57. Kapitel - Die silberne Halskette

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Ich betrachtete nur das silberne wunderschöne funkelnde Symbol, das für die Endlosigkeit stand und vor meiner Nase tanzte. Eine liegende Acht, das mit kleinen glitzernden Steinchen umrandet war. Wow. Dann ließ er es sanft runter gleiten und tat es auf mein Schlüsselbein, bevor er es von hinten zumachte.

"Alles gute nochmal" hauchte er mir sanft ins Ohr und an der Stelle bildete sich eine Gänsehaut. "Das Unendlichkeitssymbol .. dass du weißt, das meine Gefühle zu dir nie enden werden Yuki.." flüsterte er sanft und mein Herz setzte für einen Moment aus um dann gleich mit doppelter Geschwindigkeit weiter zu schlagen. Er wendete sich wieder ab und mich packte wieder dieses starke Kribbeln, dass diesmal von meinem ganzen Körper Besitz ergriff. Ich tastete die Kette sanft mit meinen Fingerspitzen. Dann drehte ich mich zu ihm, sah ihn nervös an und lächelte leicht verlegen.

"Gefällt es dir?" fragte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

"Sehr! Es ist wunderschön..danke, danke Natsu, aber das wäre wirklich nicht nötig gewesen" flüsterte ich.

"Nicht der redewert. Außerdem sieht das sehr schön an dir aus" murmelte er und wurde etwas rot. Ich musste Lächeln. Jetzt standen wir nur noch da. Sagten nichts. Wussten eher gesagt nicht, was wir noch sagen sollten. Seitdem ich wusste, dass er etwas für mich empfand, war ich gegenüber ihm viel viel schüchterner und nervöser geworden als vorher. Wie Freunde könnten wir irgendwie auch nicht mehr reden. Ich spielte mit meinen Fingern herum und als ich ihn leicht lachen hörte, sah ich hoch zu ihm.

"Was?" piepste ich so leise, das er mich vielleicht nicht mal hörte.

"Nichts, nur so leise und schüchtern kenn ich dich garnicht" sagte er lachend. Ich wurde so rot wie eine Tomate, ohgott ..ich hoffe man sah mir das nicht an. Es war schon dunkel geworden und nur die Laternen und der Mond erhellte die Gegend.

"Was ist denn jetzt?" murmelte ich und sah ihn an.

"Das musst du wissen und entscheiden. Ich habe dir gesagt was ich fühle.. " murmelte er nervös. Als er merkte, dass ich nicht wusste, was ich sagen sollte, sprach er "Komm ich begleite dich nachhause" und gemeinsam liefen wir mit etwas Abstand und ganz still beieinander in Richtung meiner Wohnung und ließen das von mir Gefragte einfach so im Ungewisse stehen. Ich weiß, dass ich ihm eine Antwort geben musste. Er wartete drauf. Er sagte, das ich es ihm sagen solle, wenn ich rausgefunden habe, was ich fühle .. wenn es doch nur so einfach wäre.

"Ok wir sind da, also.." murmelte er und fuhr nach einer Pause fort "Gute Nacht.." Ich lief die paar Treppen hoch zur Türe, bevor ich mich dann kurz noch zu ihm umdrehte.

"Danke, dir auch eine Gute Nacht" nuschelte ich und verschwand schnell hinter der Tür. Ich atmete tief ein und aus, als ich die Türe hinter mir schloss und mich dagegen lehnte, damit sich mein Herzklopfen wieder beruhigte.

-Natsu's Sicht-

Nachdem sie hinein gegangen war, lächelte ich leicht vor mich hin. Das wir noch so miteinander reden konnten, hätte ich nach all dem nicht gedacht.

Vorallem nachdem sie wusste was ich für sie fühlte. Aber ich bereute es keine Sekunde mehr es ihr gesagt zu haben. Es länger in mir aufzubewahren hätte mich innerlich wahrscheinlich zerstört. Ich würde auf sie warten. Ja das würde ich, ihr die benötigte Zeit geben. Doch die Fragen; was wohl in ihr vor ging..was sie darüber dachte?' beschäftigten mich sehr.

