Wow, ok. Wie konnte ich denn auch glauben das, nur weil wir miteinander geschlafen hatten, er sich mir komplett anvertraut?! Ich war vermutlich einfach nur ein kleines Ventil, damit er seinen Druck los werden konnte.
Ich war gerade mitten drin, meinen Verstand anzuzweifeln, als Bepo neben mir her ging. „Kopf hoch Shay. So ist unser Käptn eben. Er ist stärker als du vermutest." „Aber ihr habt schon mitbekommen das er hier alles vollblutet?" Bepo seuftzte kurz. „Ja, aber er ist unser Käptn und entscheidet die Situation. Wir müssen das alle akzeptieren Shay." Ich schüttelte unglaubwürdig den Kopf. „Euch Piraten muss man nicht verstehen." Bepo schaute mich traurig an und ließ mich wieder allein.
Ich lief einige Schritte hinter den Jungs her und rieb mir meine Arme um mich warm zu halten. Wir kamen an eine Felswand als Law den Männer verschiedene Aufgaben zuteilte. Ich blieb stehen und versuchte zu erkennen was gearde der Plan war. Bepo eilte hin und her und sammelte im Wald verschiedene Stöcke und untersuchte sie. Sammelt er etwa gerade Feuerholz? Ich lief zu Law. „Wir machen Rast?" er sah mich müde an. „Es wird in einer Stunde dunkel. Hier ist ein kleiner Windschutz, wir können nicht die ganze Nacht durchlaufen." „Du meinst, wir müssen bei dieser Kälte draussen schlafen?" „Wir sind dabei ein Feuer zu machen." mit diesen Worten ließ er mich stehen und half Jean Bart, mit Hilfe seiner Teufelskraft, große Steine zu einem besseren Unterschlupf zu formen. Ich stand nutzlos rum und überlegte was ich tun sollte.Ich beschloss Bepo zu helfen. Ich sammelte einen haufen Äste, die halbwegs trocken schienen. Nach 20 Minuten trafen sich alle wieder am provisorischen Lager. Bepo ordnete die Stöcke pyramidenförmig an und versuchte mit zwei Steinen ein Feuer zu entfachen. Andere Crewmitglieder hatten Eichhörnchen gejagt und bereiteten sie gerade vor. Ohje, ich glaube ich esse heute nichts.
Nach mehreren Versuchen, hatte Bepo ein Feuer gemacht. Die Jungs bildeten einen Kreis um die Flammen, um sich zu wärmen. Ich hatte es mir ebenfalls so gut es ging auf einem kleine Fels gemütlich gemacht und streckte meine Hände Richtung Feuer.
Laws Sicht:
Ich schaute hinter der Felswand nach meiner Verletzung unterhalb der Rippen auf der rechten Seite. Dieses Vieh hatte mich echt gut erwischt. Ich hatte ein Klammerpflaster übrig. Das wird jetzt nicht die Wunderheilung bewirken, aber es wird reichen müssen. Ich trat an das Lagerfeuer, und sah wie sie sich wärmte. Das hier ist einfach nicht ihre Welt. Ich setzte mich ihr gegenüber, sodass die Flammen des Feuers zwischen uns standen. Sie blickte traurig in die Flammen.
Die Jungs reichten im Kreis, das wenige Essen herum. Shay lehnte höflich lächelnd ab. Mir gefiel es nicht, wenn sie nichts aß. Sie brauchte in so einer Situation Energie. „Shay, wir müssen alle bei Kräften bleiben." sagte ich ihr in einem Befehlston, der klar ausdrücken sollte, das sie essen musste. Sie schaute mich sturr an. „Ich habe aber keine Hunger. Ich habe auch nicht kämpfen müssen, also habe ich noch Energie. Ihr hingegen braucht das mehr als ich." Meine Männer schauten sie alle mit großen Augen an. Sie wissen alle, dass ich es nicht gewohnt bin das man mir wiedersprach. Ich schüttelte den Kopf und ließ sie machen. Schließlich war ich nicht ihr Käptn.
