete mich nach unten und waschte dann noch meine Haare.
Mit einem Handtuch auf dem Kopf und wieder in seinen Pulli geschlüpft ging ich wieder ins Zimmer. „Ich brauch dringend Unterwäsche." mit diesen Worten ging ich zum Schrank und schaute rein. Es hing ein orangener Overall darin. In einer der Schubladen lagen tatsächlich ein paar Socken und eine Boxershort. „Wer lässt den sowas zurück? Oder ist das sowas wie ein Begrüßungsgeschenk an neue Mitglieder?" Naja gut für mich, ich schlüpfte in diese Boxershort und ging auf das Bett zu. Gerade als ich mich setzen wollte klopfte es an der Tür. „Es gibt Mittagessen" hörte ich Bepo sagen. „Ich komme gleich." rief ich zurück, zog mir nocheinmal seine Hose an und warf das Kopfhandtuch aufs Bett. Fertig angezogen lief ich in den Gemeinschaftsraum. Alle saßen wieder am großen Tisch und machten sich über eine Art Eintopf her. Ich schaute durch die Reihe und blieb an einem grauen Augenpaar hängen das mich musterte. Ich schaute zu Boden und setzte mich wie zuletzt neben Shachi. Er war ein angenehmer Mensch. Er reichte mir einen Teller und ich begann zu essen.

Laws Sicht:

Als sie den Raum reinkam sah ich auf. Sie hatte nasse Haare. Sie trug wieder meine Sachen, naja eine andere Wahl als das OP Hemd oder garnichts hatte sie nicht. Wir ankern noch heute vor dieser neuen Insel. Dann werde ich Shachi und Penguin beauftragen mit ihr ein paar Klamotten zu kaufen. Ich konnte während meines Gedankengangs nicht die Augen von ihr wenden als sie mich direkt anblickte. Aber sie wisch meinem Blick schnell wieder aus und bekam rosige Wangen. Sie sieht damit echt hübsch aus. An was denke ich denn da?!
Leicht irretiert aß ich meinem Teller leer und lehnte mich dann zurück. Ich besprach mit Bepo wo wir vor Anker gingen und verlies danach den Raum. 

Shays Sicht:

Er stand auf und verlies den Raum. „Du Shachi, ich bin mir nicht ganz sicher ob das passiert ist was ich gesehen habe, aber hat dein Käptn Teufelskräfte?" „Ja, er hat von der Operations-Frucht gegessen. Er kann einen Raum erschaffen, in dem er die natürlichen Gesetze komplett kontrollieren oder auch aussetzen kann. So befehligt er z. B. die Schwerkraft, kann den Standpunkt aller Gegenstände und Lebewesen beliebig tauschen und sogar abstrakte "Operationen" durchführen, ohne dass dabei Verletzungen entstehen." „Das ist ja ein Zufall des er wirklich ein Arzt ist." „Ja das stimmt." lachte Shachi und nahm sich noch eine Portion. Ich beschloss aufzustehen und in ‚meine' Kajüte zu gehen. Als ich die Tür öffnete sah ich einen Stapel Bücher auf meinem Bett. Das sind doch die Bücher die mir Law zur Verfügung gestellt hatte. Ich nahm das erste und las den Titel. ‚Die Geheimnisse der Fischmenscheninsel'
Wie gern würde ich diese Insel mal sehen. Ich fantasierte vor mich hin, wie es da wohl ausieht, als das UBoot kurz ruckelte. Haben wir etwa angehalten?

Ich schaute aus dem Bullauge und sah eine Insel. Schnell lief ich an Deck. „Ich habe Penguin und Shachi beauftragt dich in die Stadt zu begleiten. Du brauchst ja schliesslich eigene Klamotten." Law stand hinter mir und schaute dabei mit einem kurzen Grinsen auf meine bzw. seine Jeans. „Ja das wäre wohl nicht schlecht. Aber ich habe kein Geld.." „Ich leihe dir das was du brauchst." „ Vielen Dank, ich zahle es natürlich gleich zurück wenn wir wieder in Doerena sind." Er nickte kurz, lief dann zur Reling und ging an Land. Wenige Minuten später kamen bereits Shachi und Penguin zu mir und fragten mich ob ich bereit sei. Lächelnd nickte ich.
Zu dritt gingen wir von Bord und liefen in Richtung Stadt..

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