Einige Tage verweilten und wir sahen uns öfters in der Gilde. Sie hatte wieder angefangen zu arbeiten, jedoch wechselten wir kein Wort miteinander. Erstens fanden wir nie die richtige Zeit dazu und zweitens wirkte sie zu schüchtern und wisch meist den Augenkontakt mit mir ab. Jedoch sah ich die Halskette an ihr. Sie trug sie und das besänftigte mich etwas. Ich wäre gerne zu ihr rüber gegangen, aber was ich sagen sollte, wusste ich selbst nicht.

-Yuki's Sicht-

Seit paar Tagen hatte ich wieder angefangen an der Bar zu arbeiten. Natsu kam öfters her und saß sich dann mit den anderen Jungs an einen Tisch. Er sah oft rüber zu mir, doch ich wisch seinen Blicken aus. Das machte mich einfach zu nervös, vor allem wenn ich wusste was er fühlte. Ich sah unauffällig wieder hoch zu ihm und sah wie er mit Gildarts aus der Gildentür verschwand. Oft wünschte ich mir, dass das nie passiert wäre, ich mit ihm normal reden könnte, lachen könnte, einfach locker auf ihn zu geben könnte. Aber so war das nunmal nicht mehr.

Ich seufzte laut auf und wischte etwas frustriert die Theke weiter, nachdem ich wieder von den Gedanken rausgekommen war.

"Was ist los? Du siehst so bedrückt aus" fragte Mirajane besorgt.

Ich schüttelte nur den Kopf. "Heut mit dem falschen Fuß aufgestanden, mehr nicht" log ich, konnte ihr ja schlecht die Wahrheit sagen.

"Falls du früher aufhör-"

"Nein nein, ich arbeite. Heute wollte ich immerhin Überstunden machen" meinte ich lächelnd.

"Überanstreng dich aber nicht zu sehr Yuki" sagte sie fürsorglich.

"Ja mach dir keine Sorgen Mira" besänftigte ich sie.

[...]

Gegen Abend, als meine Schicht endete, machte ich mich wieder zurück auf den Weg nach Hause. Ich war so müde und wollte mich so schnell wie möglichst auf mein warmes kuscheliges Bett werfen, mich in die wollige Decke kuscheln und in meiner eigenen Traumwelt versinken. Ich lief den Weg am Fluss entlang, ließ meine Hände hin und her taumeln und ließ mich vom sanften guttuenden kühlen Windzug, das von hinten immer wieder leicht gegen mich stoß vorantreiben.

Auf dem Weg hörte ich plötzlich ein Gekicher, das aus einer Gasse kam und an die ich mit jedem gesetzten Schritt näher rückte. Ich blieb stehen, spähte leicht von der Seite in die Gasse hinein und erkannte ein Mädchen mit langen schwarzen Haaren, die mit jemandem ganz nahe beieinander stand. Es war zu dunkel um etwas genau erkennen zu können. Der Jemand schlug seine Arme um ihre Taille und küsste sie am Hals. Sie warf ihren Kopf nach hinten und durch das Mondlicht am dunklen Himmel erkannte ich, dass es das Mädchen aus der Stadt Loria war, die auch im selben Hotel waren wie wir. Wie hieß sie doch gleich? Naomi? Sie hatte noch zwei weitere Geschwister, die sich die Love Sisters nannten. Gray sagte sie betrieben hier irgendwo in Magnolia einen Sexshop oder sowas, in denen Männer hereinspazierten und sie die Leute unterhielten, mit was weiß ich was. Das wollte ich ehrlich gesagt auch nicht wissen.

Ich schüttelte leicht meinen Kopf und wollte weiter laufen. Als ich hörte, wie das Mädchen plötzlich seinen Namen rief, blieb ich abrupt mit leicht geweiteten Augen stehen.

"..oh du bist so süß" hauchte sie dem Jenigen zu und schmiegte sich nur noch enger an ihn. Meine Augen rissen sich auf. Ich drehte meinen Kopf wieder in Richtung Gasse und erkannte die pinken Haare, die durch das Mondlicht erkennbar waren.

Fairy Tail  -  Another StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt