Ich schaute nicht hoch, bemerkte erst als er neben mir kniete, wer er war.
Ich drehte vorsichtig meinen Kopf in seine Richtung und blickte wieder, in ausdruckslose, graue Augen.
„Sie müssen ja ganz schön was mitgemacht haben." Er entdeckte meinen entzündeten Schnitt auf dem Oberschenkel, wollte ihn begutachten, als mein Körper sich automatisch zu wehren versuchte. Im Inneren wusste ich, das er mir wahrscheinlich nichts tun würde, aber war ich mir da so sicher? Er zog sofort seine Hand zurück und hob sie besänftigend in die Luft. „Ich werde Ihnen nichts tun, ich bin Arzt. Ich muss mir Ihr Bein ansehen, auf den ersten Blick vermute ich, dass das da, eine beginnende Sepsis." er nickte in die Richtung meiner Wunde, um das Gesagte zu bekräftigen.
Ich konnte ihm nicht antworten. Was war los? Bin ich etwa..
„Ok, Sie scheinen gerade in eine Schockstarre zu verfallen. Alles wird gut. Meine Crew und ich wollen Sie hier raus holen."
Er kam ganz langsam nochmal auf mich zu. „Ich werde Ihnen als erstes diese Fesseln abnehemen, ok?" ich blickte ihm nur in die Augen, nicht fähig zu nicken oder etwas zu sagen. Er befreite meine Hände und danach die Füße. Dicke, blutige Striemen hatten sich gebildet. Ich setzte mich etwas auf und verspürte sofort, einen stechenden Schmerz. Er sah mich ruhig an und hielt mir seine Hand hin. Ich zögerte, ergriff sie aber nach ein paar Sekunden und ließ mir von ihm aufhelfen. Er führte mich langsam zur Tür. Meine Augen gewöhnten sich nur schwer an das Licht. Ich sah ihn und einige seiner Männer am Boden in einer Reihe, mit den Händen über dem Kopf verschränkt, knien.Law gab den Befehl die Crewmitglieder dieser scheußlichen Piratenbande, gefesselt über Bord zu werfen. Sie flehten um Gnade, wurden aber in kürzester Zeit über die Reling geworfen.
„Für dich habe ich etwas besseres." sagte der Pirat mit den grauen Augen. Er schnippte kurz und sagte dabei ‚Room' als sich eine blaue Kuppel um uns bildete. Er trat an den stinkenden Pirat und trennte seinen Kopf von seinem Körper. Mit weit aufgerissenen Augen, schaute ich dem ganzen zu. Es gab kein Blut. Was machte er da? Ist das etwa eine Teufelskraft?
Er lief mit dem Kopf in der Hand zum Bug des Schiffes und .. klebte? dort den Kopf an der Reling fest. Der stinkeden Pirat rief ein Schwall Beschimpfungen seinem Gegner hinterher, aber dieser machte kehrt und gab seiner Overall-Crew das Zeichen das Schiff zu verlassen. „Bepo, hol den Anker ein und schicke dieses Schiff auf See. Mich würde ja interessieren, wie lange er davorn an seinem Schiff überlebt."
Erst als ich einen Mantel über die Schultern gelegt bekam, bemerkte ich wie sehr ich zitterte. Mich überkam eine seltsame Leere und Erleichterung, um mich herum verschwamm alles und ich ich verlor das Bewusstsein.Laws Sicht:
Sie stand mit einer völligen Leere in den Augen vor mir und zitterte am ganzen Leib. Sie war übersät mit Blutergüssen und hatte ein Cut unter ihrem linken Auge. Da hat er sie vermutlich ein paar mal geschlagen.
Ich will mir nicht vorstellen, was sie noch alles durchmachen musste. Sie stand so da, in einem dreckigen blutigem Leinenhemd und hörte nicht auf zu zittern. Ich legte ihr meinen schwarzen Mantel um. Einen Moment später, konnte ich sie gerade noch so auffangen, da sie Ohnmächtig wurde.