Shays Sicht:
Ich bemerkte, auch wenn ich ihn nicht ansah, seinen bösen Blick. Ich kauerte mich etwas zusammen und legte meinen Kopf auf die angezogenen Knie.
Nachdem Essen unterhielten sich einige leise. Ich bemerkte, wie sich Bepo plötzlich neben mich setzte. Ich schaute ihn müde an. „Ist dir kalt?" Ich lachte leise. „Wem denn nicht?" „Naja, mir." er grinste mich leicht errötet an. Stimmt er war ja ein Eisbär, er muss sich vermutlich pudelwohl fühlen. „Ich könnte dich wärmen, Tschuldigung." Ich schaute ihn mit großen Augen an. „Das wäre sehr nett."
Ich lehnte mich an ihn und schloss meine müden Augen.„.. Käptn, durch den Kampf sind wir so vom Weg abgekommen, das wir erst morgen Abend die Stadt erreichen werden. Und der Weg zum Schiff dauert genau so lange. Tschuldigung."
„Mhm, diese verfluchten Biester." ich hörte Law seufzen. „Wir lassen die Männer sich noch ein wenig ausruhen." er machte eine Pause. „Bepo, du musst mit Shay zurück zum Schiff. Es wird die nächsten Stunden bestimmt immer stärker schneien." „Aber Käptn..." „Nur mit dir wird sie es schaffen, und außer dem.. sollten diese Bären noch einmal auftauchen.." wieder seufzte er. „Ich habe einen Moment nicht aufgepaßt.. ich kann sie nicht in meiner Nähe gebrauchen." Autsch, das verletzte mich irgendwie. Ich hatte während diesem Gespräch die Augen zu gelassen und mein Gesicht an Bepos Seite vergraben das man mich nicht sehen konnte.
„Aye, Käptn.."Ich hörte den Schnee unter seinen Schuhen knirschen, als er sich wieder entfernte.
Nach einer Stunde, hörte ich wie sich die Männer zum Aufbruch bereit machten.
Ich tat natürlich so, als hätte ich nichts gehört und wollte mich der Gruppe anschließen, als Law zu mir kam.
Er kratzte sich am Hinterkopf. „Bepo begleitet dich zurück zum Schiff, die Stadt ist noch ein Tagesmarsch entfernt und jemand muss den Jungs, die an Bord sind Bescheid, geben." „Ihr habt doch eine Teleschnecke." Gab ich als Antwort zurück. So leicht wird er mich nicht los, und schon garnicht so. Dann soll er es mir gefälligst ins Gesicht sagen, wenn er mich los haben will. Sein Blick blieb kalt und ausdruckslos. „Du gehst mit Bepo." ich schaute ihn einfach nur in seine Augen. Er sah irgendwie garnicht gut aus. Ich machte mir wirklich Sorgen um ihn.„Law, du.. ist alles gut?" ich näherte mich ihm und fasste ihm an die Wange. Er glühte! „Law, du hast Fieber!" „Du hast nur kalte Finger. Und jetzt geh Shay." er ließ mich wiedermal einfach stehen. Bepo schaute mich trübselig an. Mit gesenktem Kopf, lief ich zu ihm und wir brachen in die entgegengesetzte Richtung auf , als der Rest der Heartpiraten.
Etwa 20 Minuten später, nahmen wir Pistolenschüsse wahr. Bepo und ich sahen uns an. „Scheiße, die werden doch wohl keine Schwierigkeiten haben, oder Bepo?!" Ich sah Bepo an, dass er hin und her gerissen war. Zwischen der Entscheidung, den Befehl seines Käptns auszuführen und mich zurück zum Schiff zu bringen oder schnellstens seinem Käptn zur Hilfe zu eilen. Ich nahm ihm die Entscheidung ab und rannte in die Richtung, aus der der Schuss kam.
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Erblicke den Horizont
FanfictionShay Kingsley, ein 23 jähriges Mädchen, kommt nach einem dramatischem Ereignis auf Trafalgar Laws Boot. Er kümmert sich um sie, bis sich seltsame Gefühle bei beiden entwickeln. Keiner weiß so recht was das zu bedeuten hat. Shay wird wohl noch die n...