„Hier setz dich kurz." sagte ich zu Law und lief ins Bad. In jedem Badezimmer, war ein kleines Notfall-Set. Ich holte ein Pflaster raus und lief wieder zu Law. „Soo.. jetzt werde ich dich mal verarzten." ich wedelte mit dem Pflaster in der Luft und kam lächelnd auf ihn zu. Er sah mich etwas misstrauisch an. Ich setzte mich neben ihn aufs Bett. „Darf ich?" sein Blick verunsicherte mich. Eigentlich wollte ich ihn ein bisschen aufheitern, nachdem was jetzt mit Shachi passiert war, aber irgendwie schien das gerade nach hinten los zu gehen. Ich ließ den Blick sinken und atmete schwer aus. „Es tut..." „Du kannst nichts dafür." unterbrach er mich. „Ihr wart einfach zur falschen Zeit am falschen Ort." „Wird Shachi wieder ganz gesund?" Er sah mich kurz an. „Ja, ich denke nicht das er später Probleme haben wird. Es sind keine Sehnen durchtrennt worden, sonst hätte er vielleicht nur noch humpelnd vorankommen können. Er wird wieder der alte." Ich war erleichtert über diese Information. Ich atmete nochmal hörbar aus und startete einen neuen Versuch. Ich friemelte an dem Pflaster rum um die Folie abzubekommen als er seine Hand auf meine legte. Ich schaute erstaunt auf und sah direkt in seine wundervollen grauen Augen.
Mir schien als seien Minuten vergangen, doch waren es nur Sekunden. „Na komm, jetzt stell dich mal nicht so an. Ein kleines Pflaster bringt niemanden um. Und es braucht dir nicht peinlich sein, das deine Patientin dich verarztet, falls das der Grund für dein Verhalten ist. Und deinem hübschen Gesicht, macht es auch nichts aus." ich stockte. Was hab ich da eben gesagt?! Hübsches Gesicht.?!? Ich wurde knallrot und er lachte. „Hübsches Gesicht, ja?" „Ehm.. also.. ich mach dir da jetzt dieses Pflaster drauf, keine Wiederrede!" sagte ich um meine Verlegenheit zu überspielen. Er schmunzelte nur wieder vor sich hin, sagte aber nichts mehr. Ich zog die Folie ab und näherte mich seinem Gesicht. Meine Hände zitterten absurder Weise, aber ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen.
Ich klebte das Pflaster vorsichtig über den Schnitt auf seiner Wange und strich es dann glatt. „So sieht du, das tat doch jetzt nicht weh."Laws Sicht:
Sie war immer noch errötet. Sie kam aus diesem Farbton garnicht mehr raus. Wir saßen schweigend da. Es war keine unangenehme Stille. Sie hatte sichtlich ein schlechtes Gewissen, wegen dem was mit Shachi passiert war. Ich legte meine Hand wieder auf ihre. Sie sah mich leicht verwundert an. Ich sagte einfach nichts. Ich war nicht allzu gut im aufmuntern. Sie atmete wieder schwer aus. Was dachte sie wohl gerade? Ich wollte nicht, das sie sich wegen mir noch unwohler fühlte und stand auf. Ich lief zur Tür und sie folgte mir, als würde sie mich verabschieden wollen.
Shays Sicht:
Wir standen an der Tür. Er drehte sich zu mir um: „Danke für das Pflaster." er zwinkerte mir zu. „Klar. Kein Problem. Du hast mich ja auch verarztet. Ich muss mich ja irgendwie revanchieren." „Shay du bist mir deswegen nichts schuldig. Ich habe dich gerettet, weil ich das so wollte." Jetzt schien er wieder etwas genervt zu sein. „Ich weiß ich dachte nur.." „Du brauchst dich nicht schlecht zu fühlen. Es ist alles gut." während er das sagte, trat er mit einem Schritt näher und hielt mein Gesicht in seinen Händen. „Hör auf dir für alles die Schuld zu geben. Shachi ist nicht wegen dir verwundet." Ich konnte nichts erwiedern. Sein Duft traf mich mit voller Wucht, so das ich nicht mehr klar denken konnte. Ich schaute ihn nur an. Er grinste schelmisch und kam mir mit seinem Gesicht noch näher. „Shay.." hauchte er mir zu. „Mhm..?" ich konnte mich nicht bewegen, nicht reden, nicht blinzeln. „Das atmen nicht vergessen." Ach ja, da war ja noch etwas. Gerade als ich einatmete, schloss er den letzten Zentimeter zwischen uns mit seinem Mund. Mein Herz hörte fast auf zu schlagen, ich ließ seine Berührung zu und verlor mich in unserem Kuss. Seine Lippen waren so unglaublich weich. Mein Herz hatte mittlerweile das Tempo von einem galoppierendem Pferd angenommen. Mir drehte sich alles. Und so plötzlich wie er mich küsste, ließ er mich wieder los. „Verzeihung." murmelte er. Ich erinnerte mich wieder daran, wie man blinzelte und seinen Mund für Wörter benutzte. „Nein, alles gut." sagte ich schwach.
Er verließ rasch meine Kajüte und ich stand wie angewurzelt da. Ich starrte die Tür an und strich mir wie in Trance über die Lippen. Ich berührte meine Wangen und fühlte wie sie glühten. Geistesabwesend lief ich ins Bad und sah in den Spiegel.
Mich starrten leuchtende blaue Augen an. Rosige Wangen zeigten die Verlegenheit. Ich erkannte mich kaum in diesem Spiegel. Ich sah so verändert aus.
Urplötzlich überkam mich die Übelkeit. Ich stürzte zum Klo und übergab mich.
Was war los? War das die Anspannung die sich schlagartig löste? Als ich wieder zu Atem kam, beschloss ich mich zu duschen, da ich bei unserem Fußmarsch sehr ins schwitzen gekommen war.
Ich ließ das warme Wasser ewig auf mich niederprasseln und meine Gedanken drifteten ab. War das wirklich alles passiert? Ich konnte das alles noch garnicht realisieren.
Als ich nach 20 Minuten wieder aus dem Bad kam legte ich mich erschöpft aufs Bett. Das ganze Adrenalin hat mich fertig gemacht. Wenig später schlief ich erschöpft ein.Bei Sonnenuntergang wachte ich wieder auf. Ich streckte mich ausgiebig nachdem ich circa zwei Stunden geschlafen hatte. Ich zog mir meine Shorts und ein Tanktop an und lief an Deck. Wir waren wieder auf dem Meer und hatten die Insel verlassen. Ich spielte mit meinen Haaren, während ich den Sonnenuntergang beobachtete. „Hey Shay." Penguin gesellte sich zu mir. „Hey. Wie gehts Shachi? Ich wollte nach dem Essen mal nach ihm sehen." „Er ist vor einer Stunde kurz wach gewesen. Ihm geht es soweit gut. Er hat nach dir gefragt." Penguin lächelte als er mir das erzählte. „Warum nach mir?" „Ob es dir gut geht. Er hatte Angst das Kid dich noch mehr verletzt hatte, nachdem er..." Law stand plötzlich neben uns. „Käptn.. ich äähm.. muss Shachi.. seine Socken bringen." Penguin machte eillig kehrt. Mir kam es zuerst komisch vor, dann erinnerte ich mich daran was die beiden gesagt hatten : „Law tötet uns, wenn dir was passiert.."
Ich denke es ist mal an der Zeit ‚Danke' zu sagen. Danke für die Sternchen 🤩
Freut mich, dass ein paar von euch meine Geschichte fleißig mitverfolgen 👍🏼❤️
Ich freue mich auch über kleine Verbesserung wie z.B. als ich Law Brot zu essen gab 🙈
Entschuldigt wenn da ein paar Rechtschreibfehler sich einschleichen oder ich die Kommas vergesse - ich schreibe entspannt übers Handy 🙈😌
Ich hoffe ihr bleibt mir auch weiterhin treu und schaut euch an, wie es hier weitergeht (so ziemlich alle 4 Tage, wenn das jemandem aufgefallen ist 😅)
S ❤️
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Erblicke den Horizont
FanficShay Kingsley, ein 23 jähriges Mädchen, kommt nach einem dramatischem Ereignis auf Trafalgar Laws Boot. Er kümmert sich um sie, bis sich seltsame Gefühle bei beiden entwickeln. Keiner weiß so recht was das zu bedeuten hat. Shay wird wohl noch die n...