„Na los. Zurück zur Death."Auf meinem Schiff angelangt, trug ich sie in mein OP Raum. Ich schaute mir zuerst diese völlig entzündete Schnittwunde an ihrem Oberschenkel an. Da eine Ader sich bereits deutlich dunkel färbte, musste ich sie sofort gegen diese Sepsis behandeln. Ich spritze ihr ein Atibiotikum und säuberte die Wunde. Ich vernähte sie sauber und verband sie. Den Cut unter ihrem Auge versorgte ich mit einer Salbe und klebte ein Klammerpflaster darauf.
Als ich sie etwas waschen und von diesem dreckigen Leinenhemd befreien wollte, fielen mir noch zwei lange Striemen auf ihrem Rücken auf. „Was zur Hölle hat er nur mit ihr angestellt?!" Hier gab ich ebenfalls eine Salbe drauf und legte einen Verband um ihren Oberkörper. Abschliessend, bekam sie noch ein Schmerzmittel als Infusion. Ich verdunkelte den Raum und ließ sie in Ruhe schlafen.Shays Sicht:
Er kam auf mich zu. Hatte diese Peitsche in der Hand und wollte, das ich mich hinkniete. Er kam näher, nahm mein Kinn und wollte mir wieder einer diesere wiederlichen Küsse aufzwingen..
Ich riss die Augen auf. Mein Atem ging viel zu schnell und von irgendwo her kam ein immer schneller werdendes Piepen. Wo war ich? Ich merkte, das ich nicht mehr gefesselt war und wollte deshalb so schnell wie möglich weg. Beim aufsetzen bemerkte ich mehrere Schläuche und Kabel. Ich geriet leicht in Panik und riss sie von mir. An einem kleine Zwicken stellte ich fest, dass da auch Nadeln dabei waren. Ich stellte mich hin und bemerkte das ich ein selstames Hemd trug. War das etwa hinten offen? Ich machte ein paar Schritte, als ein Pfeifen auf meine Ohren trat. Ich hörte nichts außer dieses laute Pfeifen, mir wurde schlecht. Erneut verlor ich das Bewusstsein und riss ein Wagen, mit seltsamen Instrumenten darauf, mit mir um.Laws Sicht:
Ich hörte das laute Klappern von Metall und eilte in den OP Raum.
6 Tage waren nun vergangen. Ich öffnete die Tür und sah sie vor mir auf dem Boden liegen.
Penguin und Bepo kamen gerade auch an.
„Oh Käptn, was ist hier denn passiert?"
„Sie hat wahrscheinlich Panik bekommen und wollte flüchten. Aber nachdem sie sechs Tage nur gelegen hat, war klar das ihr Kreislauf das nicht mitmacht, wenn sie versucht so schnell aufzustehen." ich hob sie vom Boden auf und legte sie wieder auf das Krankenbett. „Sie hat sich alle Zugänge rausgezogen" murmelte ich vor mich hin.
„Penguin, bring mir neue Infusionsnadeln. Bepo, heb die Instrumente auf und sterilisiere sie."
„Aye Käptn!" kam von beiden gleichzeitig.
Ich legte neue Zugänge und wechselte gleich die Verbände wenn ich schon hier war. Ich untersuchte ihren Kopf, vielleicht hatte sie sich durch den Sturz eine Gehrinerschütterung zugezogen.
Die Sepsis scheint überstanden zu sein, das Antibiotikum zeigte Wirkung.
Ich überlegte kurz, sie leicht ans Bett zu schnallen, für den Fall das sich das wiederholte, hielt es aber dann doch für keine gute Idee. Das könnte alles nur noch schlimmer machen..
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Erblicke den Horizont
FanficShay Kingsley, ein 23 jähriges Mädchen, kommt nach einem dramatischem Ereignis auf Trafalgar Laws Boot. Er kümmert sich um sie, bis sich seltsame Gefühle bei beiden entwickeln. Keiner weiß so recht was das zu bedeuten hat. Shay wird wohl noch die n...